Wasser-Wissen


Sickerschacht

(leaching cesspol) Wenn keine Möglichkeit besteht, gereinigtes Abwasser in einen Vorfluter einzuleiten oder mittels Verrieselung flächig und oberflächennah in den Untergrund einzubringen, kann ein Sickerschacht ein notwendiger Teil einer Abwasserreinigungsanlage sein. Er dient der punktförmigen Einbringung von gereinigtem Abwasser in den Untergrund und nicht der Abwasserreinigung. Die unter der Prallplatte vorhandene Sandschicht ist daher nicht als biologischer Reaktor anzusehen, sondern soll nur das Einschwemmen von Schwebestoffen in den Untergrund verhindern und eine lange Lebensdauer des Sickerschachtes sicherstellen. Sickerschacht nach DIN 4261 Teil 1.

Bemessung

Nach DIN 4261 Teil 1 Kleinkläranlagen; Anlagen ohne Abwasserbelüftung; Anwendung, Bemessung und Ausführung [9]:

  • Erforderliche nutzbare Sickerfläche hängt von der Aufnahmefähigkeit des Bodens und der Höhe der Wassersäule im Sickerschacht ab; Richtwert ASS Š 1 m²/EW.
  • Schachtdurchmesser Š 1 m; Mindestabstand zum Grundwasser 1,5 m.

Anwendung, Reststoffe

Durch die Bemessungs- und Konstruktionsempfehlungen ist die Anwendung auf kleine Anschlussgrößen beschränkt. Dazu kommt, dass aus Gründen des Grundwasserschutzes die punktförmige Einbringung großer Abwassermengen in tiefere Bodenbereiche abzulehnen ist. Systembedingt fallen keine Reststoffe an.

 
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