Oktober 2008

Wasser-/Abwassernachrichten

(News-Archiv)

Wasser wird immer wichtiger - Konferenz in Wien

vienna.at, 31.10.2008

Kühles Nass wird in Zukunft immer wichtiger: Mit den Trinkwasserressourcen Europas und den damit verbundenen Problemen beschäftigt sich die Europäische Quellwasserkonferenz, die am Montag und Dienstag in Wien stattfindet.

Das Ziel der Europäischen Quellwasserkonferenz ist es, durch interdisziplinäre Betrachtungsweisen die Beziehung des Menschen zum Lebenselixier Wasser hervorzuheben: Kulturelle Aktivitäten rund um das Quellwasser sind in der europäischen Geschichte tief verwurzelt und wurden schon von Kelten, Griechen und Römern zelebriert. Sie sind ein vereinendes Element vieler europäischer Länder, Mythologien und Religionen. So ist der kulturelle Einfluss von Quellen und Quellwasser auf die europäische Gesellschaft oft bis heute sichtbar: So sind einige der ältesten Kirchenbauten Europas direkt an oder über Quellen erbaut. (...)

Die Vortragenden beziehen sich in ihren wissenschaftlichen Abhandlungen großteils auf eigene Forschungsdaten, die im Zuge der Konferenz aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen zusammengetragen werden. (...) [weiter]

 

TU Wien Projekt: Mit Ozon zu saubererem Wasser

derstandard.at, 23.10.2008

Zahnpasta, Duschgels, Medikamente oder Haushaltsreiniger enthalten häufig Stoffe, die in Kläranlagen nur schlecht oder gar nicht biologisch abgebaut werden können. Die TU Wien hat nun in der Hauptkläranlage Wien das Projekt "KomOzon" gestartet, mit dem Ziel, Verfahren zu entwickeln, bei denen das Wasser von diesen Substanzen gereinigt wird. (...)

Versuche haben gezeigt, dass Ozon diese Substanzen knacken kann. "Die chemischen Verbindungen werden in CO2 oder Wasser zerlegt - oder zumindest so weit verändert, dass sie von den Bakterien in der Kläranlage abgebaut werden können", schildert Kroiss, der das Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft an der TU leitet. Das Ozon selbst zerfällt im Wasser zu Sauerstoff. (...)

"Wir müssen nun prüfen, wie lange das Ozon einwirken muss, aber auch, wie lange es dauert, bis das Ozon selbst wieder abgebaut ist", sagt Kroiss. KomOzon wird aus Bundesmitteln gefördert, die Kosten betragen 480.000 Euro jährlich. Die Stadt stellt die technischen Möglichkeiten in der Kläranlage zur Verfügung. "Wir unterstützen das Projekt, auch wenn die Entfernung dieser Substanzen aus dem Abwasser gar nicht gesetzlich vorgeschrieben ist", sagt Umweltstadträtin Ulli Sima.

Bis Mitte 2009 laufen die Versuche in Wien. Als nächster Schritt soll in einer kleineren Anlage in Niederösterreich die Ozon-Technologie im kompletten Reinigungsvorgang angewendet werden. [weiter]


Wie totes Wasser Schiffe bremst
An der Grenzfläche zwischen Süß- und Salzwasser kann eine unsichtbare Wellenbewegung entstehen

wissenschaft.de, 23.10.2008

Wenn Schiffe in voller Fahrt plötzlich an Geschwindigkeit verlieren und bisweilen sogar wie von Geisterhand zum Stillstand kommen, sind sie vielleicht in sogenanntes Totwasser geraten: Wenn leichteres Süßwasser von abtauenden Gletschern oder aus Flussmündungen sich über das schwere Salzwasser des Meers schiebt, entstehen an der Grenzfläche der beiden Wasserschichten Wellenbewegungen, die ein Schiff abbremsen können. Auf der Oberfläche des Gewässers ist dabei von den Turbulenzen unter Wasser nichts zu sehen. Französische Forscher um Thierry Dauxois von der Universität in Lyon haben das Totwasser-Phänomen nun mit Experimenten in einem Wassertank nachgestellt und gefilmt. (...)

Die Forscher um Dauxois hoffen, dass ihre Untersuchungen auch helfen, die Verteilung von Umweltschadstoffen in Ozeanen zu verstehen. [weiter]

 

Warum wie viel Wasser die Flüsse hinab fließt

idw-online.de, 22.10.2008

Der Mensch verändert zunehmend die Menge Wasser, die vom Land ins Meer oder in Binnengewässer fließt. Berechnungen mit einem Computermodell der Vegetation und des Wasserhaushalts der Erde zeigen, dass im 20. Jahrhundert der Niederschlag die globale Abflussmenge bestimmt hat. Regional variiert der Abfluss dagegen mit Faktoren wie der Landnutzung und Bewässerung, der Temperatur oder der Konzentration des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2), berichten Forscher vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in der Fachzeitschrift "Geophysical Research Letters". Der Einfluss dieser vor allem von menschlichen Aktivitäten abhängenden Faktoren auf den Abfluss und damit auf die Verfügbarkeit von Wasser wird künftig wahrscheinlich noch stärker werden.

"Wie stark die steigende CO2-Konzentration den im Laufe des 20. Jahrhunderts leicht zunehmenden Abfluss beeinflusst hat, wird in der Wissenschaft diskutiert", sagt Dieter Gerten, der leitende Autor der aktuellen Studie. Mit dem globalen dynamischen Vegetationsmodell LPJmL ("Lund-Potsdam-Jena managed Land") hat das Team um Gerten nun die Auswirkungen von Veränderungen des Klimas, der CO2-Konzentration sowie der Landbedeckung und -nutzung auf den Abfluss untersucht. "Die Modellierung zeigt, dass eine Zunahme des globalen Niederschlags der dominierende Faktor für den Abflussanstieg war", sagt der Geograph und Hydrologe. (...)

Die globale Jahresabflussmenge, sie liegt etwa zwischen 35.000 und 40.000 Kubikkilometern, nahm unter Berücksichtigung der CRU-Klimadaten im vergangenen Jahrhundert um 7,7 Prozent zu, berichten die Forscher. Nach Schätzungen fallen jährlich zwischen 95.000 und 110.000 Kubikkilometer Niederschlag auf die Landoberfläche der Erde. Da sich die regionalen Niederschlagsmengen und ihre Trends jedoch zwischen verschiedenen Klimadatensätzen unterscheiden und andere Datensätze keinen eindeutigen globalen Niederschlagstrend zeigen, bleibt unklar, ob es derzeit eine globale Abflusserhöhung gibt. (...)

"Der Netto-Effekt des steigenden CO2-Gehalts der Atmosphäre könnte die globale Abflussmenge bis zum Jahr 2100 um weitere fünf Prozent erhöhen", sagt Dieter Gerten. Der negative Temperatureinfluss würde damit in etwa ausgeglichen. Allerdings würden sich Temperatur- und CO2-Einflüsse nur bedingt in denselben Regionen bemerkbar machen. Die Forschergruppe stellt sich daher die Aufgabe, in weiteren Studien die mögliche zukünftige Entwicklung der weltweiten Wasserverfügbarkeit und -nachfrage genauer zu analysieren. [weiter]

 

Strom aus der Wasserleitung
Fluid-Generator mit Piezokeramiken erzeugt genug Strom, um Sensoren völlig autark ohne Batterie und Stromanschluss zu betreiben

wissenschaft-aktuell, 22.10.2008

Wer künftig seinen Wasserhahn aufdreht, könnte nicht nur seinen Durst stillen, sondern gleichzeitig sein Handy aufladen. Deutsche Wissenschaftler entwickelten dazu einen kleinen Generator, der durch schwingende Piezomembranen Strom erzeugen kann. Dabei muss eine Flüssigkeit oder ein Gas durch die filigranen Kanäle des Stromerzeugers fließen, um die Membranen in Schwingung zu versetzen. Einen ersten Prototypen werden die Entwickler auf der Fachmesse "Electronica" Mitte November in München der Öffentlichkeit präsentieren.

"Unser Ziel ist es, in absehbarer Zeit bisher batteriebetriebene Geräte wie Wasserzähler autark mit Energie zu versorgen, so dass komplett unabhängige Systeme entstehen", sagt Projektleiter Axel Bindel von der Fraunhofer Technologie-Entwicklungsgruppe in Stuttgart. Anwendungen im Eigenheim sind wegen der bisher erreichten geringen Stromausbeute im Milliwatt-Bereich bei bis zu 50 Volt Spannung noch nicht vorgesehen. Doch in der Industrie kann das Modul überall zum Einsatz kommen, wo Flüssigkeiten oder Gase strömen. (...)

Bereits vor zwei Jahren hatten Forscher von der Technischen Universität in Delft gezeigt, dass diese Stromgewinnung aus fließendem Wasser tatsächlich funktioniert. Allerdings strömte die salzhaltige Flüssigkeit im Experiment noch durch viel dickere, etwa 45 Mikrometer breite Kanäle. Dabei erreichten sie eine Effizienz von gut drei Prozent. Gelingt nun noch kleineren Kanälen die Vervielfachung des Wirkungsgrads, könnte dieses Kraftwerks-Prinzip tatsächlich von dem reinen Laborversuch zu praktischen Anwendungen führen. Mit einem extrem engen Netzwerk aus sehr vielen Nanokanälen wären laut Stein sogar noch effizientere Strömungskraftwerke mit mehreren Kilowatt pro Quadratmeter möglich. "Das wäre ganz grob vergleichbar mit der Leistungsdichte von Wasserkraftwerken in Staudämmen", sagt Stein. [weiter]

 

Sauberes Trinkwasser und Toiletten gegen weltweite Armut
Mindestens 1,4 Mio. Kinder sterben jährlich an Durchfallerkrankungen

pressetext.at, 20.10.2008

Experten zufolge gibt es zwei wesentliche Schritte, die die weltweite Armut sofort reduzieren könnten: Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu Toiletten. Der Ausbau der Wasserinfrastruktur wäre Arbeitgeber lokaler Unternehmer, das Gesundheitssystem würde entlastet werden und die individuelle Produktivität nehme zu. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam der UN-Universität. "Die beiden Probleme gehen Hand in Hand, denn die Trinkwasserproblematik hat einfach sehr viel mit fehlenden Sanitäreinrichtungen zu tun", so Zafar Adeel, Direktor des International Network on Water, Environment and Health (INWEH) der UN-Universität http://www.inweh.unu.edu. Um das weltweit zu ändern sind etwa zwölf bis 20 Mrd. Dollar jährlich erforderlich. Im Vergleich dazu betragen die weltweiten Ausgaben für Tierfutter jährlich etwa 13 Mrd. Dollar.

Adeel liegt besonders am Herzen, dass die meisten Menschen unwissend über die Tatsachen sind. "Wir müssen die Allgemeinheit darauf hinweisen, welche Bedeutung sauberes Trinkwasser hat." Zudem komme noch die demografische Veränderung und das Problem des Klimawandels hinzu. Wärmere Temperaturen sorgen dafür, dass sich Pathogene im Wasser noch schneller und rasanter vermehren können. "Die Konsequenzen daraus, dass Menschen kein sauberes Trinkwasser und keinen Zugang zu adäquaten Sanitäranlagen haben, sind verheerend. Mindestens 1,4 Mio. Kinder - die Hälfte davon unter fünf Jahre alt - sterben jährlich an Durchfallerkrankungen", so Adeel. Experten gehen davon aus, dass 94 Prozent der Fälle zu verhindern wären. (...)

Vom 20. bis 22. Oktober beraten internationale Experten - darunter auch jene der INWEH in der kanadischen Stadt Hamilton über eine zukünftige Reform der Wasserversorgungspolitik. "Einer der wichtigsten Schritte dabei ist und bleibt das Aufrütteln der Allgemeinheit hinsichtlich dieses Problems", so Adeel. Schließlich gelte es, die von den UN-Staats- und Regierungschefs vereinbarten Millenniumsziele - nämlich die Zahl der Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben - bis 2015 zu halbieren. [weiter]

 

Recycling von Phosphor verbessern
Förderinitiative der Bundesregierung für den Ressourcenschutz

umweltruf.de, 18.10.2008

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördern den Einsatz neuer großtechnischer Verfahren zum Recycling von Phosphor aus kommunalen Klärschlämmen, kommunalem Abwasser, Überschuss-Gülle, Tiermehl und anderen phosphorhaltigen organischen Materialien.

Ziel der Initiative ist es, die in organischen Abfällen enthaltenen Pflanzennährstoffe als Düngemittel nutzbar zu machen, wozu auch bekannte Verfahrensschritte aus anderen Anwendungsgebieten der Kreislaufwirtschaft dienen. (...) Die Rückgewinnung des Phosphor kann rechnerisch den gesamten deutschen Phosphorbedarf decken und den Import von Phosphor entbehrlich machen.

Die fachliche Koordination der Antragsbearbeitung liegt beim Umweltbundesamt (UBA). Das BMBF übernimmt die Finanzierung der Förderung der notwendigen Forschungs- und Entwicklungsprojekte; die großtechnischen Demonstrationsprojekte werden aus dem Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen des BMU unterstützt. [weiter]

 

Sauberes Wasser für Uganda

oönachrichten, 10.10.2008

(...) In Uganda haben 37 Prozent der Menschen kein sauberes Wasser. Nur rund die Hälfte der Bevölkerung kann sanitäre Anlagen benutzen. Leidtragende dieses Zustandes sind vor allem Frauen und Kinder.

Die ugandische Regierung will bis 2015 rund 77 Prozent der Landbevölkerung und alle in Städten lebenden Menschen aus dieser Misere befreien. Ihre Bemühungen stützen sich auf Hilfe aus Österreich. Es sind finanzielle Mittel, vor allem aber auch Know-how aus Österreich, die in das „South Western Towns and Sanitation Project“ fließen.

„Das Projekt hat eine mittlerweile 12-jährige Geschichte“, sagt Hans Schattauer von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. „Es werden Wasserquellen gefasst und das überprüfte Wasser wird in den Dörfern und Städten verteilt. Die Verteilung erfolgt dezentral, weil die Wasserverantwortlichen in der Nähe der Abnehmer sein sollen.“ Eine Dachorganisation namens „Umbrella“ überwacht die Sauberkeit. (...)

An die Menschen in den Dörfern wird das saubere Wasser dann gegen eine geringe Gebühr für den Systemerhalt abgegeben. „Es gibt neun öffentliche Wasserstellen hier in Kabwohe“, erzählt der lokale Wasserverantwortliche Elioda Mbwizi Bagombeka. (...)

Bedroht sind die Trinkwasserreserven aber durch die fehlenden sanitären Anlagen. Da Wasserklosetts nur Wasser verschmutzen würden, führt das Projekt Trockentoiletten ein. (...) [weiter]

 

Mineralwässer - mehr Schein als Sein?

deutscher-apother-verlag, 08.10.2008

Wie das Magazin "GourmetReise" in einem Mineralwasser-Test herausfand, kann man so manchem Etikett auf den Flaschen keinen Glauben schenken: Die gemessenen Mineralstoffwerte wichen von den Angaben auf den Etiketten durchschnittlich um über 50 Prozent ab. Zudem dürften einige der getesteten Mineralwässer laut Lebensmittelgesetz gar nicht vertrieben werden.

Das Magazin "GourmetReise" untersuchte 18 Mineralwässer aus Deutschland und Österreich auf ihre Zusammensetzung. Während zwei der Wässer die angegebenen Werte für Calcium und Magnesium übertrafen, unterschritten die restlichen 16 ihre Etikettenangaben um bis zu 50 Prozent. (...) Karl Hellemann vom österreichischen Institut für Lebensmittelhygiene merkte dazu an, dass "das was angeführt ist, auch enthalten sein sollte". Er sieht die Abweichungen allerdings nicht als dramatisch an, da bei einer ausgewogenen Ernährung Mineralwasser nicht zur Deckung des Bedarfs an Mineralstoffen wie Calcium oder Magnesium benötigt werde. Weiterhin wurde bei der Untersuchung festgestellt, dass die Wässer zum Teil identisch zusammengesetzt sind, so dass man annehmen könnte, es handle sich um dasselbe Produkt, das unter verschiedenen Namen vertrieben wird. (...) Schließlich kritisierten die Prüfer im Zusammenhang mit den Testergebnissen, die zu lange amtliche Kontrollfrist für Mineralwässer. Hellemann empfiehlt daher jährliche Kontrollen, besonders dann, wenn die Produkte für sensible Bevölkerungsgruppen wie Säuglinge geeignet sein sollen. [weiter]

 

EU-Projekt SMILES plant Wasser- und Energieeinsparungen für Industrie

CORDIS Nachrichten, 06.10.2008

Die Europäische Union ist unerschütterlich darum bemüht, zur Sicherung einer umweltfreundlicheren Zukunft entsprechende Maßnahmen zu prüfen und zu fördern. Hierfür stellt das EU-geförderte SMILES-Projekt (Sustainable Measures for Industrial Laundry Expansion Strategies: Smart Laundry-2015) seine Unterstützung zur Verfügung. Über dieses Projekt sollen 16 neue nachhaltige Technologien zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Sicherung von Wasser- und Energieeinsparungen, insbesondere in Industriewäschereien, entwickelt und umgesetzt werden. Über einen Zeitraum von drei Jahren erhält das Projekt EU-Fördermittel in Höhe von 2,38 Millionen Euro.

Den SMILES-Projektpartnern zufolge sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der EU-27 mit einem Anteil von 90% in der Industriewäscherei vertreten. Für diesen Industriezweig, in dem knapp 170.000 Menschen eine Arbeit finden, werden jährlich 42 Millionen Kubikmeter Waschwasser und 60 Petajoule (PJ) Energie verbraucht. Aber das ist längst nicht alles. Auch die Reinigung des Abwassers (das sich auf etwa 40 Millionen Kubikmeter summiert) sowie der Ausstoß von 3,8 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) zerstören die Umwelt. Bei SMILES ist man der Ansicht, dass die Einführung umweltfreundlicher, wieder verwertbarer Produkte die Ausweitung des Problems aufhalten könnte. (...)

Das Projekt besteht aus sechs Arbeitspaketen (WP - Work Packages) mit folgenden Schwerpunkten:
WP1: Senkung des Wasserverbrauchs
WP2: Senkung des Energieverbrauchs/der CO2-Emissionen
WP3: Senkung des Einsatzes chemischer Stoffe
WP4: Qualitätsverbesserung
WP5: Integration/Transfer WP6: Projektmanagement

Ausgehend von einer vollständigen Marktdurchdringung in sämtlichen EU-Mitgliedsstaaten bis 2015 sollte laut Angaben der Partner der jährliche Wasser- bzw. Energieverbrauch um 30% bzw. 45% sinken, während die CO2-Emissionen um 47% zurückgehen sollten. Die vom Projekt eingesetzten neuen Technologien werden verbesserte Wäschereidienstleistungen und die Entwicklung wieder verwendbarer Textilien zur Folge haben, gleichzeitig kann die Verwendung von Einwegprodukten und Wegwerfartikeln um 20% gedrosselt werden.

Dank SMILES wird im nächsten Jahrzehnt ein Gewinn von etwa 940 Millionen Euro erwirtschaftet. Den Partnern zufolge werden Beschäftigte in Schlüsselpositionen und Mitarbeiter über das Projekt ausgebildet und geschult, um die Einführung von SMART Laundry-2015 einfacher zu gestalten. Die im Projekt gewonnenen Informationen und Ergebnisse werden KMU, Anbietern gewerblicher Ausrüstungen und nationalen Vereinigungen zur Verfügung gestellt. (...)

SMILES wird von der Belgian Textile Care Federation koordiniert. Das Projekt ist im September gestartet und soll planmäßig 2011 abgeschlossen sein. [weiter]

 

Gesichertes Trinkwasser für Lima/Peru
Wassermanagement in Zeiten des Klimawandels

idw-online.de, 01.10.2008

Die nachhaltige und sichere Versorgung der Megastadt Lima/Peru mit Wasser ist das Ziel eines neuen interdisziplinären Forschungsprojekts der Universität Stuttgart unter Beteiligung des "Forschungsschwerpunkt Risiko und Nachhaltige Technikentwicklung" (ZIRN) und des Instituts für Wasserbau (IWS), Lehrstuhl Hydrologie und Geohydrologie. Gemeinsam mit deutschen und peruanischen Partnern wollen die Wissenschaftler effektive und sozialverträgliche Maßnahmen entwickeln, um den Auswirkungen des Klimawandels wie etwa zunehmenden Trockenperioden entgegenzuwirken.

In Lima, der Hauptstadt Perus, regnet es so gut wie nie. Deshalb war die Versorgung der rund acht Millionen Einwohner mit ausreichendem und qualitativ hochwertigem Trinkwasser für Planer und Wasseringenieure schon immer eine Herausforderung. Dazu kommen neuerdings noch die negativen Entwicklungen aufgrund des Klimawandels. Experten rechnen gerade für die Umgebung von Lima mit stark zunehmenden Trockenzeiten. (...)

Vor diesem Hintergrund wird das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 2,5 Millionen Euro geförderte Forschungsprojekt "Nachhaltige Wasserversorgung in urbanen Wachstumszentren unter Bewältigung des Klimawandels - Konzepte für Lima/Peru" (LiWa) den folgenden Fragen nachgehen: Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Wasserversorgung aus, wie lange können Gletscher und Seen als Trinkwasserspeicher noch genutzt werden und welche der verfügbaren Handlungsmöglichkeiten müssen heute ergriffen werden, damit die angestrebten Ziele der Nachhaltigkeit erreicht werden können? (...) [weiter]

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