Februar 2007

Wasser-/Abwassernachrichten

(News-Archiv)

Entkeimung von Wasser mit nanoskaligen Ozonblasen
- Ozone nano-bubbles harnessed to sterilise water -

beveragedaily.com, 28.02.2007

- A new steriliser uses ozone nano-bubbles to produce a water mixture that can be used for food processing -

Die japanische Fa. Royal Electric Co. Ltd. entwickelte einen Sterilisator, dessen Wirksamkeit auf einem Gemisch aus Ozon-Nanoblasen und Sauerstoff Mikro-Blasen beruht.
Von besonderem Interesse sei diese Methode für die Gewährleistung von ultra-reinem und fast vollständig Bakterien freiem Wasser für den Einsatz in der Lebensmittelproduktion.

Für die Behandlung von Abwässern der Lebensmittelindustrie bedeute diese Technologie die faktisch vollständige Zersetzung der organischen Verunreinigungen zu Wasser und CO2.

In einer Zusammenarbeit des REO Research, einem privaten Institut, und dem Japan's Research Institute for Environmental Management Technology (AIST) wurde die Methode zur Herstellung von Ozon- und Sauerstoff-Nanoblasen entwickelt.

Untersuchungen an der University of Abertay Dundee ergaben eine Effizienzsteigerung  von 99,99 % Eliminationsrate bei Bakterien auf 99,9999 % bei E.coli Bakterien durch den kombinierten Einsatz mit Mikroblasen. 

In Auszügen ins Deutsche übertragen von ww. [weiter]

 

Deutsche sehen großes Sparpotenzial beim Wasser
Wissen über den Wasserverbrauch im Haushalt ist aber gering ausgeprägt

innovations report, 28.02.2007

Die Deutschen sehen großes Sparpotenzial beim täglichen Umgang mit dem Trinkwasser. ... Das ergab eine repräsentative Meinungsumfrage des Forsa-Instituts im Auftrag von ista, dem weltweit führenden Unternehmen für das verbrauchsgerechte Erfassen und Abrechnen von Energie, Wasser und Hausnebenkosten.

Demnach glauben 62 Prozent der Befragten, dass sich am Wasser sehr viel oder zumindest etwas sparen lässt. ...

Frauen sehen ein höheres Sparpotenzial beim Wasser als Männer (67 versus 57 Prozent). ... Für die Umfrage wurden vom 2. bis 4. Januar 2007 1.005 Personen über 14 Jahren telefonisch befragt. ...

Die Bereitschaft der Befragten, für einen sparsameren Umgang mit Wasser ihre Gewohnheiten umzustellen, ist durchaus vorhanden. So wäre fast jeder bereit, statt eines Vollbads eine Dusche zu nehmen (91 Prozent). 86 Prozent würden seltener als bisher das Auto waschen lassen und 82 Prozent beim Einseifen die Dusche abstellen. Mehr als drei Viertel würden beim Zähneputzen einen Becher benutzen (77 Prozent). 74 Prozent könnten sich vorstellen, den Garten seltener zu gießen. Das Wäschewaschen einzuschränken ist allerdings nur für 37 Prozent der Befragten denkbar.

Nur ungenaue Vorstellungen herrschen bei vielen Deutschen über den Mehrverbrauch defekter Sanitärinstallationen.

Auch die Höhe des täglichen Wasserverbrauchs ist vielen Deutschen nicht bewusst.

"Die wichtigste Erkenntnis aus der Umfrage ist für uns, dass die Deutschen bereit sind, in Zukunft noch sparsamer mit der wertvollen Ressource Trinkwasser umzugehen", sagte der Vorsitzende der ista-Geschäftsführung, Walter Schmidt. ... [weiter]

 

Gechlortes Wasser erhöht laut Studie das Blasenkrebs-Risiko

aichacher-nachrichten.de, 27.02.2007

Das Trinken von und das Baden in gechlortem Wasser kann das Blasenkrebs-Risiko erhöhen. Dafür spreche eine Studie des Institute for Medical Research in Barcelona, wie die Zeitung «Ärztliche Praxis» berichtet. ... [weiter]

Siehe dazu auch Greenpeace Studie über die Auswirkungen von Chlorverbindungen auf die menschliche Gesundheit "Chlor macht krank"

 

Wasser wird weltweit immer knapper

ernaehrungsdienst.de, 26.02.2007

Bis 2025 dürften weltweit 1,8 Milliarden Menschen in Ländern und Regionen mit extremer Wasserknappheit leben. Nahezu zwei Drittel der Weltbevölkerung könnte unter Wasserengpässen leiden, prognostiziert die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO. Im Laufe des vorigen Jahrhunderts sei der Wasserverbrauch im Vergleich zur Bevölkerungsentwicklung doppelt so schnell angestiegen. Zukünftig wäre ein nachhaltiges, effizientes und angemessenes Wassermanagement deshalb ebenso zwingend notwendig wie eine bessere Zusammenarbeit auf internationaler und lokaler Ebene. ... Effizientere Bewässerung und verbesserte Produktivität stünden ganz oben auf der "To-do"-Liste, heißt es in der Mitteilung weiter. [weiter]

Siehe dazu auch unter: World Water Day 2007.

 

VDMA: Wasser- und Abwassertechnik auf Wachstumskurs

Pharma+Food, 21.02.2007

Die Ausrüster und Hersteller von Wasseraufbereitungs- und Abwasserbehandlungsanlagen berichten von einem überaus erfolgreichen Geschäftsverlauf im vergangenen Jahr. Das Produktionsvolumen entsprechender Komponenten und Systeme ist in den ersten drei Quartalen 2006 um insgesamt 10,4 % auf ein Gesamtvolumen von 492 Mio. Euro gestiegen. Mit 65 % hatten dazu Technologien zur Abwasserbehandlung beigetragen. ... 

Entsprechend einer Umfrage des Fachverbands Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) kamen die Aufträge seit 1. Juli 2006 schwerpunktmäßig aus den Bereichen der Nahrungs- und Genussmittel-, einschließlich Getränkeindustrie, der öffentlichen und privaten Ver- und Entsorger sowie der metallbe- und verarbeitenden Industrie. ... Für das erste Halbjahr 2007 erwarten 73 % der Unternehmen einen Anstieg der Auftragseingänge, die Kapazitäten sind im Durchschnitt zu 83 % ausgelastet. 57 % der Firmen melden Personaleinstellungen; für das laufende Jahr wollen 61 % Personal aufbauen. ... [weiter]

 

Wasser ist in Berlin am teuersten
Wohnungsverband legt Städte-Preisvergleich vor / Wirtschaft spricht von Standortnachteil 

Berliner Zeitung, 20.02.2007

Für ihr Wasser müssen die Berliner am meisten zahlen - zumindest, wenn man die Kosten in den zehn größten deutschen Städten vergleicht. Das geht aus einer gestern vorgestellten Preisdatenbank des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) hervor. Ein durchschnittlicher Haushalt in Berlin mit einem Verbrauch von 100 Kubikmeter Wasser muss für Wasser und Abwasser pro Jahr fast 200 Euro mehr bezahlen als in Köln oder München. ... [weiter]

 

In Deutschland wird das Wasser knapp

Netzeitung, 19.02.2007 

Vor allem im Nordosten Deutschlands müssen Einwohner künftig mit Wasserknappheit rechnen, prognostiziert der Chef des Umweltbundesamtes, Troge, im Gespräch mit Netzeitung.de. ...

Troge: In Brandenburg und Teilen Mecklenburg-Vorpommerns könnte es deutlich trockener werden, da nach unseren Modellrechnungen die Niederschläge im Nordosten um etwa die Hälfte zurückgehen werden, in Niedersachsen um rund ein Drittel.

Hinzu kommt, dass die Böden in Brandenburg sehr sandig sind und deshalb wenig fähig, Wasser zu halten. Als Wüste bezeichne ich das zwar nicht, aber es besteht erhebliche Gefahr, dass wir dort nur noch Pflanzen anbauen können, die gegen lang anhaltende Trockenheit resistent sind. Wir müssen uns deshalb über neue Sorten Gedanken machen – zumal wir künftig immer mehr Energie und Treibstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen gewinnen müssen.

In den westlichen Mittelgebirgen – beispielsweise im Hunsrück oder in der Eifel – können die Niederschläge um bis zu 80 Prozent in den Wintermonaten anschwellen. Fallen die Niederschläge innerhalb kürzester Zeit fielen, stiege das Hochwasserrisiko. ...

In Teilen Deutschlands wird vermutlich Wasser knapper. Der demographische Wandel verschärft dieses Problem: Wo die Bevölkerung abnimmt, wie in Randregionen Brandenburgs oder in Mecklenburg-Vorpommern, wird es wirtschaftlich immer schwieriger möglich sein, die Infrastruktur für Wasserzu- und -abführung auszubauen, weil die Infrastrukturkosten pro Kopf sonst erheblich stiegen. Demographischer Wandel und Klimawandel begünstigen eine stärkere Zentralisierung in Deutschland, um die Versorgung kostengünstiger zu machen. ...

Troge: Es geht auch ohne Kernenergie. Was wir an Klimaschutzmaßnahmen in der Vergangenheit unterlassen haben, wird sich zwar nicht mehr aufhalten lassen. Wir können den Klimawandel aber deutlich bremsen – allerdings wird sich das erst in Jahrzehnten auswirken. ... [weiter]

 

Die verborgenen Gewässer der Antarktis

wissenschaft.de, 17.02.2007

Forscher entdecken bislang unbekannte Seen unter dem Eis

Unter den schnellsten Eisströmen der Antarktis befinden sich mehrere große Seen, die miteinander verbunden sind und deren Wasserstände schnell schwanken. Das zeigen Daten des Nasa-Satelliten Icesat, berichteten Forscher um Helen Fricker von der Scripps Institution of Ocenaography in Kalifornien am Donnerstag auf der Tagung der amerikanischen Wissenschaftsgesellschaft AAAS.

Die Forscher kamen den verborgenen Gewässern durch Höhenmessungen des Satelliten auf die Spur. Sie identifizierten mehrere Regionen, in denen sich das Eis zwischen 2003 und 2006 teilweise um mehrere Meter hob oder senkte. ...

Der bislang unbekannte Lake Engelhardt, ein Gewässer von der Größe des Gardasees, entleerte sich zwischen 2003 und 2006. Über zweieinhalb Jahre verteilt flossen zwei Kubikkilometer Wasser ins Meer, die Eisoberfläche senkte sich dabei um neun Meter. Ein anderer See schwoll dagegen an, der Wasserstand eines dritten schwankte. ...

"Diese Ergebnisse sind enorm wichtig, um vorhersagen zu können, wie der Eisschild der Westantarktis auf die globale Erwärmung reagieren wird", sagt Helen Fricker. "Sie geben uns ein vollständiges Bild davon, was unter dem Eis passiert." Die Gletscher der Westantarktis gelten als verhältnismäßig instabil, da große Teile ihrer Basis unterhalb des Meeresspiegels liegen. Wenn dieser Teil des antarktischen Eisschildes zerfiele, würde der Meeresspiegel auf einen Schlag um sieben Meter ansteigen.

Helen Fricker (Scripps Institution of Ocenaography, La Jolla, Kalifornien) et al.: Science, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1126/science.1136897 [weiter]

 

Perfluorierte Verbindungen: falscher Alarm oder berechtigte Sorge?

Umweltbundesamt, 16.02.2007

Neues Hintergrundpapier des Umweltbundesamtes

Was hat es auf sich mit PFT? Ist Teflon® PFT? Darf ich meine Gore-tex® Jacke noch tragen? Sind die Rückstände im Trinkwasser und in Nahrungsmitteln - wie in Fischen oder Pommes frites - gefährlich für uns und unsere Kinder? Die Nachweise perfluorierter Verbindungen im menschlichen Blut und in Gewässern, besonders im Trinkwasser, erregen zunehmend Besorgnis in der Bevölkerung - nicht nur im nordrhein-westfälischen Sauerland. Dort wiesen Wissenschaftler der Universität Bonn im Sommer 2006 perfluorierte Verbindungen ausgerechnet in Gewässern nach, die der Trinkwasserversorgung dienen. Mit einem neuen Hintergrundpapier zu perfluorierten Verbindungen will das Umweltbundesamt (UBA) Klarheit in die Diskussion bringen und die aktuellen wissenschaftlichen Hintergründe vermitteln. Das Papier stellt die wichtigsten perfluorierten Verbindungen, ihre Verwendungen und Verbreitungspfade bis in unser Blut sowie die Risiken für Mensch und Umwelt dar. ...

Das Problem aus Sicht des UBA ist die weltweite Verbreitung perfluorierter Verbindungen in Flüssen, in den Weltmeeren, auch im Lebergewebe grönländischer Eisbären, in Robben, Nerzen, Füchsen, Eisvögeln und Fischen aus der kanadischen Arktis. Überraschend und besonders bedenklich sind jedoch die weltweiten Nachweise der Perfluorcarbonsäure PFOA und der Perfluorsulfonsäure PFOS im menschlichen Blut: Der Körper scheidet beide Verbindungen nur langsam wieder aus. Im Tierversuch wirken sie fortpflanzungsgefährdend und fördern das Wachstum von Tumoren. ...

Die häufigen Nachweise perfluorierter Verbindungen in der Umwelt, besonders im Trinkwasser, führen berechtigterweise zu verstärkten Sorgen in der Öffentlichkeit. Deshalb hat die Trinkwasserkommission des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) beim Umweltbundesamt erstens einen Maßnahmenwert, zweitens ein Mindestqualitätsziel für die lebenslange gesundheitliche Vorsorge sowie drittens einen Trinkwasserleitwert vorgeschlagen. ...

Das Hintergrundpapier "Perfluorierte Verbindungen: falscher Alarm oder berechtigte Sorge?" ist unter http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/hintergrund/perfluorierte-verbindungen.pdf erhältlich.

Der Vorschlag der Trinkwasserkommission des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) beim Umweltbundesamt ist unter http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/hintergrund/pft-im-trinkwasser.pdf erhältlich. [weiter]

 

Wie Nanoröhrchen undicht werden

wissenschaft.de, 15.02.2007

Elektrische Spannung lässt Wasser durch die Röhrchenmembran fließen

Amerikanische Wissenschaftler haben eine Möglichkeit gefunden, aus der wasserdichten Wand winziger Kohlenstoffröhrchen einen effizienten Wasserfilter zu machen: Sie legen zwischen Wasser und Röhrchenwand eine schwache elektrische Spannung an, so dass sich in der Wand eine positive und im Wasser eine negative Ladung ausbilden. Dank dieses Tricks wird aus der wasserabweisenden Kohlenstoffschicht des Nanoröhrchens eine wasserdurchlässige Membran mit einem eingebauten Leitsystem, denn Fließgeschwindigkeit und Fließrichtung des Wassers können durch Veränderungen der Spannung gezielt gesteuert werden. In Zukunft könnte diese Entdeckung helfen, Wasser zu entsalzen oder es von biologischen Schadstoffen zu befreien. ...

Die Kontrollmöglichkeiten dieser Methode sind sehr vielfältig, berichten die Wissenschaftler. So beschleunigt sich etwa die Fließgeschwindigkeit exponentiell, wenn die Spannung nur leicht erhöht wird. Werden die Ladungen hingegen umgekehrt, stößt die Kohlenstoffröhre das Wasser noch stärker ab als ohne Spannung. ...

Die Entdeckung von Koratkar und seinen Kollegen ist besonders deswegen interessant, weil sich die Wände von Nanoröhren aufgrund ihrer Struktur hervorragend als Mikrofilter eignen, mit denen auch kleinste Verunreinigungen aufgefangen werden könnten. ...

Nikhil Koratkar (Rensselaer Polytechnic Institute, Troy) et al.: Nano Letters, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1021/nl062853g [weiter]

 

Klimawandel in der Tiefsee

wissenschaft.de, 13.02.2007

Forscher messen Klimagase mehr als 4.000 Meter unter dem Meeresspiegel

Die Folgen des Ausstoßes des Klimagases Kohlendioxid reichen bis in 4.500 Meter Meerestiefe, sagen Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften in Kiel: Bis in diese Tiefen hat die Konzentration des Gases, das mit der Verbrennung fossiler Energieträger in die Atmosphäre gelangt und sich im Meerwasser löst, in den vergangenen zwei Jahrzehnten merklich zugenommen. Damit entziehen die Ozeane der Erdatmosphäre zwar Kohlendioxid, was den Treibhauseffekt bremst, doch führt das Kohlendioxid auch zu einer Versauerung der Meere. ...

Dieser Transport des Klimagases reicht dabei in viel größere Meerestiefen als bisher gedacht, ergab die Auswertung. Die Ozeane können daher mehr von dem Klimagas aufnehmen, als frühere Berechnungen vermuten ließen. Die Wissenschaftler schätzen, dass die Weltmeere seit Beginn der Industrialisierung etwa die Hälfte des vom Menschen ausgestoßenen Kohlendioxids aufgenommen haben.

Doch der erhöhte Kohlendioxidgehalt im Meerwasser hat auch seine Kehrseite: Forscher berichten von einer zunehmenden Versauerung des Ozeans, die besonders die Lebensbedingungen kalkbildender Organismen wie Korallen oder kleinen Planktonarten gravierend verändert, da diese zunehmend Schwierigkeiten haben, ihre Kalkskelette zu bilden. ...

Toste Tanhua (Universität Kiel) et al.: PNAS, Online-Vorabveröffentlichung, DOI 10.1073/pnas.0606574104 [weiter]

 

Leipziger Wasser-Knowhow für Mexiko

Leipziger Internet Zeitung, 09.02.2007

Ende Januar reiste Sachsens Umweltminister Stanislaw Tillich nach Durango. ... Er nahm zwölf sächsische Unternehmer und den Sächsischen Verein für internationalen Umweltschutz und Umwelttechnik (SAXUTEC e.V.) mit....

"Sächsische Umwelttechnologien", so Stanislaw Tillich gleich nach der Rückkehr am 2. Februar, "sind in Lateinamerika gefragt. Wir sollten deshalb unser Engagement hier ausbauen. Und nicht nur in Lateinamerika, auch in Mazedonien, China, Indonesien und Albanien. Um nur eine Reihe der Projekte zu nennen, an denen die im Jahr 2000 gegründete Sachsen Wasser GmbH arbeitet, ein 100prozentiges Tochterunternehmen der Wasserwerke Leipzig. Gegründet insbesondere, um effiziente Lösungen für die Wasserprobleme von Kommunen zu finden. ...

Mit den Vorboten des Klimawandels beginnt auch das Umdenken in den Schwellenländern.

Wasser wird knapp. Wasser wird teuer. Das ist absehbar. Kein Land kann es sich mehr leisten, das kostbare Nass zu Verplempern und dann auch noch kontaminiert in die Natur zurückzugeben. ...

Nach offiziellen Angaben arbeiten in Mexiko 83 Prozent der Kläranlagen überhaupt nicht oder nur ineffizient. Die verunreinigten Abwässer fließen fast ungereinigt in den Golf oder auf die Felder. Ein ganzes Bündel von Aufträgen brachte die Tillich-Expedition aus Mexiko für sächsische Umwelt-Firmen mit. ...

Im März ... könnten die Finanzierungsmodalitäten geklärt sein. Dann kann's losgehen. Gleichzeitig hat auch BioPlanta dem Gouverneur von Durango ein Vertragswerk unterbreitet, das den Bau einer zusätzlichen biologischen Reinigungsstufe für das Klärwerk vorsieht. Außerdem bekommen die Mexikaner ein neues Konzept zur Verwertung der Klärschlämme. "Und wenn der Masterplan steht", so Andreas Schirmer, Geschäftsführer der Wasserwerke, "gehen auch wir von Folgeaufträgen aus."

Info: www.wasser-leipzig.de [weiter]

 

Wasser in Jakarta geht trotz neuer Regenfälle weiter zurück

Basler Zeitung, 08.02.2007

In der indonesischen Hauptstadt Jakarta hat sich die Lage trotz neuer heftiger Regenfälle etwas entspannt. Immer mehr Bewohner konnten die Notunterkünfte verlassen und zum Aufräumen in ihre schlammbedeckten Häuser zurückkehren.

Am frühen Donnerstagmorgen seien in den offiziellen Notunterkünften noch 160 000 Menschen registriert gewesen, sagte ein Vertreter des städtischen Krisenzentrums. Auf dem Höhepunkt der Überschwemmungen hatten 340 000 Menschen ihre Häuser verlassen. 50 Menschen starben durch das Hochwasser. ...

Doch der Pegel der schmutzigbraunen Brühe in der Hauptstadt könnte auch wieder steigen. Meteorologen rechneten für die kommenden Tage nämlich mit weiteren Regenfällen.

In den Notunterkünften - größtenteils Moscheen und Schulen - kamen die Ärzte mit ihrer Arbeit kaum nach. Knapp 58 000 Flutopfer ließen sich bereits wegen Durchfall, Hauterkrankungen und Atemwegproblemen behandeln. Das Gesundheitsministerium appellierte an die Bevölkerung, ausschließlich sauberes Wasser zu trinken. [weiter]

 

Regen-Katastrophe in Jakarta - Millionenstadt versinkt in den Fluten

Sueddeutsche.de, 06.02.2007

Allein in Jakarta sind nach Angaben der Behörden mindestens 36 Menschen gestorben, in benachbarten Provinzen auf der Insel Java kamen weitere 10 nach Überschwemmungen und Erdrutschen ums Leben.

Die angespannte Lage wurde durch weitere Regenfälle in der Nacht noch verschärft. Nach Berichten örtlicher Medien wurden erneut Straßen durch die Wassermassen unpassierbar und weitere Stadtteile von der Außenwelt abgeschnitten. Rettungsteams versuchten, die eingeschlossenen Bewohner zu retten. ...

Mehr als 340.000 Menschen im Großraum Jakarta mussten ihre Häuser bereits verlassen. Während in einigen Straßen das Wasser noch bis zu vier Meter hoch steht, erlaubt ein Rückgang der Flut in anderen Stadtteilen nach Behördenangaben mehr als 115.000 Menschen die Heimkehr in ihre Häuser. Strom- und Wasserversorgung sind vielerorts zusammengebrochen.

Die Behörden warnen vor dem Ausbruch von Seuchen wie Typhus oder Cholera. ...

Meteorologen sagten neue Regenfälle für die Region voraus. Die Behörden befürchten, dass dadurch weitere Flüsse über die Ufer treten könnten. Durch Jakarta fließen insgesamt 13 Flüsse. Das Hochwasser war am vergangenen Donnerstag durch Monsunregenfälle entstanden.

Von den Überschwemmungen sind bereits rund 70 Prozent der Fläche Jakartas und seiner Umgebung betroffen; insgesamt leben in dem Gebiet schätzungsweise 18 Millionen Menschen.  [weiter]

 

 

Impressum / Datenschutzerklärung