Dürre gefährdet Wasser- und StromversorgungDer Tagesspiegel online, 29.01.2007 Athen - Seit Wochen strahlende Sonne, Tagestemperaturen von 20 Grad und mehr, kaum ein Tropfen Regen: Viele Griechen genießen den wärmsten Winter seit Menschengedenken, sitzen in den Straßencafés oder aalen sich am Strand. Aber der Wintersport-Tourismus in den griechischen Skigebieten liegt brach. In Athen fallen im langjährigen Durchschnitt im regenreichsten Monat Januar 49 Millimeter Niederschlag. In diesem Jahr sind es bisher erst magere 1,3 Millimeter. Vor allem die Landwirte leiden darunter: Viele Obstbäume schlagen bereits aus. ... Durch fehlende Niederschläge drohen auch katastrophale Folgen für die Stromversorgung: Der Wasserhaushalt des ganzen Jahres könnte durcheinandergeraten – auf den die Wasserkraftwerke der Stromerzeuger angewiesen sind. [weiter] Ein Kontinent muss Wasser sparenDie Presse, 26.01.2007 Canberra. Australien, der ohnehin trockenste Kontinent der Erde, erlebt derzeit die größte Dürre seit Menschengedenken. Das Wasser ist knapp - so knapp, dass in einigen Landesteilen Abwässer schon bald als Trinkwasser aufbereitet werden sollen. Mineralwasser ist längst zu einem Bestseller in den australischen Shopping Centres geworden. Premierminister John W. Howard hat am Donnerstag in Canberra ein Krisenprogramm vorgestellt, das Australien "wassersicher" machen soll. Der Zehn-Jahresplan sieht die Ausgabe von mehr als sechs Milliarden Euro vor, um die Wasser- und Abwassersysteme des Landes zu verbessern, die landwirtschaftlichen Bewässerungsmethoden zu modernisieren und das dürregeschädigte Murray-Darling-Flussbecken, die größte fruchtbare Region im Südosten des Kontinents, zu konsolidieren. So sollen drei Billionen Liter des kostbaren Nass gespart werden. Bisher waren die einzelnen Bundesstaaten für Wasserfragen zuständig. Die miteinander rivalisierenden Länder haben aber in den letzten 20 Jahren nur wenig getan, um die Versorgung zu verbessern. Zwar gab es in dieser Zeit Pläne einiger Länderregierungen für den Bau neuer Staudämme und Reservoirs, sie wurden jedoch von den Politikern aufgegeben - obwohl die Bevölkerung stark angewachsen ist und der Wasser-Bedarf der Industrie erheblich zugenommen hat. Vielerorts haben die Behörden bereits den Wasserhahn abgedreht, sodass auf den Feldern die Ernten verdorren. ... Doch für die Landwirtschaft könnte es noch schlimmer kommen: Aufgabe des nun angekündigten Plans ist auch, zu untersuchen, ob ein Teil der Landwirtschaft aus den trockenen südlichen Regionen in den durch die Monsune reichlich bewässerten Nordteil des Kontinents verpflanzt werden kann. ... Trotz erheblicher Regenfälle in den letzten Tagen, sind die Staudämme und Reservoirs nahezu leer. Das Regenwasser versickert im Boden oder es verdunstet in der Sommerhitze.... dem, der gegen die Wasser-Sparmaßnahmen verstößt, drohen Geldstrafen und sogar die Sperre der Wasserversorgung. [weiter]
Klimawandel idealer Nährboden für TerrorismusDie Welt, 25.01.2007 Sicherheitsexperten sind alarmiert: Steigende Wasserstände, fortschreitende Wüstenbildung sowie Nahrungsmittel- und Wassermangel in Folge der Erderwärmung könnten die Betroffenen radikalisieren. Möglich seien auch riesige Flüchtlingswellen, weil Menschen Lebensräume aufgeben müssten. ... die globale Erwärmung könne riesige Flüchtlingswellen auslösen, da viele Menschen den steigenden Wasserständen und größer werdenden Wüsten zu entkommen suchten. Die dadurch entstehenden Spannungen könnten Terroristen für ihre Zwecke ausnutzen, sagte Tickell. „Wem es an Lebensmitteln und Wasser mangelt, wer nicht in Länder kann, in denen alles wunderbar zu sein scheint, wird zu Verzweiflungstaten neigen, um seine Interessen durchzusetzen.“ Der Chefwissenschaftler des britischen Meteorologischen Dienstes, John Mitchell, verwies darauf, dass die islamistische Al-Qaida auch die Umweltzerstörung in ihr Sündenregister gegen die USA aufgenommen habe. ... Dem Mittelmeer und dem Nahen Osten steht Mitchell zufolge weniger Regen ins Haus. Der daraus folgende Kampf um das knapper werdende Wasser könnte die ohnehin schon großen Spannungen in der Region weiter anheizen, warnte auch der Klimaexperte John Ashton vom britischen Außenministerium. ... [weiter]
Klimawandel - Hamburg muss sich wappnenDie Welt, 24.01.2007 Regen und Hochwasser stellen Projekte vor beträchtliche Herausforderungen Für Professor Erik Pasche steht fest, dass die prognostizierten Folgen des Klimawandels auch eintreten werden. Jetzt ginge es darum, sich anzupassen. "Durch den Klimawandel wird es in Hamburg mehr Regen geben und auch mehr Hochwasser auf der Elbe. Deshalb müssen wir lernen, mit dem Hochwasser zu leben, anstatt es einfach nur abzuwarten", meint der Leiter des Instituts für Wasserbau der Technischen Universität Hamburg-Harburg. ... "Wir entwickeln gerade die Instrumente, um die Auswirkungen festzustellen", sagt Pasche. "Wir messen den Niederschlag, um zu sagen, was im Einzugsgebiet Hamburgs passiert. Die Gefährdung der Stadt liegt auf vielen Ebenen: Starke Niederschläge etwa können erhebliche Probleme verursachen, wenn das Wasser nicht rasch genug abfließen kann." ... Allerdings berücksichtigt die Planung nicht die Erwartungen an den Klimawandel bis 2050. Die höchsten Pegel der Sturmfluten können um 20 bis 50 Zentimeter steigen. Pasche ist aber überzeugt, dass die Hamburger Deiche zunächst genügend Reserven haben, auch "Freibord" genannt, um diese höheren Wasserstände abzufangen. "Da haben wir noch Luft." Das Problem liege nicht in der Höhe der Deiche: "Mit höherem Wasserstand wächst nämlich das Risiko, dass Schwachstellen im Deich zum Bruch führen." Um diese zu berechnen, könnten Sensoren im Deich installiert werden, die aufzeichnen, wie sich der Deich unter hohem Wasserdruck verhält, und warnen, wenn er unterspült werden könnte. ... [weiter]
Frische Brise für die Trinkwassergewinnungheise.de, 23.01.2007 Ein Wissenschaftlerteam an der Texas Tech University arbeitet derzeit zusammen mit der Forschungsabteilung von General Electric (GE) an einer neuartigen Trinkwassergewinnungs-anlage. Das Ziel: Vom Wind getriebene Turbinen sollen Wasser entsalzen, ohne zusätzliche Energie zu benötigen. So soll es möglich werden, in trockenen Gebieten der Erde an Trinkwasser zu gelangen, ohne dass es zu einer zusätzlichen Umweltverschmutzung kommt. Gleichzeitig könnten die Turbinen an windreichen Tagen überschüssige Energie ans Stromnetz liefern. Die Forscher wollen innerhalb weniger Jahre eine Turbine mit 1,5 Megawatt konstruieren, mit der dann die texanische Stadt Seminole mit rund 10000 Einwohnern versorgt werden kann. Eine solche Windkraftanlage würde genügend Energie produzieren, um eine Umkehrosmose-Entsalzung zu betreiben, deren Output bei bis zu 1500 Kubikmetern pro Stunde liegt - als Quelle dient Brackwasser im Boden (Wasser aus dem Ozean ist salziger und würde entsprechend weniger Trinkwasser ergeben). ... Das Hauptaugenmerk liege dabei auf den Kosten, ... Wichtig sei vor allem das Energiemanagement: "Uns geht es um Nachhaltigkeit bei der Stromversorgung, aber auch beim Wasser." ...[weiter]
Drei-Schluchten-Damm bekämpft WasserknappheitChina Internet Information Center, 16.01.2007 Ende vergangener Woche wurden die Schleusen des Drei-Schluchten-Staudamms geöffnet, um eine bedrohliche Wasserknappheit entlang des Jangtse zu bekämpfen. Bereits seit Ende Dezember habe der in der zentralchinesischen Provinz Hubei gelegene größte Damm der Welt größere Mengen Wasser abgegeben, teilte die China Three Gorges Project Corporation mit. Der Staudamm könne durch die Absenkung seines Wasserspiegels von 155 auf 144 Meter zusätzliche 6,1 Milliarden Kubikmeter Wasser für den Unterlauf des Flusses freigeben, teilte das Unternehmen weiter mit. Der 2309 Meter lange und 185 Meter hohe Damm war im Mai letzten Jahres fertig gestellt worden. Im Oktober wurde der Wasserspiegel von 135 auf 156 Meter angehoben. Der Jangtse, der längste Fluss Chinas, hat seit dem letzten Sommer den niedrigsten Wasserstand seit einhundert Jahren zu verzeichnen. Grund sind schwache Regenfälle und schwere Dürren am Oberlauf des Flusses, teilte das hydrologische Amt des Jangtse mit. Im Jahr 2006 hätten die Nebenflüsse des Jangtse 30 bis 40 Prozent weniger Wasser als üblich transportiert, berichtet das Amt weiter. ... Vermutungen, der niedrige Wasserstand könne auf den Drei-Schluchten Staudamm zurückzuführen sein, hat der leitende Ingenieur des Amtes, Cheng Haiyun, zurückgewiesen. ... [weiter]
Urteil: Kein Abwasserbeitrag, wenn Regenwasser versickern sollRhein Zeitung online, 16.01.2007 Wenn der Eigentümer eines Grundstücks sein Oberflächenwasser versickern lassen muss, braucht er keinen Beitrag für eine Einleitung in die Kanalisation zahlen. Das entschied das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil und bestätigte damit die Entscheidung der Vorinstanz. ... Die Richter erklärten, mit der Baugenehmigung sei der Klägerin untersagt worden, das Wasser in den Kanal einzuleiten. Deshalb fielen auch keine Beiträge an (Az.: 6 A 11142/05.OVG). [weiter] Bei Vergiftungen ist übermäßiges Trinken lebensgefährlichRhein Zeitung online, 16.01.2007 Nach Vergiftungen kann übermäßiges Trinken lebensgefährlich sein. ... Große Mengen Flüssigkeit bewirkten nicht etwa, dass aufgenommene Giftstoffe schneller ausgeschieden werden. Im Gegenteil seien die Nieren unter Umständen gar nicht in der Lage, große Flüssigkeitsmengen innerhalb kurzer Zeit wieder auszuscheiden. Die dadurch hervorgerufene Umverteilung von Wasser und Salzen in Blut und Körpergewebe kann laut den Experten zu gefährlichen Hirnschwellungen bis hin zur tödlichen Einklemmung des Gehirns führen. Im Fall einer Vergiftung sollten Betroffene höchstens ein bis zwei Gläser Wasser trinken und sich umgehend an den regionalen Giftnotruf wenden. [weiter]
1. Deutscher Wasser- und Energietag auf der
E-world energy & water 2007
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