Neuartige Klärschlamm-TrocknungAZ-Online, 29.04.2006 Im aargauischen Mellingen ist am Freitag eine neuartige Klärschlamm-Trocknungsanlage eingeweiht worden. Die Energie für die Trocknung wird aus dem gereinigtem Abwasser gewonnen und das Klärschlamm-Granulat in der Zementindustrie eingesetzt. ... Im Aargauer Reusstal haben sich vor diesem Hintergrund und 32
Gemeinden zusammengeschlossen, um die Entsorgung des Schlamms neu zu
regeln. Im Niedertemperatur-Trockner in Mellingen wird der
Faulschlamm aus 16 Kläranlagen nun zu einem regenerativen Brennstoff
für das Zementwerk Wildegg aufbereitet. Durch die Verbrennung des Klärschlamm-Granulats im Zementwerk Wildegg kann der Verbrauch an fossilen Energieträgern um rund 3,5 Mio. Kilowattstunden reduziert werden. Zudem beinhaltet das Trockengut aus der Abwasserreinigung mineralische Inertstoffe, die bei der Verbrennung in den Klinker eingebunden werden. Laut Walter Böhlen, Ingenieur und Präsident des Abwasserverbandes der Region Mellingen, muss das Zementwerk dadurch pro Jahr rund 500 Tonnen weniger mineralische Zuschlagstoffe zugeben. Der Weg ins Zementwerk ermögliche somit «nicht nur eine energetische, sondern auch eine stoffliche Nutzung». ... [weiter]
Ozon zersetzt Abfälle von Arzneien Blondierungsmittel sorgt für saubere BadegewässerDer Tagesspiegel, 28.04.2006 Martin Jekel und seine Kollegen können die Sorgen des Dessauer Umweltbundesamtes (UBA) mindern. Die TU-Forscher haben nämlich festgestellt, dass Ozon die Sexualhormone der Anti-Baby-Pille zerstört, die ins Abwasser gelangen. Und dabei handelt es sich um keine kleine Menge. Vielmehr schlucken deutsche Frauen jedes Jahr rund fünfzig Kilogramm des Wirkstoffes EE2 in Pillenform, wie die UBA-Experten bereits 2002 ausgerechnet haben. Der größte Teil dieser Menge wird unzersetzt über den Urin ausgeschieden. Auch Kanalisation und Klärwerk können EE2 wenig anhaben. In jedem Liter Oberflächenwasser in Deutschland könnten daher rein theoretisch rund zwei Milliardstel Gramm (Nanogramm) des Verhütungsmittels schwimmen. Tatsächlich finden sich im Ablaufwasser von Kläranlagen bis zu zehn Nanogramm EE2. Die Regenbogenforelle leidet aber schon bei Konzentrationen von einem halben Nanogramm EE2 pro Liter Wasser, denn der Fisch bekommt weniger Nachkommen. „Wir sehen bei den Arzneimitteln in der Umwelt mögliche Probleme der Zukunft“... Schon relativ geringe Mengen Ozon lassen Sexualhormone wie EE2, die Schmerzmittel Diclophenac und Phenazon (früherer Handelsname: SpaltN), das Epilepsiemittel Carbamazepin und den Blutfettsenker Clofibrinsäure aus dem Wasser verschwinden. Ein wenig mehr Ozon tötet auch diverse Bakterien, die nach der Klärung noch im Wasser schwimmen. Wegen solcher Keime kann das Klärwerk Ruhleben im Sommer seine gesäuberten Abwässer nicht in die Spree leiten. Das verbietet auch die EU-Richtlinie zur Reinhaltung von Badegewässern. Statt dessen pumpt man in der warmen Jahreszeit das Abwasser eben über eine Leitung etliche Kilometer weit bis zum Teltower Kanal. ... [weiter] Warnung vor ökologischer Krise in ChinaNachrichten, 23.04.2006 Peking - China steht laut seinem stellvertretenden Umweltminister, Pan Yue, vor einer ökologischen Katastrophe. «China steckt in der Umweltkrise, wir dürfen uns da nichts vormachen», sagte Pan dem deutschen «Handelsblatt». In jeder dritten Stadt sei die Luft stark verpestet, 90 Prozent aller Flüsse, die durch Städte fliessen, seien verdreckt, das Wasser nur zum Teil noch als Trinkwasser nutzbar, sagte Pan, wie aus einem Vorabdruck der Montagausgabe der Zeitung hervorgeht. Fehlendes Trinkwasser 300 Millionen Bauern hätten inzwischen keinen Zugang mehr zu sauberem Trinkwasser. «Wassermangel und Wasserverschmutzung bedrohen die Wirtschaftsentwicklung, die Stabilität der Gesellschaft und die Gesundheit der Menschen», sagte er. Pan gilt laut «Handelsblatt» als «grüner Vordenker» der Regierung und hat die Rückendeckung der chinesischen Führungsspitze. Er räumte ein, dass die Regierung zwar viele Gesetze gegen die
Umweltverschmutzung erlassen habe, diese aber in vielen Regionen und
von vielen Unternehmen nicht beachtet würden. ...
Industrieller Frischwassereinsatz weiter rückläufigDestatis, 20.04.2006 Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes haben die Betriebe der Industrie im Jahr 2004 den Wasserhaushalt durch den sparsamen Umgang mit Frischwasser weiter entlastet. Die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden entnahmen 7,7 Milliarden Kubikmeter Wasser im Jahr 2004 durch Eigengewinnung aus den Ressourcen. Dies ist gegenüber 2001 ein Rückgang um circa 52 Millionen Kubikmeter und gegenüber 1998 um circa 790 Millionen Kubikmeter. Befragt wurden Betriebe, die Wasser selbst gewinnen, Abwasser in ein Gewässer einleiten oder eine Wassermenge von mehr als 10 000 Kubikmeter von anderen Betrieben oder aus dem öffentlichen Netz beziehen. Im Produktionsprozess setzten die Betriebe 2004 rund 6,5 Milliarden Kubikmeter Frischwasser ein. Dieses wurde insbesondere auf Grund von Kreislauf- und Kaskadenführungen mehrmals – im Durchschnitt circa 5,8 Mal – genutzt, so dass dem Frischwassereinsatz die tatsächlich genutzte Wassermenge von etwa 37,7 Milliarden Kubikmeter gegenübersteht. Weitere Auskünfte gibt:
Reger Austausch unter dem EispanzerSpiegel, 20.04.2006 Mehr als 150 Seen sind bisher unter dem Eispanzer der Antarktis entdeckt worden - galten aber als voneinander isolierte Wasserspeicher, bis jetzt. Aus Satellitenbildern schließen Forscher nun auf Verbindungen zwischen den antarktischen Seen. Über Millionen Jahre hinweg wuchsen die Antarktis-Seen unter dem Eis - gewaltige Wassereinschlüsse zwischen dem felsigen Untergrund und dem Gletscherpanzer, der über dem Südpol ruht. In vier Kilometern Tiefe, so vermuteten Forscher bisher, könnte sich in jedem der Reservoirs unabhängig voneinander primitives Leben entwickelt haben. Ein Forscherteam um Martin Siegert von der Bristol University dämpft diese Hoffnungen nun: Mit Hilfe von Satellitenaufnahmen wiesen sie nach, dass diese Seen durch ein weit verzweigtes Flusssystem miteinander verbunden sind - und sehr rege Wasser austauschen. ... Ob das Flusssystem und somit die Seen mit dem Meer verbunden sind, ist bislang noch unklar.[weiter] Wasser ohne EndeSüddeutsche Zeitung, 18.04.2006 Evakuierungen und Rekord-Pegelstände: In den Hochwassergebieten Osteuropas entlang der Donau und ihrer Nebenflüsse bleibt die Lage kritisch. In Deutschland hat sich dagegen die Lage in den Hochwassergebieten der Elbe weiter normalisiert. Besonders stark betroffen ist Rumänien: Im Süden des Landes beginne wegen eines drohenden Deichbruchs bei Bistret die Evaluierung von rund 10.000 Menschen aus sieben Dörfern, meldete der örtliche Fernsehsender Realitatea TV. Am Vortag hatten bereits rund 4000 Menschen ihre Häuser in Rast und Negoi verlassen müssen. Gefürchtete Regenfälle Im westlichen Donauabschnitt sanken die Durchflussmengen der Donau leicht, sie waren aber immer noch doppelt so hoch wie normalerweise im April. Gefahr drohe jetzt vor allem im Südosten zwischen Harsova und Galati, warnte der Innenminister. Es werden weitere kontrollierte Deichbrüche am östlichen Borcea-Arm sowie oberhalb von Tulcea vorbereitet, um die Fluten in unbewohnte Gebiete abzuleiten, hieß es. ... Von Entwarnung könne aber noch keine Rede sein. Am Dienstag erreichte der Pegelstand bei Smederevo, östlich von Belgrad, 8,30 Meter, normal sind zwischen 4,7 und 5,3 Meter. ... In Deutschland steigt der Pegel wieder ... Für Norddeutschland rechnen Experten dennoch nicht mit einer erneuten Zuspitzung. Im besonders betroffenen niedersächsischen Hitzacker gingen unterdessen die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten weiter. ... [weiter] Elbe-Hochwasser geht schneller als erwartet zurückBerliner Morgenpost, 13.04.2006 Pegel fallen an allen Brennpunkten - Sickerstellen an Deichen werden weiter abgesichert - Niedersachsens Umweltminister in der Kritik Die Lage in den niedersächsischen Hochwassergebieten entspannt
sich zusehends. "Die Pegelstände gehen schneller als erwartet
zurück", teilte eine Sprecherin des Landkreises Lüchow-Dannenberg am
Mittwoch mit. ... In Hitzacker stand die Elbe am Mittwoch nachmittag bei 7,19
Meter. Das waren 44 Zentimeter unter dem Höchststand. ... Der Landkreis warnte die Menschen am Mittwoch vor einem Infektionsrisiko. Es sei davon auszugehen, daß das Wasser in den Überschwemmungsgebieten über das Abwasser mit Krankheitserregern belastet sei. In Hitzacker war das Wasser aus der Kanalisation bis in die Häuser hochgedrückt worden. [weiter] Radioaktives Wasser in japanischer Anlage ausgelaufenBaseler Zeitung, 12.04.2006 In einer neuen atomaren Wiederaufarbeitungsanlage im Norden Japans hat sich ein Störfall ereignet. Am Dienstag traten in Rokkasho 40 Liter radioaktives Wasser und andere radioaktiven Materialien aus. Dies gab die Betreibergesellschaft Japan Nuclear Fuel Ltd. am Mittwoch bekannt. Ein Arbeiter habe bei einem ferngesteuerten Manöver irrtümlich einen Schraubverschluss geöffnet - das Wasser sei in einen für solche Fälle vorgesehenen Sicherheitsbereich vorgedrungen. ... [weiter] Bund soll für Hochwasserschutz zuständig seinNetzzeitung, 11.042006 Hochwasser in Hitzacker Bild vergrößern Hochwasser in Hitzacker Foto: dpa Angesichts des Elbe-Hochwassers mehren sich die Forderungen, den Hochwasserschutz zu vereinheitlichen. Die Pegel in den Flutgebieten sanken indessen. Vor dem Hintergrund der Elbe-Flut hat die SPD im Bundestag die alleinige Kompetenz des Bundes beim Hochwasserschutz gefordert. «Fluten machen an Ländergrenzen nicht halt», ... Bisher will die Große Koalition den Ländern beim Hochwasserschutz umfangreiche Abweichmöglichkeiten gegenüber Bundesrecht einräumen. «Die Flut zeigt wieder einmal, wie schädlich ein zersplittertes Umweltrecht ist», meinte Kelber. So sei es beispielsweise nicht sinnvoll, dass einzelne Anrainer-Länder der Elbe bei der Höhe von Deichen oder der Handhabung von Überflutungsflächen unterschiedliche Standards hätten. ... [weiter] Amerikaner wollen ihr Wasser zurückTAZ, 11.04.2006 Die deutsche RWE will ihre Wassersparte in den USA loswerden. Städte möchten Wasserwerke zurückkaufen Der Energie- und Wasserversorger RWE soll beim geplanten Verkauf seiner Wasserwerke in den USA auch die betroffenen Städte als Käufer in Betracht ziehen. Damit soll der Konzern den Weg zur Rekommunalisierung der Wasserversorgung frei machen. Das forderte gestern in Berlin eine Gruppe von Bürgermeistern und lokalen Abgeordneten aus den Staaten Illinois, Kentucky und Kalifornien von dem Essener Konzern. "RWE interessiert sich mehr für Profite als für die Instandhaltung der Netze", sagte Laurell Prussing, Bürgermeisterin der Stadt Urbana, Illinois. Häufig hätte es die schlechte Qualität des Leitungswassers nötig gemacht, das Wasser wegen möglicher Verunreinigungen vorsorglich abzukochen. ... Auch in Europa, Asien und dem Mittleren Osten ist RWE im Wassersektor aktiv. Doch mit dessen Rendite ist RWE offenbar nicht zufrieden. Nachdem RWE im vergangenen Jahr 759 Millionen Euro wegen American Water abschreiben musste, will Konzernchef Harry Roels nun American Water und später auch Thames Water schon wieder verkaufen. Bis dato will allerdings noch niemand American Water kaufen - bis auf die betroffenen Städte. Doch anstatt mit den Kommunen zu verhandeln will der Konzern American Water an die Börse bringen. "RWE ignoriert die Gemeinden als potenzielle Investoren völlig", so Victoria Kaplan, Kampagnenleiterin von der Nichtregierungsorganisation Food & Water Watch aus Washington. ... Unterstützung bekommen die amerikanischen Bürger bei ihrer Forderung aus dem Mutterland von RWE. "Auch wir haben hier Probleme, seit die städtische Wasserversorgung teilprivatisiert wurde", sagt Gerlinde Schermer von der SPD-Linken in Berlin. ... [weiter]
Hochwasser-Schutzvertrag soll bei Fluten helfenNetzzeitung, 10.04.2006 ... Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff sprach sich angesichts des Elbhochwassers für einen Länder-Staatsvertrag über die Flutung von Rückhalteflächen aus. Die Länder an der Elbe müssten darin festlegen, «wann und in welchen Bereichen welche Polder geflutet werden, damit nicht mehr so viel Wasser die Elbe abwärts fließt», sagte er. Der Vertrag soll die Länder verpflichten, eigene Gebiete an der Elbe zum Schutz anderer Länder unter Wasser zu setzen. Dabei verglich der Ministerpräsident die aktuelle Katastrophe mit dem Hochwasser von 2002, als Niedersachsen auch wegen der Überflutungen an der Oberelbe glimpflicher davongekommen war. ... [weiter]
Kanzlerin sagt Hilfe für Hochwasseropfer zuNetzzeitung, 09.04.2006 Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Hochwasser-Opfern «schnelle und unbürokratische Hilfe» zugesagt. «Nur ein Besuch vor Ort ermöglicht es, dass man einen Eindruck bekommt», sagte die CDU-Vorsitzende am Sonntag bei einem Besuch in Hitzacker. Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff sagte den Betroffenen eine Soforthilfe von fünf Millionen Euro zu. Dieses Geld sei als Überbrückungshilfe gedacht, sagte Wulff, der sich zusammen mit Merkel bei einem Hubschrauberflug einen Überblick über die Hochwassersituation verschafft hatte. Außerdem werde es einen Erlass an die Finanzbehörden geben, dass Forderungen gestundet und Betroffenen Sonderabschreibungen gewährt würden. Merkel erklärte, Hilfe des Bundes werde in enger Abstimmung mit den Ländern erfolgen. Man wolle «gemeinsam und sehr unbürokratisch dafür sorgen, dass die Schäden in Grenzen gehalten werden können», sagte sie. Auch sie sprach von der Möglichkeit steuerlicher Abschreibungen. Erfreut zeigte sich die Kanzlerin darüber, dass so viele Helfer ehrenamtlich im Einsatz seien. ... [weiter] Norddeutschland erwartet neues Rekord-HochwasserBaseler Zeitung, 07.04.2006 In Teilen Norddeutschlands müssen sich die Menschen entlang der Elbe auf ein neues Rekord-Hochwasser einstellen. Prognosen zufolge sollen die Höchststände über denen der Jahrhundertflut 2002 liegen. ... Sorge bereitet den Experten vor allem der vermutlich lange anhaltende Druck auf die Deiche. Zwischenfälle gab es in der Nacht zum Freitag allerdings nicht. «Die Deiche halten», hiess es am Morgen bei den zuständigen Behörden. Neuer Höchststand erwartet Im niedersächsischen Neu Darchau stieg das Wasser in der Nacht auf 7,15 Meter. Anfang kommender Woche werden dort bis zu 7,50 Meter erwartet. 2002 waren maximal 7,31 Meter gemessen worden. ... An der Elbe bei Hitzacker soll der Höchststand am Wochenende bei 7,70 Meter erreicht werden. Das wären gut 20 Zentimeter mehr als bei der Flut 2002. Wenn die Prognosen einträfen, würden alle Häuser auf der Stadtinsel überflutet. Aufräumen flussaufwärts Flussaufwärts in Sachsen begann inzwischen das Aufräumen. ... Der Versicherungskonzern Allianz rechnet durch das Elbe-Hochwasser mit einem Schaden in zweistelliger Millionenhöhe. Für die Allianz könne der versicherte Schaden nach der derzeitigen Lage rund 15 Millionen Euro betragen, sagte ein Sprecher in München. Allerdings hänge die genaue Summe davon ab, wie lange das Wasser noch in den Gebäuden stehen bleibe. [weiter] Wasser trinken verbessert die Vitalität der HautNews Aktuell, 07.04.2006 Wer seiner Haut Gutes tun möchte, sollte zum Wasserglas greifen. Schon das Trinken eines halben Liters Leitungswasser verbessert die Durchblutung der Haut und aktiviert ihren Stoffwechsel. ... Was viele als allgemein bekannt vermuten, ist kaum
wissenschaftlich untermauert: Von einer guten Flüssigkeitsversorgung
profitiert auch unser größtes Organ, die Haut. Wissenschaftler der
Berliner Charité unter Leitung von Dr. Michael Boschmann untersuchen
die Wirkung des Trinkens von Leitungswasser auf die Haut,
insbesondere auf deren Durchblutung, ihre Versorgung mit Sauerstoff
und ihren Stoffwechsel. ... Die Haut besteht zu 80 Prozent aus Wasser und speichert damit etwa ein Drittel der gesamten im menschlichen Körper vorhandenen Flüssigkeit. Die Haut eines erwachsenen Menschen bedeckt, je nach Körpergröße, eine Fläche von bis zu zwei Quadratmetern. Für die Schutz- und Abwehrfunktion gegenüber äußeren Einflüssen und auch für die Wärmeregulation des Körpers hat sie aufgrund ihrer großen Oberfläche eine lebenswichtige Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, sie gut zu unterstützen. Entscheidend ist neben einer gesunden Ernährung vor allem eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Mindestens 1,5 Liter sollte man am Tag trinken. [weiter] Weitere Informationen: www.forum-trinkwasser.de
Wissenschaftler der TU Berlin beseitigen Uranspuren im Trinkwasser mithilfe neuartiger Ad-sorptionstechnikenInformationsdienst Wissenschaft, 05.04.2006 Uran im Trinkwasser galt lange Zeit als unproblematisch. Die Mengen, in denen das Metallion im Wasser vorkommt, sind so gering, dass die Radioaktivität keine Rolle spielt. Allerdings, so weiß man heute, ist die chemische Toxizität des Schwermetalls keineswegs vernachlässigbar. Noch gibt es keinen gesetzlichen Grenzwert, aber die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2004 einen Richtwert von 15 Mikrogramm pro Liter festgesetzt, der nicht überschritten werden sollte. In Teilen Deutschlands werden aber deutlich höhere Werte gefunden (bis 100 Mikrogramm pro Liter). Am Fachgebiet Wasserreinhaltung des Instituts für Technischen Umweltschutz der TU Berlin haben sich Wissenschaftler unter der Projektleitung von Prof. Dr. Martin Jekel dieses Problems angenommen und suchen nach Möglichkeiten, Uranspuren aus Trinkwasser zu entfernen. Sebastian Schimmelpfennig hat jetzt die Grundlagen für ein Aufbereitungsverfahren geschaffen, das an die erfolgreiche Arsenbeseitigung anknüpft, die ebenfalls an der TU Berlin entwickelt wurde und heute vielfach im Einsatz ist. Grundlage der Aufbereitung ist die Festbettfiltertechnik, wobei Uran an granuliertem Eisenhydroxid (GEH) adsorbiert wird. Dieses besitzt eine ausreichend große innere Oberfläche, an die sich die Uranionen anlagern können. ... Die Schwierigkeit sowohl bei der Uranbeseitigung als auch der Urananalytik ist die komplexe Speziation des Metallions in wässrigen Lösungen. Je nach pH-Wert, dem Salzgehalt sowie der Anwesenheit anderer Wasserinhaltsstoffe bilden sich unterschiedliche Uranspezies (Uran(IV)-ionen, Uran(VI)-ionen, Carbonate, Oxide, Phosphate usw.), die an Metalloxiden völlig unterschiedlich ad-sorbieren. Ist das Wasser zum Beispiel besonders reich an Carbonationen, entstehen stabile Uran-Carbonat-Komplexe, die überhaupt nicht adsorbieren. Sebastian Schimmelpfennig hat deshalb das Adsorptionsverhalten aller löslichen Uranspezies in Abhängigkeit von den verschiedenen Einflussfaktoren untersucht. ... Die Ergebnisse unter Laborbedingungen haben gezeigt, dass das Entfernen von Uranspuren aus dem Trinkwasser auf Grundlage der Adsorption an Metalloxiden prinzipiell möglich ist. Weitere Arbeiten zur Anpassung des Verfahrens an natürliche Bedingungen sind jetzt notwendig. Sie werden am Fachgebiet Wasserreinhaltung des Institutes für Technischen Umweltschutz weitergeführt. [weiter] Abwassergeschäft ist genehmigtNewsclick, 04.04.2006; Von Ernst-Johann Zauner Innenministerium bestätigt der Stadt Rechtmäßigkeit Die Verwaltung sieht die offenen Fragen, die die Bürgerinitiative zum Erhalt öffentlichen Eigentums zum Verkauf der Stadtentwässerung Braunschweig an Veolia gestellt hatten, als geklärt an. Das Niedersächsische Innenministerium hat erklärt, dass das Geschäft rechtskonform gelaufen sei. Damit kann die Stadt 112 von 115 Millionen Euro aus dem Erlös aus der Privatisierung des Betriebs der Stadtentwässerung in den allgemeinen Haushalt überführen. Das niedersächsische Innenministerium hat mitgeteilt, dass es nach eingehender Prüfung dagegen keine Bedenken hat. In der Genehmigung des Innenministeriums, die bei der Stadt eingegangen ist, heißt es unter anderem: "Die Entnahme eines Teilbetrages des Veräußerungserlöses aus dem Gebührenhaushalt ist daher nach den von Ihnen vorgelegten Unterlagen kommunalaufsichtlich nicht zu beanstanden." Und weiter: "Aus kommunalaufsichtlicher Sicht ist das Verfahren damit abgeschlossen." ... In der vergangenen Woche hatte er vor dem Landgericht den Prozess gegen Peter Rosenbaum, einen Vertreter der Bürgerinitiative, gewonnen. Das Gericht untersagte die Behauptung, die Kommunalaufsicht habe das Abwassergeschäft nicht genehmigt. [weiter]
Karl Imhoff, der „Pionier der Abwassertechnik“Presseservice, 03.04.2006 Den 130. Geburtstag des „Pioniers der Abwassertechnik,“ Karl Imhoff, nimmt der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Mannheim zum Anlass, auf das Lebenswerk des gebürtigen Mannheimers aufmerksam zu machen, für das er das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland sowie die Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschulen Karlsruhe, Aachen und Stuttgart verliehen bekam. Am 7. April 1876 erblickte Karl Imhoff als Spross einer Kaufmannsfamilie im Quadrat N 5, Nr. 11 das Licht der Welt. Das Abitur absolvierte er am Großherzoglichen Gymnasium, dem jetzigen Karl-Friedrich-Gymnasium. Als junger Ingenieur war Imhoff zunächst als Regierungsbaureferendar bei der badischen Rheinbauinspektion tätig, wo er die Brücken über den Verbindungskanal, im Volksmund „Teufelsbrücke“ und „Spatzenbrücke“ genannt, für den stetig wachsenden Hafenverkehr umbaute. 1906 trat Imhoff in den Dienst der neu gegründeten Emschergenossenschaft; dort übernahm er die Leitung des Abwasseramtes und wurde 1911 stellvertretender Baudirektor. Sein Gutachten über die Reinhaltung der Ruhr bildete die Grundlage für das Ruhrreinhaltungsgesetz von 1913 und für den Aufbau des Ruhrverbandes, dessen Geschäfte er seit 1922 zwölf Jahre lang führte. Nach seinem Ausscheiden stand Imhoff weiterhin Behörden, Städten und Organisationen in Fragen der Abwassertechnik als Berater zur Seite. So erstellte er 1944 dem Tiefbauamt Mannheim ein Gutachten zu den Plänen einer neuen mechanischen Kläranlage mit dem bestmöglichsten Wirkungsgrad. Aufgrund der Kriegsereignisse wurde die Anlage nicht gebaut. Dr.-Ing. Karl Imhoff war die treibende Kraft bei der technischen Weiterentwicklung der aus England bekannten Verfahren zur Abwasserbehandlung. Ihm sind nicht nur bedeutende technische Innovationen zu verdanken, sondern auch Bemessungsregeln, die aus der Erfahrung beim Betrieb von Kläranlagen gewonnen wurden. Er veröffentlichte sie in seinem „Taschenbuch der Stadtentwässerung“ von 1906, das in alle Kultursprachen übersetzt wurde und zum unentbehrlichen Rüstzeug jedes Abwasseringenieurs gehört. Bis heute erscheint das Standardwerk in immer neuer Auflage. 1907 entwickelte Imhoff den Emscherbrunnen mit einer anaeroben Schlammbehandlung, der eine umwälzende Neuerung auf dem Gebiet der Abwasserreinigung darstellte. Gleiches gilt für die „Imhoff-Becken“, die zur Aufbereitung von Abwasser dienen. Für seine verdienstvolle Arbeit erhielt Imhoff zahlreiche Ehrungen im In- und Ausland, darunter 1959 die „Bunsen-Pettenkofer-Ehrentafel“. Seit 1956 verleit die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) den „Karl-Imhoff-Preis“ für hervorragende Forschungsarbeiten auf diesen Gebieten. Der Preis wurde zur Anerkennung der großen Verdienste, die Karl Imhoff um die deutsche Abwasserwirtschaft erworben hatte, und zur bleibenden Erinnerung an sein Wirken gestiftet. Am 28. September 1965 endete das erfolgreiche Leben des Ingenieurs und Pioniers der Abwassertechnik, die er über ein halbes Jahrhundert lang prägte. Zu Erinnerung an ihren berühmten Bürger benannte die Stadt die Zufahrtsstraße zum neuen Klärwerk nach Karl Imhoff. Auf Landwirte kommen neue Kosten zuFränkische Nachrichten, 01.04.2006 Nichts ist beständiger als der Wandel. Das gilt auch für den Bereich der Abwasserbeseitigung, wie der zuständige Fachgruppenleiter für den städtischen Eigenbetrieb, Helmut Wießner, in der Sitzung des Betriebsausschusses am Donnerstag eindrucksvoll deutlich machte. Glaubte man nämlich bislang, die Konzeption der dezentralen Abwasserbeseitigung, die im Juli 2003 vorgestellt worden war, sei seit kurzem umgesetzt, so musste man sich nun eines anderen belehren lassen. Eine neue Verwaltungsvorschrift brachte "völlig überraschend" neue Bestimmungen und nun geht vieles von dem, was man hoffte bewältigt zu haben, noch einmal los. Es geht um den Betrieb von so genannten geschlossenen Gruben und die Entsorgung des darin gesammelten Abwassers. Bislang durfte dies von Landwirten auf die eigenen Felder ausgebracht werden. Das ist nun nur noch bis Ende 2009 erlaubt. Danach ist eine Beseitigung in einer Kläranlage vorgeschrieben. Die Folge: Hohe Kosten für die Betroffenen. [weiter] Messe Wasser BerlinFona, 01.04.2006 ist der internationale Treffpunkt der Wasserwirtschaft und bietet mit Fachmesse und Kongress für Wasser und Abwasser die ideale Verbindung von Theorie und Praxis. Der begleitende Kongress WASSER BERLIN bildet das Diskussionsforum für Fachleute aus aller Welt, die sich auf Lösungen rund um das Thema Wasser spezialisiert haben. Wasser ist ein Wirtschaftsfaktor mit Substanz. Der Bedarf an sauberem Wasser und einer sichereren Wasserversorgung wächst stetig. Dies gilt für Trink- und Industriewasser. Der wirtschaftsgeographische Standort Berlin mit seiner räumlichen Nähe zu MOE-Ländern, speziell zu den neuen EU-Beitrittsländern, macht die Veranstaltung kommerziell besonders interessant. Westeuropa ist ein etablierter Markt im Bereich Trink- und Abwasser, doch immer noch ein Wachstumsmarkt, was die Industrie- und Brauchwasser-aufbereitung angeht. Osteuropa ist ein Wachstumsmarkt für Trinkwasser, Industrie- und Brauch-wasser und Abwasser. Es gibt einen enormen Bedarf an Erneuerung und Instandhaltung von Rohrleitungen im gesamten Verteilungs- und Ableitungs-bereich. Darüber hinaus müssen die neuen Beitrittsländer Qualitätsstandards und Normen der EU erfüllen, für die neues Know-how und neue Technologien benötigt werden. Diese Absatzchancen werden von WASSER BERLIN aufgegriffen und haben einen großen Nutzen für Aussteller und Fachbesucher. Das Angebot von WASSER BERLIN umfasst folgende Themen:
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