Leistungskraft der Kläranlage erhöht3,8 Millionen Mark in Laage-Pinnow investiert Dienstag, 20. November 2001, Güstrower Anzeiger Güstrow/Laage Nach 15 Monaten Bauzeit ist die Erweiterung und Modernisierung der Kläranlage in Laage-Pinnow abgeschlossen. Gewerbeansiedlungen machten einen Ausbau der Anlage dringend notwendig. Dabei, so war gestern von Holger Kniffka zu hören, waren es nicht in erster Linie die Mengen an Abwasser, die zu einer Erweiterung zwangen, sondern große Schwankungen bei der Fracht, d. h. den enthaltenen Schadstoffen. "In der Anlage war so ein Abbau besonders des Stickstoffs nicht mehr im erforderlichen Maße möglich", erklärte der Leiter Kläranlagen bei der Eurawasser Mecklenburg GmbH. Sie wurde deshalb von bisher 14 000 so genannten Einwohnergleichwerten mit vollbiologischer Reinigungsleistung auf 20 000 Einwohnergleichwerte erweitert. Grund dafür sind Gewerbeansiedlungen im Kronskamp, u. a. zwei Unternehmen der Lebensmittelbranche. Außerdem, so Eurawasser-Geschäftsführer Dieter Schiemann, sei in den nächsten Jahren der Anschluss von acht Dörfern vorgesehen: Groß und Klein Lantow, Groß und Klein Ridsenow, Goritz, Polchow, Breesen und Schweez. Und es seien so die Kapazitäten für weitere Gewerbeansiedlungen geschaffen. Täglich etwas 1000 Kubikmeter Abwasser kommen auf die Kläranlage bei Pinnow, passieren Sand- und Fettfang, Siebanlage, Verteilerbecken, Belebungs- und Nachklärbecken, um dann über den Saegegraben in die Recknitz zu fließen. Auch vorhandene Technik modernisiert In den vergangenen 15 Monaten entstanden ein neues Belebungs- und ein neues Nachklärbecken., die Siebanlage mit Vorreinigung, eine Fäkalienannahmestation und eine Anlage zur Schlammentwässerung. Die, so war von Holger Kniffka zu hören, hatte es bislang in Laage -Pinnow nicht gegeben. "Wir nutzten bisher bei Bedarf eine mobile Anlage", erklärte der Leiter und verwies darauf, dass mit der stationären Anlage sich nun auch die weniger günstige Freilagerhaltung erübrige. Täglich kommen auf der Anlage rund drei Tonnen Klärschlamm zusammen. Die gehen zur weiteren Verwertung in die Landwirtschaft, solange das noch geht, so Kniffka. Außer in die Neubauten wurde auch in eine Modernisierung der vorhandenen, weiter nutzbaren Technik bis hin zu den Sozialeinrichtungen investiert. Die Anlage in Pinnow betreut ein Mitarbeiter, der gleichzeitig für einige kleinere Anlagen im Umland zuständig ist. Weiterhin entstand an der Börnung ein neues Pumpwerk, das die Kapazität im Abwasserüberleitungssystem erhöht. Summa summarum kamen 3,8 Millionen Mark zusammen. Mit 2,5 Millionen Mark unterstützte das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern den Ausbau. Bürgermeister Uwe Heinze wertete es gestern "als Zeichen von funktionierender Wirtschaft". Regina Mai Aufgrund des neuen Wasserhochbehälters Unterbrüden wird der Wasserpreis von 2,40 Mark (1,23 Euro) auf 2,64 Mark (1,35 Euro) ab 1. Januar 2002 steigen.
Hacker knackt Entsorgungsfirma: Er ließ Millionen Liter Abwasser frei19.11.2001 15:47 Uhr , shortnews.de Der Hacker, der aus Australien stammt, muss jetzt für seine Tat büßen. Er hatte das Rechnersystem einer Entsorgungsfirma geknackt und daraufhin einige Millionen Liter Abwasser ablaufen lassen. Er öffnete die Schleusen, das Abwasser floss in öffentliche Parks sowie Flüsse und in einen Hotelpark. Jetzt wurde er wegen der Tat zu zwei Jahren Haft verurteilt. Er begründete seine Tat damit, dass es Rache war, die er auf Grund einer Ablehnung auf eine Bewerbung, die er an diese Firma schickte, durchgeführt hatte.
Klärschlamm darf ab 2002 nicht mehr auf Felder Klärschlamm darf ab Beginn des kommenden Jahres nicht mehr auf Salzburger Feldern landen. Darauf haben sich Agrar-Landesrat Sepp Eisl und Umwelt-Landesrat Othmar Raus geeinigt. Samstag, 17.11.01 12:00 MET, ORF-News 10.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr aus Abwasser Die meisten Salzburger Bauern haben schon bisher auf Klärschlamm verzichtet, nicht zuletzt wegen der EU-Förderungen. Mit der neuen Klärschlamm-Verordnung bleibt für Kläranlagen-Rückstände nur mehr der Weg in die Verbrennung offen. Pro Jahr bleiben vom Abwasser in Stadt und Land Salzburg 10.000 Tonnen Klärschlamm übrig, sagt Umweltlandesrat Othmar Raus: "Der jährliche Salzburger Abwasser-See ist so groß wie der Wallersee. Das verdeutlicht am besten, welche Mengen erfasst, gereinigt und schlussendlich wieder in den normalen Kreislauf zurückgegeben werden." "Salzburg soll biologischer Feinkostladen werden" Bis vor einem Jahr landeten etwa 14 prozent des Klärschlamms noch auf den Feldern. Seit es die EU-Förderungen aus dem ÖPUL-Programm gibt, verzichten fast alle Salzburger Bauern auf Klärschlamm. Das generelle Verbot ab kommendem Jahr liegt im Trend der Salzburger Landwirtschaft, sagt Raus: "Wir wollen Salzburg zum biologischen Lebensmittel-Produzenten und zum biologischen Feinkostladen entwickeln. Deshalb wollen wir natürlich keinen Klärschlamm mehr auf die Felder aufbringen lassen, um für die Zukunft jede Gefahr und Spekulation zu vermeiden." Bürgermeister verunsichert Abwassergebühren sollen kaum steigen Klärschlamm wird daher in Zukunft zur Gänze in die Verbrennung wandern. Bereits jetzt wird Salzburger Klärschlamm nur außerhalb von Salzburg -verbrannt, beispielsweise in Lenzing (OÖ). Das dürfte auch weitgehend so bleiben, da sich vor allem kalorische Kraftwerke um den Brennstoff Klärschlamm bemühen. Die Abwassergebühren werden durch höhere Kosten für die Klärschlammverbrennung kaum steigen , verspricht der Umweltlandesrat. Nach Berechnungen von Experten des Landes soll die Verteuerung höchstens ein Prozent betragen.
Nun ist es amtlich: Abwasser kostet 5,72 MarkFränkischer Tag, 17.11.2001 Verbandsversammlung des AZV Espenhain stimmte gestern Satzung mit höheren Gebühren zu / Rechnungen kommen im Januar Blumroda. Die meisten Mitgliedskommunen des Abwasserzweckverbandes (AZV) Espenhain stimmten gestern in Blumroda der Abwassersatzung zu. Die sieht rückwirkend zum 1. Januar 2001 eine Gebührenerhöhung vor. Der Kubikmeter Abwasser kostet nun 5,72 Mark, das sind 74 Pfennige mehr als bisher.In vielen Ratssitzungen ist über das Thema gestritten worden. Je nachdem wie sich die Stadt- und Gemeinderäte entschieden hatten, musste der Bürgermeister zur Verbandsversammlung gestern die Hand heben. Unsicher war lediglich die Haltung Böhlens. Wie berichtet durfte Bürgermeisterin Maria Gangloff nur zustimmen, wenn die Satzung von der Rechtsaufsicht des Regierungspräsidiums geprüft wurde. Die Böhlener wollten sicher gehen, dass die neuen Gebühren rückwirkend erhoben werden dürfen. AZV-Geschäftsführer Wolfgang Jung bestätigte, dass dies rechtens sei. Er habe am 25. Oktober und nochmals am 13. November mit der Rechtsaufsicht gesprochen. Die Sache gehe in Ordnung, weil die alte Gebührensatzung per 31. Dezember 2000 ausgelaufen war. Hintergrund: Die Diskussion um eine neue Satzung mit Gebühren, Beiträgen und so weiter kam zu Stande, weil der AZV wegen Rechtsunsicherheiten eine Neugründung vornehmen musste. Da beträchtlich Geld in der Kasse fehlte, wurde wochenlang debattiert, ob nun Beiträge oder Gebühren steigen oder die Kommunen mehr Umlage zahlen sollen. Schließlich entschied die Mehrzahl der Mitgliedskommunen, die Gebühren anzuheben. Der Frohburger Bürgermeister Wolfgang Hiensch konnte die ganze Diskussion um die Rückwirkung nicht nachvollziehen. "Es war bei allen Modellen, die wir diskutiert haben, von Anfang an klar, dass die Gebühren rückwirkend erhoben werden." Es sei kurios, dass Böhlen dies jetzt noch mal hochkocht. Die andere Variante wäre gewesen, so Hiensch, Gebühren von sechs oder sieben Mark festzulegen, die erst ab 1. Januar 2002 gelten. Gangloff konterte: Es gehe hier schließlich um Vertrauen. "Die Bürger konnten nicht davon ausgehen, dass die Gebühren steigen." Besonders für Unternehmen, die mit einer geringeren Gebühr kalkuliert haben, sei die Erhöhung bitter. Wolfgang Jung entgegnete, wie gehabt bei Härtefällen Extra-Regelungen zu treffen. Die Gebührenbescheide würden im Januar in den Briefkästen landen. Für die neue Abwassersatzung stimmten Rötha, Lobstädt, Böhlen, Belgershain, Espenhain, Bad Lausick, Frohburg und Großpösna. Dagegen waren Kitzscher, Eulatal, Wyhratal und Borna. Neukieritzsch enthielt sich. Je nach Einwohnerzahl haben die Kommunen eine bestimmte Stimmenzahl, wobei in einigen Gemeinden nur einzelne Ortsteile vom AZV Espenhain entsorgt werden. Am Ende ergab sich ein Abstimmungsverhältnis von 25 Ja-Stimmen zu 16 Nein-Stimmen und vier Enthaltungen. Demnächst soll eine Arbeitsgruppe gebildet werden. Dort sitzen Bürgermeister und jeweils ein Stadt- oder Gemeinderat. Neue Reglungen des AZV sollen in diesem Gremium in Zukunft extra diskutiert werden. Übrigens: Nachdem es jahrelang beim AZV keine Bürgerfragestunde während der Verbandsversammlungen gab, soll dies jetzt eingeführt werden. Zur nächsten Sitzung am 21. März können nun auch Bürger zu Wort kommen. C. Carell
AB 1. JANUAR 2002 IN THIERSHEIM Der Abwasserpreis steigt deutlich16.11.2001 Frankenpost Das Wasser und Abwasser in Thiersheim wird teurer. Die Umstellung von Mark auf Euro nahm der Marktgemeinderat jetzt zum Anlass, die Gebühren vor allem beim Abwasser drastisch zu erhöhen. THIERSHEIM - In der öffentlichen Sitzung am Dienstagabend haben die Räte eine Reihe von Satzungsänderungen auf Grund der Umstellung von Mark auf Euro ab Januar 2002 beschlossen. So wurde die Satzung für die Erhebung von Verwaltungskosten für Amtshandlungen wie im Ministerialamtsblatt vorgeschrieben angepasst. Die Sitzungsgelder der Marktgemeinderäte wurden von bisher 20 Mark auf zehn Euro festgesetzt. Bürgermeister Seyferth erwähnte hierbei, die Marktgemeinde habe die niedrigsten Sitzungsgelder im gesamten Landkreis. Die Hundesteuer werde ab Januar 25 Euro betragen. Bei den Feuerwehrersatzleistungen wurden die bisher gültigen Beträge auf Euro umgerechnet und lediglich die Cent-Beträge aufgerundet. Bei den Wasserpreisen wird es zusammen mit der Umstellung auf Euro eine geringfügige Erhöhung geben. Bisher wurden pro Kubikmeter Wasser 2,50 Mark verlangt, künftig kostet der Kubikmeter 1,30 Euro. Bei den Beiträgen zur Wasserversorgung werden für die Grundstücksfläche 0,51 Euro (bisher eine Mark) und für die Geschossflächen 1,53 Euro (bisher drei Mark) gerechnet. Bei der Abwasserentsorgung komme man auf Grund des sich für dieses Jahr errechnenden Defizits von rund 196000 Mark nicht um eine Erhöhung herum, stellte Bürgermeister Seyferth fest. Das Defizit sei vor allem auf die Kosten für die dritte Reinigungsstufe der Arzberger Kläranlage zurückzuführen. Hierfür fielen Zinsen an, außerdem sei dieses Defizit auch auf die Abschreibungen und die Betriebskosten für die Kläranlage zurückzuführen. Günter Reul meinte, man habe bereits im vergangenen Jahr eine Erhöhung der Abwassergebühren zurückgestellt. Die Marktgemeinderäte stimmten deshalb der Erhöhung auf 2,50 Euro (bisher drei Mark) pro Kubikmeter Abwasser zu. Sowohl Gotthard Schmiedel als auch Horst Gebhardt sprachen sich dafür aus, die noch ausstehenden Bescheide für die Kläranlage Arzberg sofort nach Erhalt an die Bürger zu versenden, auch wenn dies noch vor Weihnachten sein sollte. Gotthard Schmiedel legte Wert auf die Feststellung, dass es sich bei der beschlossenen Satzungsänderung für die Abwassergebühren nicht nur um die Umstellung auf Euro sondern um eine echte Erhöhung handle. Die Abwasserbeiträge wurden von den Räten wie folgt beschlossen: Für Grundstücksflächen 1,44 Euro (bisher 2,82 Mark) und für Geschossflächen 4,42 Euro (bisher 8,65 Mark). Zu Beginn der Sitzung hatte Seyferth die Räte darüber informiert, der EVO-Nachfolger E.ON habe angekündigt, die bisher geltenden Rahmenverträge für den Stromverbrauch der Gemeinde zu kündigen. Nachdem vor einiger Zeit ,,Yello Strom'' auf den Markt gedrängt sei, habe die Gemeinde von der EVO damals eine Minderung für die Stromkosten von rund 27 Prozent bekommen, erläuterte Seyferth. Dadurch hätten sich beispielsweise die Kosten für die Straßenbeleuchtung von 45000 Mark auf momentan rund 33000 Mark pro Jahr verringert. Die neuen Rahmenverträge würden bei der Straßenbeleuchtung eine Erhöhung von 11,58 Pfennig auf 13,80 Pfennig im Niedertarif und von 13,26 Pfennig auf 15,80 Pfennig im Hochtarif vorsehen, teilte der Bürgermeister mit. Die übrigen Erhöhungen lägen ungefähr im selben Bereich und stellten eine Erhöhung von rund 19,6 Prozent dar. Dies bedeute, dass sich alleine die Kosten für die Straßenbeleuchtung um rund 6500 Mark pro Jahr wieder erhöhten. Hier sei jedoch anzumerken, dass die E.ON neben den Stromlieferungen auch alle anfallenden Kundendienstleistungen über nehme und beispielsweise die Straßenbeleuchtungen regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit überprüfe und selbst am Abend Störungen bei der Stromversorgung innerhalb kürzester Zeit behebe. Diese Leistungen seien im Preis inbegriffen. Thomas Geipel vertrat die Meinung, die Gemeinde sollte auf jeden Fall vor Abschluss eines neuen Vertrages Vergleichsangebote von anderen Stromanbietern einholen. Dem pflichtete auch Franz Heinzl bei. Günter Reul wandte ein, die Marktgemeinde solle auch Einsparmöglichkeiten beim Stromverbrauch eventuell durch Energiesparlampen prüfen. Schließlich einigten sich die Räte darauf, die Entscheidung zurückzustellen, bis Vergleichangebote vorlägen. Der Bürgermeister informierte die Räte darüber, dass der Verein Porzellanstraße bei der Gemeinde angefragt habe, ob diese nicht beitreten wolle, da es in Thiersheim eine Porzellanfirma gebe. Ursula Schricker war der Auffassung, die Gemeinde könne sich den Jahresbeitrag von 500 Mark schlichtweg nicht leisten Außerdem sehe sie keinen besonderen Nutzen durch die Mitgliedschaft für die Gemeinde. Peter Neumüller regte an, darüber mit Gerd König von der Porzellanfabrik zu sprechen, eventuell könnten sich die Firma und die Gemeinde den Beitrag teilen. So beschloss das Gremium, das Gespräch mit Gerd König abzuwarten. Der Zweckverband zur Wasserversorgung ,,Arzberger Gruppe'', der den nördlichen Teil der Gemeinde versorge, habe nun mitgeteilt, dass für die Bereitstellung und Unterhaltung der Hydranten künftig die Marktgemeinde selbst zuständig sei, informierte Seyferth. Bisher habe diese Aufgaben der Wasserwart der Arzberger Gruppe ausgeführt, und dies sei der Gemeinde dann in Rechnung gestellt worden. Einstimmig bestimmte das Gremium zweiten Bürgermeister Franz Heinzl als Gemeindewahlleiter und Gerhard Drescher als dessen Stellvertreter. Ebenfalls einstimmung wurde das ,,Erfrischungsgeld'' für die Wahlhelfer auf 20 Euro festgesetzt. Bürgermeister Seyferth berichtete über den Brief eines Anwoh ners wegen des neu angebrachten Vordaches an der so genannten Thiersheimer Burg. Bereits 1999 sei bei einem Ortstermin vom Amt für Denkmalschutz gefordert worden, dieses Vordach, das in etwas anderer Form bereits vorher vorhanden war, wieder anzubringen. Die Baumaßnahme habe nun das Landratsamt für das Museum, das dort Gegenstände lagere, ausgeführt. Da verschiedene Marktgemeinderäte die Meinung des Anwohners teilten, dass dieses Vordach nicht zu dem Gebäude passe, schlug der Bürgermeister vor, sich nochmal beim Denkmalschutz zu erkundigen. Des Weiteren sei in einem Brief das an einer ausgebauten Scheune im Oberen Stadtgraben angebrachte Rolltor bemängelt worden. Auch zweiter Bürgermeister Heinzl war der Meinung, der Charakter der Scheunen am Oberen Stadtgraben solle erhalten bleiben; das Rolltor passe hier einfach nicht dazu. Laut Aussage des Landratsamtes könne das Rolltor nur untersagt werden, wenn die Scheune unter Denkmalschutz stünde, erklärte der Bürgermeister. Günter Reul regte an, das Gremium solle sich vor Ort ein Bild machen. Außerdem sollte das Schreiben des Anwohners an das Amt für Denkmalschutz weitergeleitet werden. Die Behörde könnte eventuell Anregungen geben, was die Gemeinde unternehmen könne. Mit diesem Vorschlag zeigten sich alle Marktgemeinderäte einverstanden. Trasse ganz im Norden oder ganz im Süden Zur Diskussion um die Autobahntrasse stellte Bürgermeister Seyferth fest, er könne sich für Thiersheim nur eine Trasse entweder ganz im Norden oder ganz im Süden des Gemeindegebietes vorstellen. Eine Trasse, die den Ort durchtrenne, komme auf keinen Fall in Frage. ,,Nachdem alle wegen der Autobahn schreien, ist es jetzt auch für Thiersheim an der Zeit, sich zu Wort zu melden'', betonte Claus Peter Riedelbauch. Mit einer Trasse zwischen Thiersheim und Grafenreuth wäre man von Seiten der Marktgemeinde auf keinen Fall einverstanden. DANIELA QUOL Effizienter Weg zu quecksilberfreiem WasserInformationsdienst Wissenschaft (idw) - Pressemitteilung Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, 15.11.2001 Erwin Schrödinger-Preis für interdisziplinäre Forschung geht an Braunschweiger Biotechnologen Bonn. Den Erwin Schrödinger-Preis für herausragende interdisziplinäre Forschung erhalten in diesem Jahr drei Biotechnologen aus Braunschweig: Dr. Irene Wagner-Döbler, Prof. Dr. Wolf-Dieter Deckwer und Prof. Dr. Kenneth Timmis von der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF), Braunschweig werden für ein Verfahren zur Quecksilberentfernung aus Abwässern ausgezeichnet. Der mit 100.000 DM dotierte Preis wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft auf Vorschlag der Helmholtz-Gemeinschaft verliehen. Nur durch das enge Zusammenwirken von Molekularbiologie, Bioverfahrenstechnik und Ökologie, wie dies in der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung in beispielhafter Weise gelang, konnte dieser ganzheitliche umweltbiotechnologische Lösungsansatz auch unter frühzeitiger Einbeziehung der Industrie von der Idee zum Verfahren realisiert werden, heißt es in der Laudatio. Die Wissenschaftler nutzen einen natürlichen Entgiftungsmechanismus, den bestimmte Mikroorganismen für ihr Leben in quecksilberhaltigem Milieu entwickelten. Sie sind in der Lage, das im Abwasser gelöste Quecksilber umzuwandeln und das reine Metall wieder abzugeben. Die gegenüber Quecksilber somit resistenten Mikroorganismen werden in dem innovativen Verfahren dazu gebracht, ein Trägermaterial zu bewachsen und so einen Biofilm zu bilden. Über diesen werden die quecksilberhaltigen Abwässer geleitet. Das metallische Quecksilber wird im Verlauf mehrerer Monate angereichert und kann dann herausgelöst und wieder verwendet werden. Gegenüber herkömmlichen chemischen und physikalischen Verfahren ist diese Art der Reinigung sicherer, effizienter und umweltschonender. In enger Zusammenarbeit mit Firmen der Elektrochemie und der Wassertechnik wurde eine Pilotanlage entwickelt, die bis zu 70.000 Liter quecksilberhaltige und damit extrem giftige Abwässer pro Tag reinigt und das Quecksilber zu 95 bis 99 Prozent herauszieht. Inzwischen wird dieses Verfahren in Osteuropa genutzt und weiteres Interesse einer Vermarktung kommt aus Japan. Die Preisübergabe erfolgt am 11. Dezember 2001 in Berlin im Rahmen des Festaktes der Helmholtz-Gemeinschaft anlässlich der Wahl ihres Präsidenten. |