November 2007

Wasser-/Abwassernachrichten

(News-Archiv)

Umweltschadstoffe Perfluorierte Tenside (PFT) im Fokus der behördlichen Überwachung

europaticker, 28.11.2007

LGL-Präsident Hingst und LfU-Vizepräsident Matthes: Keine Beeinträchtigungen des Trinkwassers durch perfluorierte Tenside (PFT), auch bei den Fischen in Bayerns Gewässern konnten bislang keine Gesundheitsschäden speziell durch PFT gefunden werden - dieses Zwischenresümee zogen heute die Fachleute der Landesämter für Umwelt (LfU) und für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf einer Tagung in München.

PFT sind langlebige Substanzen und in der Umwelt weit verbreitet. Deshalb wird diesen Stoffen seit anderthalb Jahren in einem groß angelegten Messprogramm der Landesämter nachgespürt. "Die Ergebnisse zeigen, wo Belastungen in der Umwelt auftreten, wo sie herkommen und wo gezielt nachgebessert werden kann" erläuterte Bernd Matthes, LfU-Vizepräsident. Die hauptsächlich gefundene Verbindung PFOS (Perfluoroctansulfonsäure) wird in bestimmten Industriebranchen eingesetzt. Weil sie bei der Abwasserreinigung kaum entfernt wird, gelangt sie mit dem gereinigten Abwasser von Industriebetrieben in die Flüsse. Ab Juni nächsten Jahres gilt EU-weit für die meisten Branchen ein Verbot für PFOS. Keine gesetzlichen Vorgaben gibt es bislang für die zweite Leitsubstanz, die Verbindung PFOA (Perfluoroctansäure). Der größte deutsche Anwender, die Firma Dyneon im oberbayerischen Industriepark Gendorf, will bis Ende nächsten Jahres auf einen weniger problematischen Ersatzstoff umsteigen.

Weil PFT in höheren Gehalten giftig sind und sich in der Nahrungskette anreichern können, werden im Freistaat Wasserproben und Fische, Lebensmittel- und Futtermittelproben sowie Bodenproben auf diese Stoffgruppe untersucht. Bisher fand man bei Fischen keine auf PFT zurückzuführenden Schädigungen, bei den Wasserproben wurden die Richtwerte weit unterschritten. (...)

(...) Die Untersuchungen des Grund- und Trinkwassers konzentrieren sich derzeit einerseits auf die Region um Gendorf, andererseits auf Versorgungsanlagen, die ihr Trinkwasser ganz oder teilweise aus sogenanntem Uferfiltrat gewinnen. Dabei wird Flusswasser im Boden versickert und nach dieser Reinigung und einer zusätzlichen Aufbereitung als Trinkwasser genutzt.

PFT gelangen überwiegend über das gewerbliche Abwasser in die kommunalen Kläranlagen. Auf Grund ihrer schmutz-, farb-, fett-, öl- und gleichzeitig wasserabweisenden Eigenschaften finden sie Anwendungen in zahlreichen Industrie- und Konsumprodukten, vor allem im Bereich der Oberflächenbehandlung, der Papierveredelung und der Spezialchemie. (...)

Unter dem Sammelbegriff der perfluorierten Tenside (PFT) sind weltweit mehr als 800 Verbindungen bekannt. Im bayerischen PFT-Monitoring konnten bislang zwölf verschiedene Verbindungen in Umweltproben nachgewiesen werden, die Leitverbindungen mit dem häufigsten Vorkommen und den höchsten Gehalten sind die PFOA und die PFOS. (...) [weiter]

 

Klärschlamm im Überfluss
Neue Konzepte für Kläranlagen reduzieren den Anfall von Klärschlamm

diepresse.com, 27.11.2007

WIEN. Kläranlagen sind heutzutage hocheffizient: Laut dem aktuellen Bericht des Umweltministeriums entfernen die rund 1.500 kommunalen Klärwerke 98 Prozent der organischen Verschmutzung – Tendenz steigend. Wenig überraschend wächst auch das Aufkommen von Klärschlamm rasant, nämlich im letzten Jahrzehnt um ein Viertel auf rund 240.000 Tonnen Trockensubstanz pro Jahr. Inklusive enthaltener Feuchte entspricht das der gewaltigen Masse von rund einer Million Tonnen. (...)

Die Verwertung des Klärschlamms wird jedenfalls immer problematischer: Trotz des hohen Nährstoff-Gehalts landet nur mehr ein Sechstel als Dünger auf den Feldern – denn Klärschlamm ist gleichzeitig eine „Schadstoff-Senke“, in ihm sammeln sich Giftstoffe wie etwa Schwermetalle. Jeweils ein Drittel wird verbrannt und kompostiert, nur mehr ein kleiner Teil wird deponiert – das ist nämlich künftig verboten. (...)

Umweltbiotechnologen des Interuniversitären Departments für Agrarbiotechnologie (IFA) in Tulln wollen dieses Problem gemeinsam mit tschechischen, deutschen und Schweizer Kollegen lösen. In dem Projekt „MESH“ sollen die Kosten für die Filtration gesenkt werden – indem keine empfindlichen und hocheffizienten Membranen verwendet werden, sondern simple Textil-Filter. Diese versprechen, leichter durchlässig zu sein, deshalb sind keine hohen Drücke notwendig, um das gereinigte Wasser abzusaugen.

(...) Die Anlage soll doppelt so effizient sein wie eine herkömmliche Kläranlage, weil keine Mikroorganismen abfließen. Eine weitere Halbierung der Kosten soll sich durch den Entfall der Nachklärbecken ergeben. Ob das wirklich funktioniert, weiß man erst im nächsten Jahr – wenn im März eine Pilot-Anlage in der Kläranlage Tulln in Betrieb geht.

Einen ganz anderen Weg, den Klärschlamm loszuwerden, verfolgt das junge Leobersdorfer Unternehmen Kalogeo. Entwickelt wurde ein Verfahren zur thermischen Verwertung von Klärschlamm, bei dem im Endeffekt nur Asche, Abluft und Energie übrig bleibt. (...) Das Verfahren kommt dort sogar ohne Kamin aus. Denn die Abgase werden in das Belebungsbecken der Kläranlage eingeleitet. Dadurch erwärmt sich das Abwasser, und die Mikroorganismen bekommen zusätzliche Nährstoffe. [weiter]

 

Warum Keime Wasserfilter auch besser machen können
Biofilme in alten Systemen vernichten üble Geruchsstoffe

wissenschaft.de, 26.11.2007

Bakterien können die Reinigungskraft von großtechnischen Wasserfiltern verbessern. Sie arbeiten dabei umso wirkungsvoller, je älter die Filtermaterialien aus Sand sind. Das haben australische Forscher um Bridget McDowall von der Universität in Adelaide in Laborversuchen gezeigt. Die Forscher richteten in ihren Labortests ihr Augenmerk besonders auf zwei Geruchs- und Geschmacksstoffe, die dem Wasser einen erdigen, üblen Geruch verleihen, obwohl sie für den Trinkwassergenuss unbedenklich sind. Verblüffenderweise zeigt der Sand aus einem 26 Jahre alten Trinkwasserfilter das beste Reinigungsergebnis. (...)

Die Forscher führen den Reinigungseffekt darauf zurück, dass sich im Filtermaterial Bakterienkolonien, sogenannte Biofilme, ausbilden, die die organischen Substanzen zersetzen und aufnehmen. Da die ältesten Filtermaterialien die höchste Filtereffizienz besitzen, muss sich die richtige Bakterienpopulation sehr langsam entwickeln, schätzen die Forscher. Sie wollen herausfinden, wie dieser Prozess beschleunigt werden kann, um aus frischem Sand möglichst schnell effiziente Filtermaterialien herzustellen.

Bridget McDowall (Universität in Adelaide) et al.: International Journal of Environment and Waste Management, Bd. 1, S. 311 [weiter]

 

Kaltes Wasser am Äquator beeinflusst Monsun über Westafrika
- Internationales Forschungsprojekt untersucht Ursachen und Mechanismen -

idw-online, 26.11.2007

Nicht nur in Indien sind die Menschen auf den Monsun angewiesen. Auch in Westafrika gibt es diese saisonalen Regenfälle, die starken Schwankungen unterliegen. Ob es in bestimmten Regionen Westafrikas zu starken Regenfällen kommt, oder nur geringfügige Niederschläge auftreten, wird zu einem großen Teil von den Wassertemperaturen im zentralen und östlichen äquatorialen Atlantik bestimmt. Ein deutsches Forscherteam unter Federführung des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) versucht jetzt mit einem umfassenden Messprogramm im tropischen Atlantik die physikalischen Prozesse besser zu verstehen, die die Schwankungen der Meeresoberflächentemperatur steuern. (...) Erste Ergebnisse dieser Studie werden auf der 2. Internationalen Konferenz des AMMA Programms (African Monsoon Multidisciplinary Analysis) vorgestellt, die mit etwa 400 Forschern vom 26. bis 30. November am Forschungszentrum Karlsruhe stattfindet.

Seit längerem ist die besondere Rolle der Ozeanoberflächentemperatur im äquatorialen Atlantik oder genauer in der äquatorialen Kaltwasserzunge - für die Niederschlagsschwankungen über Westafrika bekannt. Unklar ist jedoch welche Rolle die Dynamik des Ozeans im Vergleich zum atmosphärischen Antrieb für die Variabilität der Oberflächentemperatur in dieser Region spielt. Durch die zeitverzögerte Auswirkung von Prozessen im Ozeaninnern auf die Meeresoberfläche, würde sich eine Vorhersagbarkeit der Meeresoberflächentemperatur und damit des Niederschlags von Wochen bis zu einigen Monaten ergeben. "In einem intensiven Messprogramm mit internationaler Beteiligung werden verschiedenste Prozesse von der Turbulenz im Zentimeterbereich bis zur ozeanweiten Zirkulation untersucht", erläutert Projektleiter Dr. Peter Brandt vom IFM-GEOMAR. (...) [weiter]

 

Der Klimawandel und das Leben im Südlichen Ozean
Forschungsschiff Polarstern startet antarktische Forschungssaison

idw-online, 26.11.2007

Mit einer zehnwöchigen Expedition in die Lazarewsee und an den östlichen Rand des Weddellmeeres beginnt die diesjährige antarktische Forschungssaison der Polarstern. Am Abend des 28. November (...) wird das wohl bekannteste deutsche Forschungsschiff von Kapstadt aus zu seiner 24. wissenschaftlichen Reise in den Südlichen Ozean aufbrechen. An Bord befinden sich 53 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus acht Nationen, deren Forschungsprojekte vor allem der Klimaforschung im Rahmen des Internationalen Polarjahres gewidmet sind. (...)

"Mit unseren Forschungsarbeiten wollen wir die physikalischen und biologischen Prozesse im Antarktischen Zirkumpolarstrom und im Weddellwirbel besser verstehen, die für das Klimageschehen der Erde eine herausragende Rolle spielen", erläutert Fahrtleiter Prof. Dr. Ulrich Bathmann vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft das wissenschaftliche Kernziel der Expedition. In diesen beiden Meeresströmungen südlich des Atlantischen Ozeans binden Planktonalgen durch ihr Wachstum im Sommer erhebliche Mengen des Klimagases Kohlendioxid. Absinkende Algen transportieren den Kohlenstoff dann in die antarktische Tiefsee, wo sie den Organismen am Meeresboden, zum Teil in über 4.000 Meter Wassertiefe, als Nahrung dienen. "Die Effektivität dieser biologischen Pumpe wird unter anderem von Nährsalzen, der physikalischen Dynamik in der ozeanischen Deckschicht und den beteiligten Algenarten bestimmt", so Bathmann. "Diese komplexen Wechselwirkungen wollen und müssen wir genauer erforschen, um wissenschaftliche Klimaprognosen weiter optimieren zu können."

Das Forschungsgebiet, das Polarstern während dieser Mission durchfährt, liegt zwischen 40 und 70 Grad südlicher Breite und damit zwischen der so genannten Subtropischen Konvergenz, einer hydrologischen Grenze, die die antarktische Meereswelt vom Atlantik trennt, und dem Antarktischen Kontinent. Neben ihrer übergreifenden Relevanz für die Klimaforschung sind die wissenschaftlichen Arbeiten auf Polarstern dabei Teil von drei großen internationalen Verbundprojekten im Rahmen des Internationalen Polarjahres. [weiter]

 

Wasser aus der Tiefe als Stromlieferant
Größtes industrielles Erdwärmekraftwerk Deutschlands in Landau in Betrieb genommen

wormser-zeitung.de, 23.11.2007

Das größte industrielle Erdwärmekraftwerk Deutschlands ist im pfälzischen Landau in Betrieb genommen worden. (...)

Das 20 Millionen Euro teure Projekt, das mit heißem Wasser aus tieferen Erdschichten arbeitet, kann Strom für mehr als 6.000 Haushalte und Fernwärme für rund 300 Haushalte produzieren. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) bezeichnete den Start laut Staatskanzlei als "einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur intelligenten und klimaverträglichen Energieerzeugung von morgen". Während Deutschland Öl und Uran zu je 100 Prozent und Gas zu 80 Prozent einführen müsse, sei Erdwärme jederzeit in nahezu unerschöpflicher Menge verfügbar. Mit dem Kraftwerk können nach Betreiberangaben zudem etwa 6.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden.

Die auf einem ehemaligen Militärgelände in dreijähriger Arbeit errichtete Anlage ist auch das erste Erdwärmekraftwerk im Land. Es wurde von der geox GmbH gebaut, einer Tochter der Energieversorger Pfalzwerke (Ludwigshafen) und EnergieSüdwest (Landau). Nach Angaben der Betreiber pumpt die Anlage aus etwa 3300 Metern Tiefe rund 160 Grad heißes Wasser nach oben und nutzt es zur Produktion von Strom und Fernwärme. Danach fließt das abgekühlte Wasser über ein anderes Loch wieder zurück in die Erde. Das Kraftwerk läuft zunächst im Testbetrieb, der Dauerbetrieb ist nach Betreiberangaben für 2008 geplant. Die Technik verursacht den Angaben zufolge keine Entsorgungsprobleme. (...) [weiter]

 

Noch mehr Menschen müssen Wasser weichen

morgenweb, 23.11.2007

Die Aufregung um Chinas umstrittenes Prestigeobjekt lässt nicht nach: Für den Drei-Schluchten-Damm müssen voraussichtlich vier Millionen mehr Menschen umgesiedelt werden als bislang angenommen. Überraschend berichteten chinesische Medien vor kurzem von den neuen Planungen im Zusammenhang mit dem Bau des größten Wasserkraftwerks der Welt am mächtigen Jangtse-Strom. (...)

Die Stadtregierung bestätigte die geplante Umsiedlung, wollte aber die Zahl von vier Millionen Betroffenen nicht bestätigen. "Wir planen eine Ausweitung der Stadt und eine Umsiedlung der Menschen aus ländlichen Regionen", sagte ein Sprecher. "Der Drei-Schluchten-Damm ist aber nicht der einzige Grund", sagte er. Der Plan sei vom Staatsrat in Peking gebilligt worden.

Vor kurzem hatten Behördenvertreter erstmals öffentlich eingeräumt, dass der Bau des Staudamms eine ganze Reihe von ökologischen Problemen ausgelöst habe, darunter häufige Erdrutsche und schwere Wasserverschmutzung. (...)

Der Drei-Schluchten-Damm ist wegen der sozialen Folgen massiver Umsiedlungen, Korruption bei den Entschädigungen sowie der schwer kalkulierbaren Auswirkungen auf die Umwelt seit langem heftig umstritten. (...)

Viele Kritiker sahen nach der Fertigstellung des Dammes ihre Befürchtungen noch übertroffen. Die Umweltverschmutzung war schlimmer als erwartet, weil mit der Flutung Müll, Überreste von Städten und Dörfern, Fabriken, Deponien, Tanks und selbst Friedhöfe in dem Wasserreservoir untergegangen sind. [weiter]

 

Nord- und Ostsee erwärmen sich extrem
Temperaturvergleiche seit 1861 belegen Klimawandel

pressetext.at, 20.11.2007

Typische Mittelmeerfische landen immer öfter in den Netzen von Ostseefischern. Forscher vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) http://www.io-warnemuende.de  und von der Technischen Universität Dänemarks http://www.dtu.dk in Kopenhagen, haben deshalb Temperaturdaten aus 140 Jahren mit einander verglichen. Sie wollen feststellen warum Anchovis, Meerbarben und sogar Schwertfische immer häufiger in den nördlichen Gewässern anzutreffen sind. Die seit insgesamt 140 Jahren gemessenen Temperaturen zeigen, dass es einen Anstieg um 1,4 Grad im sommerlichen Oberflächenwasser gibt. (...)

Die Auswertungen der Langzeitdaten aus Nord- und Ostsee zeigten neben dem ausgeprägten Temperaturanstieg, auch die Zunahme extrem warmer Sommer und ebenso extrem milder Winter. Für das Leben in der Ostsee bedeutet ein solcher Anstieg eine dramatische Änderung der Lebensumstände, da viele Lebewesen an kältere Temperaturen angepasst sind. "Mit dem Temperaturanstieg kommen diese Arten an ihre Anpassungsgrenze. Eine Rolle spielt zudem der geringe Salzgehalt der Ostsee und nach wie vor auch der Eintrag von Schadstoffen", bemerkt die Biologin Doris Schiedek vom IOW.

In den kommenden hundert Jahren prognostiziert der Weltklimarat eine Veränderung mit bis zu sechs Grad. Da rechnen die Biologen mit einer deutlich veränderten Artenzusammensetzung in der Ostsee. [weiter]

 

Voller Einsatzerfolg in Ghana

THW, 19.11.2007

Mit der Rückkehr der letzten sieben Helfer endete gestern der THW-Einsatz in Ghana. Das THW half dort nach den größten Überschwemmungen seit 35 Jahren mit seiner Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland (SEEWA).

Die Einsatzbilanz: Die THW-Helfer setzten 58 Brunnen wieder instand und entnahmen wiederholt Wasserproben von insgesamt 148 Brunnen. Darüber hinaus schulten sie im Auftrag der kommunalen Wasserbehörden 48 einheimische Mitarbeiter, die mit zehn kompletten Ausrüstungsätzen zur Brunnenrehabilitation ausgestattet und als Multiplikatoren eingesetzt wurden. Damit konnte das THW den 260.000 Menschen, die durch die Überschwemmungen vom Trinkwasser abgeschnitten waren, sofort und nachhaltig helfen. (...)

Während der SEEWA-Einsatz in Ghana beendet ist, hilft das THW in Uganda bis Jahresende weiter. Dort bleibt die Lage für die Bevölkerung durch weitere Regenfälle kritisch. Im Camp Oongora in Katakwi stellte das THW mit seiner SEEWA seit Einsatzbeginn im Oktober mehr als 600.000 Liter Trinkwasser her und verteilte es an die 3.500 Bewohner des Camps. So konnte der Ausfall der durch die Regenfälle unbrauchbar gewordenen Brunnen kompensiert werden. Täglich bereiten die SEEWA-Kräfte über 20.000 Liter Trinkwasser in Uganda auf.

Die THW-Einsätze in Ghana und Uganda führte die Bundesanstalt THW auf Ersuchen des Auswärtigen Amtes und im Auftrag des Bundesministeriums des Innern durch. (...) [weiter]

 

Arzneimittel im Trinkwasser – NRW-Politik: Notbremse statt Vorbeugung

openPR, 14.11.2007

Vorsorge ist das aktuelle Schlagwort im Gesundheitsschutz – bei unserem Lebensmittel Nr. 1: dem Trinkwasser glaubt man mit reiner Nachsorge auszukommen. Schon im Jahr 2000 wurde auf der Jahrestagung der Rheinwasserwerke (IAWR) in Stuttgart diskutiert, dass Arzneimittelwirkstoffe die Flüsse belasten, da sie in den Kläranlagen nicht ausreichend eliminiert werden können. Doch erst jetzt möchte der NRW-Umweltminister Uhlenberg sich nach Presseberichten für Grenzwerte bei Arzneimittel im Trinkwasser einsetzen.

Dabei ist der Politik schon lange bekannt, dass Arzneimittelwirkstoffe, die Tiere und Menschen zu sich nehmen, letztendlich durch die Ausscheidungen in die Gewässer gelangen. Auch wenn die anfallenden kommunalen Abwässer in NRW weitgehend Kläranlagen zugeleitet werden, passieren viele Wirkstoffe diese Anlagen und belasten die aufnehmenden Fließgewässer. Die Tierarzneimittelwirkstoffe werden mit der Gülle weiträumig auf die Felder verteilt werden und versickern dort ins Grundwasser. Ein weiterer Eintragspfad in die Umwelt stellen die defekten Abwasserleitungen unserer Städte dar. Nun sollen die Wasserwerke in NRW die Probleme lösen. Die Finanzierung dieses nachsorgenden Gesundheitsschutz soll nun wieder der Bürger über höhere Wasserpreise tragen, statt die Kosten den Verantwortlichen der Umweltbelastung aufzuerlegen. (...)

In der Vergangenheit unterließen es die Politiker bei der Zulassung von Arzneimitteln zu kontrollieren, ob diese eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung darstellen. Es wurde verpasst der Pharmaindustrie aufzuerlegen, in der Umwelt abbaubare Wirkstoffe zu entwickeln und einzusetzen. Auch wies man die Verbraucher nicht darauf hin, dass manche Medikamente umweltschädlich sind. Dass diese Unterlassung jetzt zur Gesundheitsgefährdung der Eigenwassernutzer und zur Kostenerhöhung in der öffentlichen Trinkwasserversorgung führt, ist nicht zu akzeptieren. [weiter]

 

Bakteriengefahr aus der Leitung

ddpdirekt, 12.11.2007

Unser Trinkwasser ist eines der reinsten Lebensmittel überhaupt, seine Qualität wird zuverlässig kontrolliert. (...) Eine Schwachstelle bei der Überprüfung sind allerdings die Rohre der Hausinstallation.

In jeder Wasserleitung bildet sich ein so genannter Biofilm, in dem sich Bakterien ansammeln. Kunststoffrohre beispielsweise können organische Verbindungen an das Trinkwasser abgeben, wie Forscher der Dänischen Technischen Universität (DTU) in einer Untersuchung aus dem Jahr 2002 für dänische Polyethylen-Rohre nachgewiesen haben. Die freigesetzten Stoffe wurden in einer weiteren DTU-Untersuchung von 2004 als Grund angesehen, weswegen es zu einer erhöhten Bakterienzahl in Rohren aus Kunststoffen kommen kann. (...) [weiter]

 

Spanien gründet "Fond für Trinkwasser" in Lateinamerika und gibt eine Milliarde Euro

argentinienaktuell.com, 10.11.2007

Der spanische Präsident José Luis Rodríguez Zapatero hat am Freitag auf dem 17. Iberoamerika-Gipfel in Santiago de Chile angekündigt, dass sein Land einen Fond für Trinkwasser gründen wird, und in den kommenden vier Jahren eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen wird. (...)

Zapatero wies darauf hin, dass es in Lateinamerika rund 58 Millionen Menschen ohne Trinkwasserversorgung gibt, rund 138 Millionen hätten keinen Anschluss an das Abwassernetz.

Bereits zuvor hatte Zapatero angekündigt, dass sein Land ein Katastrophenzentrum in Paraguay einrichten wird und weitere Projekte in Lateinamerika unterstützen wird. (...) [weiter]

 

Hochwasser in Afrika: Weitere Regenfälle erschweren die Trinkwasserversorgung

THW, 09.11.2007

Der Einsatz des Technischen Hilfswerks in den afrikanischen Überschwemmungsgebieten zur Versorgung der Not leidenden Bevölkerung mit Trinkwasser dauert weiter an. In Ghana und Uganda leisten seit Anfang Oktober Einsatzteams des THW humanitäre Hilfe. Während sich in Ghana mittlerweile eine Entspannung der Lage abzeichnet, bleibt die Lage in Uganda durch immer neue Regenfälle weiter angespannt. Der Einsatz des THW wurde deshalb bis zum Jahresende verlängert.

Allein im Camp Oongora in Katakwi (Uganda) wurden seit Einsatzbeginn mehr als 600.000 Liter Trinkwasser hergestellt und an die 3.500 Bewohner des Camps verteilt. So kann der Ausfall der durch die Regenfälle unbrauchbar gewordenen Brunnen kompensiert werden. Täglich werden dort über 20.000 Liter Wasser aufbereitet, um es an die Bevölkerung und das örtliche Krankenhaus auszugeben.

Insgesamt sind von den Überflutungen in Uganda mehr als 300.000 Menschen betroffen. Ziel der Hilfeleistungen des THW ist vor allem die Soforthilfe durch Notversorgung der Bevölkerung mit frischem Wasser. Gleichzeitig analysieren die Helfer Wasserproben von Brunnen und Wasserwerken und leisten in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen Aufklärungsarbeit im hygienischen Umgang mit den Brunnen. Darüber hinaus werden verschmutzte Brunnen rehabilitiert, um die Trinkwasserversorgung der Betroffenen nachhaltig wieder herzustellen. (...)

Demgegenüber hat sich die Lage in Ghana deutlich entspannt. Hier waren zunächst 260.000 Menschen von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten. Mittlerweile konnten die SEEWA-Helfer über 50 Brunnen wieder herstellen und nach entsprechenden Laboranalysen für die Versorgung der Bevölkerung freigeben.

Von besonderer Bedeutung ist auch die Einweisung ghanaischer Wasserexperten in die sachgerechte Reinigung und Rehabilitierung von Brunnen durch das THW-Team. Durch diese Schulungsmaßnahmen wird gewährleistet, dass die eigens zusammengestellten Brunnen-Reinigungs-Sets, die den kommunalen Bedarfsträgern zur eigenverantwortlichen Brunnenreinigung überlassen werden, effizient und erfolgreich eingesetzt werden können. Die verantwortlichen Vertreter der örtlichen Behörden lobten die nachhaltige und hochwertige Arbeit des THW und zeigten sich beeindruckt von der Qualität der Nothilfemaßnahmen. (...) [weiter]

 

Klimawandel bedroht Trinkwasser-Reserven

spiegel.de, 07.11.2007

Überschwemmte Wohngebiete, Seuchen, Millionen Flüchtlinge - der Meeresspiegel wird als Folge der Erderwärmung ansteigen. Küstengebiete weltweit werden so überflutet. Ein Aspekt ist dabei noch völlig unberücksichtigt geblieben: das eindringende Salzwasser, das die Trinkwasservorräte mindert.

Dass der Klimawandel immer höhere Pegelstände zur Folge hat, wird von kaum noch einem Wissenschaftler bestritten. Infolge der Erderwärmung schmelzen gigantische Gletscher etwa auf Grönland ab - das Wasser fließt ins Meer und lässt die Meeresspiegel steigen. Nur über konkrete Zentimeter- oder Meterangaben streiten sich die Fachleute noch.

Fest steht: Küstenlinien weltweit werden überflutet und damit Lebensraum vernichtet. Aber auch Trinkwasservorräte geraten durch das eindringende Salzwasser in Gefahr. Diese verringern sich weitaus stärker als bislang gedacht, wie jetzt Wissenschaftler der Ohio State University berichten. (...)

Mizuno und Ibaraki betrachteten Küstenlinien von verschiedenartiger Beschaffenheit. Je mehr Schichten eine Küste hatte, desto mehr Salz- und Trinkwasser mischten sich, fanden die Forscher heraus. Typischerweise bestehen Küstenstreifen aus verschiedenen Sandschichten, die sich über die Zeit gebildet haben. Manche Schichten enthalten groben, manche feinen Sand. Während der feine Sand das eindringende Wasser blockiert, lässt es der grobe leichter durch.(...)

Die Folgen können nach Erkenntnissen der Forscher verheerend sein: "Beinahe 40 Prozent der gesamten Weltbevölkerung leben in Küstengegenden weniger als 60 Kilometer von der Küste entfernt", sagte Mizuno. "Diese Regionen könnten mehr Trinkwasser-Ressourcen verlieren, als wir bislang dachten." Nach Informationen des US Geological Survey bezieht die Hälfte der Bevölkerung der USA ihr Trinkwasser aus unterirdischen Vorkommen. Es wird auch zur Bewässerung von Ackerflächen verwendet.

Nach Ansicht der Forscher wären genauere Vorhersagen und Karten für die betroffenen Küstenlinien in Bezug auf die Trinkwasservorräte hilfreich. Dies ist allerdings schwierig, denn es ist unbekannt, wo die weltweiten Trinkwasserquellen genau liegen und wie hoch sie sind. Zudem ist die Beschaffenheit des Untergrunds in vielen Regionen unerforscht. (...) [weiter]

 

Flutwelle zerstörte ein ganzes mexikanisches Dorf

kleinezeitung.at, 06.11.2007

Mehr als ein dutzend Tote werden im zuletzt von Hochwasser ohnehin arg heimgesuchten Mexiko befürchtet: Ein "Mini-Tsunami" riss etliche Häuser davon. Eine verheerende Flutwelle aus Schlamm und Wasser hat ein mexikanisches Dorf zerstört und möglicherweise mehr als ein dutzend Menschen in den Tod gerissen. Mindestens 16 Bewohner des abgelegenen Dorfes San Juan Grijalva im Staat Chiapas, in dem rund 600 Menschen wohnten, wurden nach offiziellen Angaben vermisst. Rettungskräfte suchten in den Trümmern eingestürzter Häuser nach Überlebenden. "Dieser Ort ist praktisch verschwunden", erklärte der Gouverneur von Chiapas, Juan Sabines. Die Welle sei wie ein "Mini-Tsunami" gewesen. (...)

Hubschrauber suchten in den umliegenden Bergen nach den Dorfbewohnern, die vor den Fluten geflohen waren. Die starken Regenfälle hatten einen Abhang ins Rutschen gebracht. Dieser stürzte in einen Fluss, der bereits Hochwasser führte und ließ eine Mauer aus Wasser und Geröll über das Dorf hereinbrechen. (...) [weiter]

 

So wird der Regen zum Segen
Die Wedeler Stadtentwässerung wirbt für einen neuen Umgang mit dem lebenswichtigen Stoff - Versickern ist Trumpf.

abendblatt.de, 06.11.2007

Land unter in der Marsch, überschwemmte Straßen in Pinneberg - die Folgen des Klimawandels sind für jeden zu spüren. Seit ein paar Jahren häufen sich die sogenannten Starkregenereignisse. In solchen Stunden stößt das Kanalsystem in den eng bebauten Kommunen an Grenzen. Deshalb müssen Lösungen her.

Die Wedeler Stadtentwässerung geht im Kreis Pinneberg beispielhaft voran, aber auch andere Kommunen wie Bönningstedt mit einer Versickerungsanlage am Bendloh sowie Moorrege und Hetlingen beschreiten in ihren Neubaugebieten neue Wege. Die beiden Gemeinden verzichteten auf teure Kanäle und ließen stattdessen offene Rinnen bis hinein in die Gräben bauen. (...)

Private Hausherren haben ebenfalls diese Möglichkeit. So können sie sich die Regenwasser-gebühr sparen und gleichzeitig den natürlichen Wasserkreislauf stärken. (...) [weiter]

 

Neue Gebühr für Trinkwasser?

haustechnikdialog.de, 05.11.2007

Den Verbrauchern drohen nach Darstellung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) deutlich steigende Wasserpreise. Laut BDEW planen Bund und Länder eine neue Gebühr für Trinkwasser.

Die Einführung einer Bundes-Wassersteuer würde nach Einschätzung der Wasserwirtschaft zu massiven Kostenbelastungen der Kunden führen. "Mit einem Bundesgesetz soll flächendeckend eine Wassersteuer eingeführt werden, die den Wasserpreis deutlich erhöhen würde", kritisierte Peter Rebohle, Vizepräsident des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin, in einer ersten Stellungnahme zu den Plänen der Amtschefkonferenz für ein Bundes-Wasserentnahmeentgelt. (...)

Das Konzept für ein Bundes-Wasserentnahmeentgeltgesetz sieht nach BDEW-Angaben unter anderem eine zusätzliche Abgabe von bis zu 18 Prozent des Durchschnittspreises für Wasser vor. Die neue Regelung soll das geplante Umweltgesetzbuch ergänzen. (...) [weiter]

 

Vielen Teilen der Welt geht bis 2025 das Wasser aus
UNEP warnt vor großer Knappheit in weniger als 20 Jahren

derstandard.at, 05.11.2007

Das Trinkwasser wird schneller knapp, als bisherige Berechnungen dies vermuten ließen. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat vor einem wesentlichen Rückgang der entsprechenden Ressourcen in weniger als 20 Jahren gewarnt. Wenn die derzeitigen Entwicklungen andauerten, würden dann mehr als 1,8 Milliarden Menschen in Gegenden mit großer Wasserknappheit leben. (...)

Die Ergebnisse des Berichts belegten "eindringlich die Notwendigkeit, dass effektive multilaterale Institutionen geschaffen werden müssen, die in der Lage sind, diese großen Probleme zielstrebig und umfassend anzugehen", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im deutschen Umweltministerium, Michael Müller (SPD). (...) [weiter]

 

VDMA: Deutsche Wasser- und Abwassertechnik weiter auf Wachstumskurs

chemietechnik.de, 02.11.2007

Die deutschen Ausrüster und Hersteller von Wasseraufbereitungs- und Abwasserbehandlungsanlagen haben im ersten Halbjahr 2007 ihr Produktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,5 % auf 322 Mio. Euro gesteigert. Wie die VDMA-Fachabteilung Wasser- und Abwassertechnik mitteilte, verzeichnete die Branche insbesondere bei Verfahren zur biologischen Abwasserreinigung und bei Membranverfahren Zuwächse.

Im Exportgeschäft konnten die Hersteller und Lieferanten von Komponenten und Systemen zur Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung im vergangenen Jahr ihre Position im Spitzenfeld der internationalen Anbieter behaupten. (...)

Zu diesem Erfolg haben im Wesentlichen Anlagen, Komponenten und Systeme zur Kreislaufführung von Brauch- und Prozesswasser beigetragen. Anlagen und Komponenten zur Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung in der Industrie machen nach wie vor mehr als 60 % der Auftragseingänge aus. Neue Wasseraufbereitungsanlagen und die Nachrüstung bestehender Kläranlagen, teilweise mit modernen Membrananlagen, führen auf dem kommunalen Markt zu einem spürbaren Anziehen der Geschäftstätigkeit. (...)

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg der Umsatz bei 47 % der befragten Unternehmen, 65 % verbesserten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006 ihr Geschäftsergebnis. Die Aussichten auf einen guten Abschluss des Jahres 2007 werden optimistisch eingeschätzt: Rund 50 % der Unternehmen erwarten im zweiten Halbjahr eine Umsatzsteigerung. [weiter]

 

Jangtse-Wasser besser als sein Ruf

netzeitung.de, 02.11.2007

Zwar strömen täglich tonnenweise Stickstoff und selbst Arsen mit dem Fluss ins Meer, doch die enormen Wassermassen verdünnen die Schadstoffe stark. An der Wasseranalyse waren auch Chinesen beteiligt. Der in China dahinströmende Jangtse ist mit einer Länge von 6.300 Kilometern der drittgrößte Fluss der Welt. An seinen Ufern leben 400 Millionen Menschen. Der Jangtse versorgt 70 Prozent der chinesischen Reisanbaugebiete mit Wasser, gleichzeitig wird er als Entsorgungsstelle für 25 Milliarden Tonnen Abfälle pro Jahr missbraucht.

Doch die Wasserqualität des Flusses ist besser als ihr Ruf. Trotzdem halten Forscher eine Sanierung des Flusses unumgänglich. Wenn die chinesische Regierung ihre Anstrengungen beim Gewässerschutz sofort verstärke, könne das Ökosystem des Jangtse gerettet werden. (...)

Die Verschmutzung des Jangtse sei zwar enorm, doch die Schadstoffkonzentration sei wegen des Verdünnungseffekt durch die riesigen Wassermengen ähnlich wie in anderen Flüssen, fanden die Forscher heraus.

Eine der größten Verschmutzungsquellen ist laut Studie die Landwirtschaft, die große Mengen von Mineraldüngern einsetzt. Dadurch hat sich der Stickstoffgehalt des Jangtse in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt. Die Schwermetallkonzentration ist aber nach wie vor zwei bis acht Mal niedriger als die Werte, die vor dreißig Jahren im Rhein herrschte, als der Fluss auf dem Höhepunkt der Verschmutzung war. (...)

Die Forscher appellierten an die chinesische Regierung, mehr für den Gewässerschutz zu tun. Eine Sanierung der Flüsse, wie sie in jüngerer Vergangenheit in Europa begann, sei unumgänglich, um Arten wie den Schweinswal oder den Chinesischen Stör zu retten. [weiter]

 

Verbraucherzentralen lehnen Wasser-Gebühr strikt ab

ad-hoc-news, 01.11.2007

Die geplante bundesweite Wassergebühr der Länder sorgt bei der Energiewirtschaft für Kritik. Der Vize-Präsident des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Peter Rebohle, wirft den Bundesländern vor, mit den nicht zweckgebundenen Mehreinnahmen nur Haushaltslöcher zu stopfen. (...) Laut Verband drohen jährliche Mehrkosten von 10 bis 15 Euro pro Haushalt und Person.

Auch Verbraucherschützer kritisierten die geplante neue Steuer scharf. (...) «Eine Wassersteuer für ganz Deutschland lehnen wir strikt ab! Wasser ist für viele Verbraucher schon teuer genug. Die Politik sollte dafür sorgen, die extrem hohen Preisunterschiede beim Wasser zu bekämpfen. Maßstab muss dabei der jeweils effizienteste Versorger sein.» [weiter]

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