Radioaktive AbwässerNorwegen: Falscher Anschluss an die Kläranlage OSLO (Salzburger Nachrichten, Reuters) 18.4.2001. Neun Jahre lang wurde in Norwegen radioaktives Kühlwasser eines Forschungsreaktors in die Kläranlage der Stadt Halden eingeleitet. Verantwortlich hierfür sei eine Verwechslung der Stadtwerke beim Anschluss der Abwasserrohre an die Kläranlage gewesen, teilte die Behörde für Strahlenschutz (NRPA) am Dienstag in Oslo mit. Ein Teil des Klärschlamms sei danach als Dünger auf Feldern der Umgebung ausgebracht worden. Eine Gesundheitsgefährdung habe jedoch nicht bestanden, da das Abwasser nur sehr schwache Strahlungswerte habe, hieß es. Der Fehler sei inzwischen behoben worden. Die Abwässer werden jetzt ins Meer geleitet. Einfache Technik soll Arsen verseuchtes Wasser reinigenBild der Wissenschaft 6.4.2001 Eine billige und einfache Methode, um Arsen verseuchtes Wasser zu reinigen, haben amerikanische und mexikanische Forscher entdeckt. Es reicht, das Wasser über Steine aus dem Soyatal Gebirge in Mexiko zu gießen. Die Ton-haltigen Brocken können den Arsengehalt um das über 16-fache senken, berichten die Forscher im Fachmagazin "Geochemistry: Exploration, Environment, Analysis". Die Tonmineralien Kaolinit und Illit in den Steinen filtern wahrscheinlich die giftigen Moleküle aus dem Wasser, vermuten die Forscher. Die Steine vom Soyatal-Gebirge bestehen bis zu einem Sechstel aus diesen Mineralien. Ein bis zwei Kilogramm der Steine würden ausreichen, um zwanzig Liter stark Arsen haltiges Wasser zu reinigen, schreiben die Lois Ongley vom Umweltzentrum in Lewiston und Aurora Armienta von der Freien Universität Mexiko. Dazu müsste das Wasser einen Tag lang mit den Steinen geschüttelt werden. Die Entgiftungsmethode eigne sich insbesondere für die arme Bevölkerung in der Region Zimapán in Mexiko. Die Menschen dort leiden teilweise unter Arsenwerten im Grundwasser, die die Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation WHO um das 100-fache überschreiten. Teure Entgiftungsanlagen kann sich die Bevölkerung in Zimapán jedoch nicht leisten. Die Steine vom nahen Soyatal-Gebirge dagegen sind leicht zu beschaffen. Die Forscher warnen aber, dass vor der Anwendung erst noch weitere Versuche die Sicherheit der Methode zeigen müssten. Marcel Falk |