Kupfer, Cu(copper) lat. cuprum ("Erz aus Zypern"). Stoffsystem
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Physikalische und chemische Eigenschaften
Herstellung und AnwendungDas auf der Erde gefundene Roherz enthält ca. 5% Kupfer. Es wird
nach Vorbereitungen wie Rösten, durch pyrometallurgische Verfahren in
Konvertern mittels Blasverfahren gewonnen. Von der jährlichen Gesamtproduktion an Kupfer gehen über 50% an die
Elektronikindustrie für Platinen, Leiterbahnen und Leitungen. Umwelteinfluss und GesundheitSofern bereits eingestuft gelten Kupferverbindungen als wassergefährdend
(WGK
2). Kupfer gehört zu den Spurenelementen und ist somit für den Menschen und höhere Lebewesen lebenswichtig. Täglich wird eine Aufnahme von 0,05 - 0,5 mg/kg Körpergewicht als vertretbar angesehen. Dämpfe und Rauch können zum sogenannten Metallfiber führen, die MAK-Werte liegen hier bei 0,1 mg/m3 Rauch und 1 mg/m3 Staub. Abwasserreinigung/TrinkwasseraufbereitungEin Grenzwert für Trinkwasser wurde nicht festgelegt; es gilt ein unverbindlicher Richtwert von 3 mg/Liter, die geplante Novellierung der Trinkwasserverordnung sieht einen Wert von 2 mg/Liter vor. Der MAK-Wert bei einatembarer Kupfer-Fraktion beträgt 1 mg/m3 und 0,1 mg/m3. Atmosphärische Trocken- und Nassdeposition und insbesondere die Wechselwirkung von Dachmaterialien (Kupfer, Zink, Blei und Herbizide) mit dem Regenwasser führen zu beträchtlichen Belastungen durch Dachabflüsse. Diese manifestieren sich beispielsweise in den allseits hohen, vielerorts zunehmenden Kupfergehalten in Klärschlämmen. Sofern bereits eingestuft gelten Kupferverbindungen als wassergefährdend (WGK 2). Nach der Indirekteinleiterverordnung des Landes Berlin darf Wasser mit mehr als 0,3 mg/l Gehalt bzw. einer Fracht von mehr als 12g/Stunde nicht ins Abwasser gegeben werden. Die maximale Konzentration von Kupfer in Klärschlamm, der auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen aufgebracht werden darf, ist in der Klärschlamm-Verordnung festgelegt. Links zum Thema |