Kein Wasser aus Bächen und Flüssenka-news,31.07.2006 Die lange Hitze- und Trockenperiode hat einigen Bächen und kleineren Flüssen schwer zugesetzt Durch die anhaltende Trockenheit der vergangenen Wochen führen viele Bäche und Flüsse im Landkreis nur noch wenig Wasser. Die Situation verschärfe sich, wenn während der Trockenheit aus Gewässern mittels Pumpen oder direkter Ableitung zur Beregnung landwirtschaftlicher Grundstücke oder Hausgärten Wasser entnommen werde, teilt jetzt das Landratsamt Karlsruhe hin. ... Selbst Inhaber von Wasserrechten müssen entgegen den sonst erlaubten Entnahmemengen Einschränkungen hinnehmen und zumindest soviel Wasser im Gewässer belassen, dass der Fischbestand und die Mindestwasserführung nicht gefährdet wird. "Gerade in Zeiten extremer Trockenheit, wie in den vergangenen zwei Jahren, ist es besonders wichtig, dass die Wasser- und Bachläufe nicht austrocknen", .... Eine ausreichende Wasserführung in den Fließgewässern sei von größter Bedeutung, da sonst ökologische Schäden für das Gewässer, die Minderung der Selbstreinigungskraft und Schäden und Ausfälle im Fischbestand die Folge sein könnten. ... [weiter] Hamburg verkauft Wasser aus der Trave an LübeckDie Welt,29.07.2006 Die Hansestadt Lübeck bezieht vom Jahr 2009 an rund ein Viertel ihres Trinkwassers von den Hamburger Wasserwerken (HWW). Die Stadtwerke Lübeck und die HWW haben gestern einen Vertrag über eine jährliche Liefermenge von 3,2 Millionen Kubikmetern unterzeichnet. Dadurch sei eine langfristige und preisgünstige Wasserversorgung gesichert, sagte der Geschäftsführer der Stadtwerke Lübeck, Kurt Kuhn. Sein Unternehmen verkauft pro Jahr rund 13 Millionen Kubikmeter Trinkwasser. Das zugekaufte Wasser stammt aus dem Wasserwerk Großhansdorf im Kreis Stormarn. Das dort geförderte Wasser kommt aus dem Einzugsgebiet der Trave. Über eine 35 Kilometer lange Leitung wird es nach Lübeck transportiert. Die Kosten für den Bau der Leitung übernehmen die Hamburger Wasserwerke. ... Mit dem Liefervertrag sind die Pläne der Stadtwerke Lübeck vom Tisch, bei Geschendorf im Kreis Segeberg ein eigenes Wasserwerk zu bauen. Der Neubau hätte rund 13 Millionen Euro gekostet und hätte das Wasserwerk Kleinensee in Lübeck entlasten sollen, das wegen der großen Fördermengen zu versalzen droht. Der Liefervertrag mit Hamburg sei aber die ökologisch sinnvollere Lösung, weil vorhandene Ressourcen in Schleswig-Holstein genutzt würden, ... [weiter]
Schadstoffbelastung wird im Internet angezeigtNetzzeitung, 27.07.2006 Künftig müssen auch Chemiefirmen ihren Schadstoffausstoß zentral an das Bundesumweltamt melden. Die Behörde will die Liste ins Netz stellen, damit der Bürger den Verursacher recherchieren kann. Von 2008 an können sich Interessierte im Internet über Schadstoffe informieren, die von großen Industriebetrieben freigesetzt werden. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf gebilligt, der die Einrichtung eines nationalen Schadstoffregisters vorsieht. Schadstoff ausstoßende Betriebe wie Stromerzeuger, metallverarbeitende Unternehmen oder Chemiefirmen sind demnach vom kommenden Jahr an verpflichtet, jährlich Angaben über ihre Emissionen an das Register zu übermitteln. Dabei geht es um Gifte, die direkt in Luft, Wasser und Boden oder über Abfälle freigesetzt werden. ... 37 Staaten haben das PRTR-Protokoll unterzeichnet, auch Deutschland und die Europäische Gemeinschaft. Es verpflichtet dazu, ein nationales Schadstoffregister einzurichten. Der Kabinettsbeschluss schafft die Voraussetzungen dafür, das Protokoll zu ratifizieren. ... [weiter] Link:
Umweltschutz in China in fünf TeilenEMFIS, 27.07.2006 Presseamt des Staatsrats der Volksrepublik China Juni 2006 Beijing, Beijing Rundschau China ist das Entwicklungsland mit der größten Bevölkerungszahl
der Welt. Seit Ende der 1970er Jahre entwickelt sich die chinesische
Wirtschaft stetig mit hoher Geschwindigkeit. Die Umweltprobleme, die
in den entwickelten Ländern während der verschiedenen Stufen eines
Entwicklungsprozesses von über hundert Jahren aufgetreten sind,
erscheinen in China konzentriert. Die Widersprüche zwischen Umwelt
und Entwicklung treten immer deutlicher hervor. Die Verknappung von
Ressourcen, die Schwächung des Ökosystems und die sinkende
Umweltverträglichkeit sind schwerwiegende Probleme für die
Entwicklung Chinas. ....
RWE-Tochter lässt gigantische Mengen Wasser versickernDer Spiegel, 25.07.2006; Von Michael Kröger Der britische Wasserversorger Thames Water hatte schon lange ein mieses Image, jetzt sind die Kunden richtig sauer. Aufgrund der Dürre dürfen die Engländer ihren Rasen nicht mehr wässern. Dabei versickern täglich Hunderte Millionen Liter - durch marode Leitungen. ... Die Königin konnte ihre schlechte Laune nur mühsam überspielen: Mit finsterer Mine inspizierte sie ihren Rasen - der hat schon seit vielen Tagen kein Wasser mehr gesehen und schaut inzwischen an einigen Stellen aus wie der Fußballacker eines Vorstadtvereins. Angesichts der seit langem anhaltenden Dürre hatte die Stadtverwaltung strenge Richtlinien für den Wasserverbrauch erlassen, die selbst für Ihre Hoheit gelten. ... Was Queen und Bürger am meisten ärgert, ist die Tatsache, dass so strenge Sparsamkeit gar nicht nötig wäre, wenn anderswo nicht so viel Wasser verschwendet würde. Verloren geht der kostbare Rohstoff ausgerechnet dort, wo Profis für den ordnungsgemäßen Transport zuständig sind - bei Thames Water. Pro Tag lässt der Versorger 895 Millionen Liter versickern, weil die Leitungen veraltet und brüchig sind - mehr sogar als die von der Regulierungsbehörde immer noch großzügig erlaubten 860 Millionen Liter. ... Dabei verfügt Thames Water im Prinzip über genügend Geld, um die dringend notwendigen Reparaturen durchzuführen. Allein im vergangenen Jahr war der Gewinn um rund 30 Prozent auf umgerechnet 506,5 Millionen Euro gestiegen, die an RWE überwiesene Dividende um 51 Prozent. Und weitere Preisrunden bei den Wasserrechnungen sind bereits fest eingeplant. In den nächsten fünf Jahren sollen die Preise um 24 Prozent steigen. Jetzt, angesichts der Krise, platzte dem Chef der Regulierungsbehörde Ofwat, Philip Fletcher, der Kragen. Britischen Zeitungsberichten zufolge drohte er Thames Water mit einer Strafe von bis zu 140 Millionen Pfund. Das Geld soll dazu dienen, die Verbraucher für die schlechten Leistungen zu entschädigen. ... [weiter]
Gummierte Pumpe im HärtetestImpeller,19.07.2006 Bei einem der Entsorgungsverband kam es im April zu einem „Showdown“ der besonderen Art. Zwei unterschiedliche Pumpenkonzepte mussten unter härtesten Praxisbedingungen ihre Standfestigkeit und Zuverlässigkeit unter Beweis stellen. Ort des Geschehens: der Sandfang in der zweitgrößten von 113 Kläranlagen des Verbandes. Rund 25.000 m³ Mischabwasser gelangen über den 55 Kilometer langen Hauptsammelkanal im Tagesmittel in den zweistraßigen Sandfang der Kläranlage. Bis hierher noch keine Herausforderung für eine Pumpe. Das Besondere an der als Testfeld eingesetzten Anlage ist jedoch der stoßweise hohe Sandanteil im ankommenden Wasser, der sich im Sandfang absetzt und abgepumpt werden muss. Grund hierfür ist die geografische Lage der rund 135.000 an die Anlage angeschlossenen Haushalte in einem stark erosiven Buntsandsteingebiet. Bis zu 7 m³ Sand pro Woche sind durchaus normal; bis zu 14 m³ an nur drei Tagen können es bei Stoßwetterlagen aber auch schon mal sein. ... Von Pumpen aus Chrom-Hartguss erhoffte man sich bei der Planung
und Erstausrüstung der nach komplettem Neubau im März 2001 in
Betrieb genommenen Anlage, dass sie diesem Dauerbeschuss Stand
halten würden. Nach nur einem Jahr waren diese jedoch so stark
verschlissen, dass nur der Komplettaustausch blieb. ... Da der Austausch beider vorheriger Chrom-Hartguss-Pumpen zum
selben Zeitpunkt anstand, sollte ein Paralleltest unter
real-identischen Bedingungen erfolgen. In puncto Förderleistung
waren beide Pumpen vergleichbar. In Straße 1 des Sandfangs wurde die
gummierte Pumpe, in Straße 2 die keramik-beschichtete Pumpe
installiert. Sieben Monate lang liefen beide Pumpen parallel im
Dauerbetrieb, durchschnittlich 6 – 8 Stunden pro Tag. ... Der eindeutige Sieger hieß UNIGUM. Mitarbeiter und Betriebsleiter der Kläranlage,..., mussten zweimal hinschauen, um überhaupt die minimalen Verschleißspuren an der Sondergummierung erkennen zu können. Pumpeneinlauf, Strömungskanal und Laufrad waren quasi wie neu. Lediglich an zwei Flügelspitzen des Laufrades waren zwei tiefere Einschläge, vermutlich von einem größeren scharfkantigen Stein zu sehen, der sich seinen Weg durch die Pumpe gesucht hatte. Doch selbst hier behielt die Gummierung ihre volle Widerstandsfähigkeit. Kein Wandern des Risses, keine Auflösung des Gummis oder Ablösung vom Grundkörper. Der keramikbeschichteten Pumpe hingegen waren die „Strapazen“ der vergangenen Monate deutlich anzusehen. An mehreren Stellen war die Keramikbeschichtung bereits komplett abgetragen und das Graugussgehäuse lag blank. Nach Einschätzung des Betriebsleiters der Kläranlage würde diese Pumpe so „schutzlos“ dem Sandbeschuss ausgeliefert keinesfalls mehr die Jahresfrist überstehen. ... [weiter] Übermütige Heimwerker bekommen nasse FüßeLEXsoft, 15.07.2006; Von Ingo Köhler. Wer durch die selbstständige Durchführung von Installationsarbeiten Handwerkerkosten sparen will, sollte auf der Hut sein. Nicht immer sind von Laien durchgeführte Modernisierungsarbeiten an der Gas- Strom- und Wasserversorgung gesetzeskonform. Eine verbreitete Faustregel unter Heimwerkern besagt, dass alles in den eigenen vier Wänden bearbeitet werden dürfe, nur Arbeiten an der Gas-, Strom- und Wasserversorgung besser vom Fachmann erledigt werden sollten. Tatsächlich deckt sich diese Regel im Wesentlichen mit den rechtlichen Bestimmungen. Beispielsweise setzt der Paragraph 12 der Allgemeinen Bedingungen für die Versorgung mit Wasser (AVBWasserV) im zweiten Absatz Folgendes fest: "Die Errichtung der Anlage und wesentliche Veränderungen dürfen nur durch das Wasserversorgungsunternehmen oder ein in ein Installateurverzeichnis eines Wasserversorgungsunternehmens eingetragenes Installationsunternehmen erfolgen. Das Wasserversorgungsunternehmen ist berechtigt, die Ausführung der Arbeiten zu überwachen." Entsprechende Bestimmungen finden sich in den Versorgungsbedingungen für Gas (AVBGasV) und Strom (AVBEltV). Umstritten jedoch ist die Reichweite dieser Festlegung: Franz-Josef Heinrichs, stellvertretender Geschäftsführer Technik im Zentralverband Sanitär Heizung Klima (SHK), erläuterte in diesem Zusammenhang gegenüber der Süddeutschen Zeitung dass die eigenständige Montage einer neuen Wasseruhr zulässig sei, Arbeiten am Rohrsystem bezeichnete er jedoch als "illegal". Bernd Dechert vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) hingegen sieht die Tragweite der Bestimmungen weniger dramatisch. In der Praxis würde der zitierte Absatz keine Rolle spielen. ... [weiter]
Intelligente Flasche erkennt verunreinigtes TrinkwasserWissenschaft, 07.07.2006 Zusatzstoffe färben Wasser in Gegenwart von Kolibakterien schwarz Eine kleine Flasche kann schnell und sicher vor verschmutztem Trinkwasser warnen. Wird sie mit Wasser gefüllt, verfärbt sie dieses, wenn darin Kolibakterien enthalten sind, und der Nutzer kann das Wasser dann entsprechend desinfizieren. Das "Coliblack" genannte System könnte besonders für Menschen in Entwicklungsländern interessant sein, wo jedes Jahr mehrere Millionen Kinder an Durchfallerkrankungen sterben. Die Flasche enthält eine getrocknete Mischung aller Nährstoffe, die das Kolibakterium Escherichia coli zum Überleben braucht, sowie einen so genannten Indikator. ... Um die Reinheit des Trinkwassers zu untersuchen, muss das Wasser lediglich in die Flasche gefüllt werden. Anschließend wird diese über Nacht in einen dunklen Raum gestellt. Ist das Wasser am nächsten Morgen schwarz, ist es laut der Biotechnologin Puja Tandon mit Krankheitserregern kontaminiert und sollte nicht ohne vorherige Behandlung getrunken werden. ... Derzeit sucht Tandon nach einer billigeren chemischen Substanz für ihr "Coliblack"-System, damit die Flasche für möglichst viele Menschen in den Entwicklungsländern erschwinglich ist. [weiter]
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