Chinas Umweltprobleme sind ein Risikoinnovations-report.de, 25.06.2007 Chinas Umweltsünden sind eine Gefahr für die politische und soziale Stabilität im Land. Sollten sich in den kommenden Jahren die ökologischen Probleme verschärfen, sind Krisen und Konflikte vorprogrammiert, warnen Prof. Dr. Thomas Heberer und Anja-Desiree Senz von der Uni Duisburg-Essen (UDE). Für das Gutachten „Welt im Wandel – Sicherheitsrisiko Klimawandel“, kürzlich herausgegeben vom Wissenschaftlichen Beirat „Globale Umweltveränderungen“ der Bundesregierung, haben die beiden Chinaexperten die aktuelle Lage im bevölkerungsreichsten Land der Erde analysiert und eine Einschätzung zum Krisenpotenzial bis 2020 gegeben (abrufbar unter www.wbgu.de/wbgu_jg2007_ex06.pdf). (...) Große Probleme in China bereiten vor allem die hohe Luftbelastung, Saurer Regen, die Verschmutzung der Gewässer ‑ u.a. durch ungeklärte Abwässer ‑, die bedenkliche Trinkwasserqualität, die Müllentsorgung (auch nukleare Abfälle), die fortschreitende Wüstenbildung, Überdüngung, Austrocknung und Erosion sowie der Verlust an Artenvielfalt. Die UDE-Wissenschaftler listen in ihrem Bericht ausführlich Probleme und Ursachen, auch im Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen und dem politischen System, auf. Die Umweltschäden produzieren nicht nur Kosten (...), sondern sie führen auch zu Krankheit und Armut: Während viele Landbewohner von der rasanten Wirtschaftentwicklung profitieren, fallen jährlich zirka 10 Mio. Bauern durch die ökologischen Veränderungen wieder unter die Armutsgrenze. Nach Schätzungen der Weltbank sterben pro Jahr über 300.000 Menschen in China an den Folgen der massiven Umweltverschmutzung. Nicht zu vergessen: die durch den Klimawandel bedingten Naturkatastrophen wie Überschwemmung oder Dürre. Unter ihnen leiden im Reich der Mitte jährlich mehrere hundert Mio. Menschen. [weiter]
Hausbesitzer darf Toilette mit Regenwasser betreibenmarlaktuell.de, 24.06.2007 Weder feucht noch fröhlich schien sich das Vergnügen eines bayerischen Ökofreaks zu gestalten, der sein Häusele mit einer Regenwasseranlage ausgestattet hatte und damit nun seine heimischen Toiletten betreiben wollte. Der örtliche Wasser-Monopolist wies das Ansinnen des Mannes zurück, für sein individuelles WC-Geschäft auf das teure Trinkwasser der Versorgungsgemeinschaft verzichten zu dürfen. Schließlich sei, wenn das in der Region Schule mache, die allgemeine Wirtschaftlichkeit der kostspieligen Aufbereitungsanlagen nicht mehr gewährleistet. Dieser Argumentation wollte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof allerdings nicht folgen, wie die telefonische Rechtsberatung der Deutschen Anwaltshotline (www.anwaltshotline.de) berichtet. Jeder Hausbesitzer habe vielmehr grundsätzlich einen Anspruch auf die Beschränkung der Benutzungspflicht hinsichtlich des vom Regionalversorger bezogenen Wassers für seine Toilettenspülung. (...) Nach Auffassung der Münchener Richter sei es Sache des Versorgers, das befürchtete Ausufern seines Wasserpreises durch eine Verschiebung des Verhältnisses zwischen Grund- und Leistungsgebühr aufzufangen. [weiter]
Wetter: Wenig Wasser und HitzeDie Presse, 20.06.2007 Oberer See in den USA auf niedrigstem Pegelstand Heiße Luft in Griechenland
Regen spülte Keime ins WasserBerliner Kurier, 20.06.2007 Es wird wieder richtig schön heiß – und ausgerechnet jetzt soll man nicht baden gehen: Die Regenfluten in der vergangenen Woche haben zu viel Dreck und Keime in Berlins Flüsse und Seen gespült. Deshalb rät die Gesundheitsverwaltung dringend davon ab, in den Berliner Seen und Flüssen baden. (...) Die Behörden wollen so schnell wie möglich Messergebnisse veröffentlichen, damit man amtlich weiß, wo man wieder baden kann. Die Daten werden unter www.badegewaesser.berlin.de im Internet stehen (...). [weiter]
Saurer Regen mindert CO2-Belastung Wälder binden große Mengenpressetext.at, 18.06.2007 Eine Forschergruppe der Universität von Bologna ist nach einer dreijährigen Untersuchungsreihe zu dem Ergebnis gelangt, dass mit stickstoffhaltigem sauren Regen befallene Wälder große Mengen an Kohlendioxyd binden. Im Rahmen der zum EU-Forschungsprogramm "Carbo-Europe" http://www.carboeurope.org gehörenden Studie waren Daten auf mehreren Kontinenten erhoben worden. "Die Korrelation zwischen Stickstoffeintrag und dem Nettoaufkommen von CO2 ist eindeutig", bestätigt Projektleiter Federico Magnani. "Unseren Ermittlungen zufolge werden in von Wäldern bestimmten Ökosystemen pro Kilogramm Stickstoff jeweils 400 kg Kohlendioxid gebunden. Um diesen Absorptionseffekt zu optimieren, muss eine übermäßige Veralterung des Baumbestandes verhindert werden. Während der Aufforstungsmaßnahmen ist auf eine möglichst geringe Bearbeitung des Walbodens zu achten. Am sinnvollsten wäre, jeden gefällten Baum sofort durch eine Jungpflanze zu ersetzen." (...) Die Untersuchungen des italienischen Forscherteams waren in fünf verschiedenen Klimazonen von Alaska, Sibirien, Neuseeland und bis zum Mittelmeer durchgeführt worden. Die Ergebnisse wurden nun in der Wissenschaftszeitschrift "Nature" veröffentlicht. [weiter]
Wasser unterm Hammer?Stadtnetz Wuppertal, 17.06.2007 "Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut,
das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss.“
Klaus Jürgen Reese, SPD-Fraktionsvorsitzender, zu den Plänen der Landesregierung: „ (...) Das Beispiel England zeigt, dass eine Privatisierung der Wasserwirtschaft katastrophale Folgen hat. In britischen Großstädten gibt es Stadtteile, in denen die Versorgung mit Trinkwasser nicht mehr durchgängig garantiert werden kann. Wir stellen uns deshalb mit Nachdruck gegen eine Privatisierung der Wasserwirtschaft.“ [weiter]
Trendelburger müssen Wasser abkochenhr-online.de, 17.06.2007 In der Gemeinde Trendelburg im Landkreis Kassel ist das Wasser mit Kolibakterien und Keimen belastet. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, das Trinkwasser abzukochen und Mineralwasser für die Zubereitung von Babynahrung zu verwenden. (...) Ursache für die Verkeimung ist offenbar der starke Regen der vergangenen Tage, von dem am Mittwoch vor allem der Stadtteil Gottsbüren betroffen. Dort sind in 170 Metern Tiefe die drei Brunnen, die die Gemeinde mit Trinkwasser versorgen. Das Wasser wird nun mit Chlor gereinigt und permanent überwacht. [weiter]
Meteorologe sorgt sich um die heimischen FischeMitteldeutsche Zeitung, 17.06.2007 Die Klimaerwärmung wirbelt nach Einschätzung von Fachleuten die bislang bestehende Artenvielfalt in heimischen Flüssen und Seen durcheinander. «Mit steigenden Wassertemperaturen verlieren die kaltes Wasser liebenden Fische ihren Lebensraum», sagte Agrarmeteorologe Jurik Müller vom Deutschen Wetterdienst in Halle. «Fischarten wie Bachforelle, Bachsaibling, Quappe, Groppe, Äsche und Elritze werden nur noch in höher gelegenen und damit kälteren Gewässern überleben können.» Laut Müller könnte auch der Lachs zu den Verlierern des Klimawandels gehören: «Was nützt ihm sauberes Wasser, wenn die Wasserstände auf Grund der Trockenheit sinken und der Lachs nicht mehr stromaufwärts zu seinen Laichplätzen wandern kann.» (...) «Zu den Gewinnern des Klimawandels gehören Karpfen, Blei, Schleie, Plötze, Regenbogenforelle und Rotfeder», sagte Müller. Aber auch die aus Asien stammenden Arten Gras-, Silber- und Marmorkarpfen werde es künftig in unseren Gewässern gut gehen. Zudem würden sie für das biologische Gleichgewicht im warmen Wasser gebraucht. (...) [weiter]
Blue Planet Run: Globaler Staffellauf für Trinkwasserversorgungpressetext.at, 16.06.2007 Der erste globale Staffellauf rund um die Welt kommt demnächst nach Deutschland und Österreich. Zwischen dem 14. und 18. Juni erreicht der Blue Planet Run http://www.blueplanetrun.org Berlin, Hamburg und Wien. Mit der Benefizaktion soll das Bewusstsein für sicheres Trinkwasser geweckt werden. Die Veranstalter weisen auf jene mindestens 1,1 Mrd. Menschen hin, die immer noch ohne sauberes Trinkwasser leben müssen. Jedes Jahr sterben fast 2,2 Mio. Menschen - darunter überwiegend Kinder - an Krankheiten, die durch unsauberes Trinkwasser und unzureichende Hygiene ausgelöst werden. (...) Die Blue Planet Run Foundation ist eine gemeinnützige Organisation, die es sich zum Ziel gemacht hat, Menschen zu sauberem Trinkwasser zu verhelfen. Die US-amerikanische Stiftung, die 2002 vom Industriellen und Philanthropen Jin Zidell ins Leben gerufen wurde, hat seit 2004 in 13 Ländern 135 nachhaltige Wasserprojekte finanziert und damit rund 100.000 Menschen zu sauberem Trinkwasser verholfen. Das ambitionierte Ziel der Organisation ist es, bis 2027 200 Mio. Menschen mit sauberem Wasser zu versorgen. [weiter]
„Regensteuer“ bald auch in HalternMarl aktuell, 09.06.2007 „Die Gebühren sollen transparenter und gerechter werden“, versprechen Ludwig Klose und Christian Hovenjürgen, die Betriebsleiter des städtischen Eigenbetriebs Stadtentwässerung. Dabei geht es um die künftige Gebührenregelung. Die sieht nämlich ab 2008 vor, dass die Entsorgungskosten aufgeteilt werden: auf den Trinkwasserverbrauch – der bisher alleiniger Maßstab war – und versiegelte Grundstücksflächen, in andern Städten spöttisch „Regensteuer“ genannt. (...) „Wenige werden mehr bezahlen müssen, für viele Bürger wird es weniger“, stellt Hovenjürgen in Aussicht. Die nordrhein-westfälischen Verwaltungs- und Oberverwaltungsgerichte hätten bereits die einheitliche Veranlagung in Einzelfällen als rechtswidrig eingestuft, erläuterte Klose bei einer Pressekonferenz. (...) Zunächst wurden Luftaufnahmen aller Gebäude im Stadtgebiet erstellt, bei denen sogar die Art des Bodenbelags erkennbar ist. Dementsprechend werden im Juli an alle Hauseigentümer Erfassungsbögen verschickt, auf denen diese die errechneten versiegelten Grundstücksflächen bestätigen oder falsche Angaben korrigieren können. „Wenn nötig, fahren wir raus und überprüfen Einzelfälle“, sicherte Hovenjürgen zu. (...) [weiter]
Europas Ozeane blicken trister Zukunft entgegenpressetext.at, 08.06.2007 Die Meere rund um Europa blicken einer traurigen Zukunft entgegen. Zu diesem Schluss kommt die dreijährige Studie "European Lifestyles and Marine Ecosystems" (ELME) http://www.elme-eu.org, an der mehr als 100 Forscher aus 15 Ländern mitgearbeitet haben. Die Untersuchung hat den Zusammenhang zwischen menschlichen Aktivitäten und den Auswirkungen auf die marinen Ökosysteme untersucht. Unter die Lupe genommen haben die Wissenschaftler die Ostsee, das Schwarze Meer, das Mittelmeer und den Nordost-Atlantik. Das wirtschaftliche Wachstum und die Ausdehnung der EU bedeuten für die Ozeane immensen Druck. Die Bedrohung durch Umweltverschmutzung aus der Landwirtschaft, durch Überfischung und der Erschließung neuer menschlicher Siedlungen führe zu einer Abnahme der Biodiversität in den Meeren, schreiben die Forscher. (...) "Die Erschließung und Bebauung von Küstenabschnitten, die Zunahme des Verkehrs und der Art und Weise wie Menschen Nahrungsmittel herstellen, sind für das Ökosystem bedrohlich", meint Mee, der Direktor des Marine Institute an der University of Plymouth ist. (...) Eines der großen Umweltprobleme sei etwa die Errichtung zahlreicher großer Hotel- und Resortkomplexe an den Küsten des Mittelmeers. "Dass sich die Umweltsituation in der Nordsee entspannt hat, ist zwar gut", meint Mee. Allerdings sei dies auch nur deshalb der Fall, weil die Schwerindustrie von den Standorten der Nordsee nach China und Indien verlagert wurde. "Das bedeutet, dass es zwar hier in Europa zu Verbesserungen gekommen ist, aber in Asien höchstwahrscheinlich zu massiven Verschlechterungen." (...) "Das schlimmste wäre, nun zum Business-as-usual überzugehen", meint Mee. Das sei keine Option. "Wenn wir die Lösung dieser Probleme nicht schnell in Angriff nehmen, vernichten wir die Grundlage für zukünftige Generationen." Bereits im November 2006 warnten Wissenschaftler davor, dass die Fischerei in 50 Jahren zum Erliegen komme, wenn nicht sofort Maßnahmen zum Schutz unternommen werden. "Wenn wir unser Management für die Meere als lebende und funktionierende Ökosysteme nicht fundamental ändern, ist dies das letzte Jahrhundert, in dem es Meeresfrüchte aus der Natur geben wird", so der Studien-Co-Autor Steve Palumbi von der Stanford University in Kalifornien. [weiter]
Braucht Hamburg so viel Wasser aus der Heide?Hamburger Abendblatt, 05.06.2007 Die Förderung soll erhebliche ökologische Schäden verursachen: Bereiche der oberen Este und einige Teiche fallen immer häufiger trocken. Bekommt Hamburg auch in Zukunft ausreichend Wasser aus der Nordheide? Seit 25 Jahren fördern Brunnen im Landkreis Harburg Wasser für die Hansestadt, im vergangenen Jahr etwa 17,5 Millionen Kubikmeter. Das entspricht 15 Prozent des Jahresverbrauchs der Hansestadt. Jetzt wollen die Hamburger Wasserwerke (HWW) eine neue Genehmigung für die Förderung von 18 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr beantragen - und im Landkreis wächst der Widerstand. Den HWW wird vorgeworfen, mit ihrer Wasserförderung für ökologische Schäden verantwortlich zu sein. (...) Bei den HWW weist man die Kritik zurück. "Ein Gutachten hat ergeben, dass es keine erheblichen Auswirkungen der Trinkwasserentnahme im Landkreis gibt", sagt Matthias Sobottka, Sprecher von Hamburg Wasser, Dachgesellschaft von HWW und Stadtentwässerung. Gemessen worden seien geringe Absenkungen im Oberlauf der Este bei Welle und in der Toppenstedter Aue. Das nach Lübeck gelieferte Wasser werde im Einzugsgebiet der Trave gefördert: "Das hat mit dem Heidewasser nichts zu tun." Auch Jörg Grossmann, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft bei den HWW, versteht den Protest nicht: "Wir haben nie bestritten, dass Este und Toppenstedter Aue wegen der Grundwasserentnahme weniger Wasser führen. Aber es handelt sich nicht um gravierende Schäden." Ständig würden die Auswirkungen auf die Umwelt durch Messungen dokumentiert. [weiter]
Ostdeutsche verbrauchen fast 30 Prozent weniger WasserSPIEGEL ONLINE, 04.06.2007 Während der Pro-Kopf-Verbrauch in den alten Ländern bei 132 Liter pro Tag liegt, beträgt er in den neuen Ländern nur 93 Liter. Das geht aus einer Studie des Karlsruher Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung hervor, die heute veröffentlicht wurde. Die Forscher führen den Unterschied in erster Linie darauf zurück, dass die Wasser- und Abwasserpreise im Osten höher, die Haushaltseinkommen aber niedriger sind. Der Untersuchung zufolge liegt Deutschland beim Trinkwasserverbrauch in Europa am unteren Ende. Auffallend seien aber die regionalen Unterschiede, die sich zwischen Ost und West erst in den vergangenen Jahren entwickelt hätten, berichteten die Experten. Zur Zeit der Wende sei der Verbrauch noch nahezu gleich gewesen. Danach seien die Preise im Osten jedoch rapide gestiegen und der Verbrauch in der Folge stark gesunken. Diese Entwicklung werde von wassersparenden Sanitär- und Haushaltsgeräten unterstützt, die im Zuge der zahlreichen Gebäudesanierungen nach der deutschen Einheit installiert worden seien. Der sinkende Wasserverbrauch im Osten sorgt der Studie zufolge bereits für Probleme beim Betrieb der großen zentralen Wasser- und Abwassernetze, die auf den hohen Verbrauch der früheren Jahre ausgelegt sind. Der Rückgang werde durch die sinkenden Bevölkerungszahlen in den neuen Ländern noch verstärkt, hieß es. [weiter]
Berliner Seen: Nur drei haben gutes Wasserwelt.de, 01.06.2007 Beim bundesweiten Check sind 400 beliebte Badestellen untersucht worden, die von überregionaler Bedeutung sind. Ergebnis: Von den neun Berliner Seen, die analysiert wurden, schneiden nur drei gut ab. Empfehlenswert sind der Stiftung Warentest zufolge der Ziegeleisee in Reinickendorf, der Schlachtensee in Zehlendorf und der Groß-Glienicker See in Spandau. Dort wurden Grenzwerte und strenge Richtlinien immer eingehalten. Dagegen stehen Großer Müggelsee, Strandbad Grünau (beide Treptow-Köpenick), Strandbad Wannsee in Zehlendorf, Orankesee in Hohenschönhausen, Tegeler See in Reinickendorf und Plötzensee in Wedding nicht so gut da. (...) Aktuelle Messwerte sind für Berlin beim Landesamt für Gesundheit und Soziales an der Sächsischen Straße 28 in Wilmersdorf zu erfahren (Badegewässertelefon Tel:90125555). Die Behörde hat Mitte bis Ende Mai 41 Badestellen unter die Lupe genommen. Die Proben wurden auf Bakterien, Wasserfärbung, Sichttiefe und Geruch des Wassers untersucht. Ergebnis: Für 37 Badestellen gibt die Behörde das Prädikat hervorragend. Vier bezeichnet sie lediglich als gut (www.berlin.de/badegewaesser ). (...) Seit 2006 gibt es in der EU-Badegewässer-Richtlinie einige neue, strengere Grenzwerte für die Wasserqualität. Sie sind ab 2008 einzuhalten. [weiter]
Raab-Affäre - Ungarn klagt, Österreich schweigt Droht Boykott österreichischer Produkte?Pester Lloyd, 01.06.2007 Die endlose Affäre um die Verschmutzung der Raab geht in die nächste Runde. Chemiker stellten im Auftrag von Greenpeace fest, dass Grenzwerte um das Mehrfache überschritten wurden, der Fluss stellenweise so salzhaltig sei wie das Meer. Nach der ersten Sitzung des ungarisch-österreichischen Aktionsausschusses, der dieses Problem lösen soll, trat jedoch nur die ungarische Seite vor die Presse und forderte baldige Entscheidungen, sonst werde man eine "harte, negative Kampagne" gegen Österreich fahren. Neben der Klage vor der EU gegen die österreichische Regierung ist nun auch ein Strafverfahren gegen eine der Fabriken geplant, ungarische Abgeordnete und Umweltaktivisten fordern gar den Boykott österreichischer Produkte. Die Verantwortlichen in Wien ziehen es vor zu beschwichtigen oder ganz zu schweigen. (...) István Őri, Kabinettschef des ungarischen Umweltministeriums, (...) sagte, man könne schon kurzfristig die Vorschriften für die Wasserreinheit verschärfen, dadurch würden weniger Schadstoffe in die Raab gelangen. Andererseits könnten neue Wasseraufbereitungstechnologien angewendet werden, doch würde die noch eine längere Zeit brauchen. Derartige Technologien wurden in den letzten Wochen in österreichischen Laboren getestet, bald sollen Versuche auch vor Ort vorgenommen werden. (...) Nach Messungen verletzt die Fabrik mehrfach und in sehr hohem Maße die gesetzlichen Vorschriften. So erreicht der Phosphorgehalt das Abwassers das zehnfache des erlaubten Wertes. Die Naphthalinsulfonate, die für das Schäumen des Flusses verantwortlich gemacht werden, sind in einer Konzentration vorhanden, die das fünffache des in Österreich Erlaubten übersteigen. Laut dem Chemieexperten von Greenpeace, Herwig Schuster, lässt die Fabrik auch eine „verblüffende“ Quantität an Salz, 7.000 Tonnen pro Jahr, in den Fluss. Dieser sei bereits fast so salzig wie das Meer. Greenpeace zufolge ist auch die Rechtslage unakzeptabel: Die 1994 erteilten Wasserrechte des Werkes seien 1999 abgelaufen. In jenem Jahr sind strengere Wasserreinheitsgesetze in Kraft getreten, doch haben sich die Behörden seitdem mit der Verlängerung der Genehmigung für Boxmark nicht beschäftigt. „Die Behörden akzeptierten die Verzögerungstaktik von Boxmark, doch dem soll nun ein Ende gesetzt werden“, verlautete von Greenpeace. [weiter]
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