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Februar
2011
Wasser-/Abwassernachrichten
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Praxiserprobung und technische Optimierung eines
neuartigen Hochleistungs-Pflanzenfilterverfahrens zur
Behandlung belasteter Niederschlagswässer
wasser-wissen.de, 23.02.2011
An der großtechnischen Bodenfilteranlage „Halenreie“ in Hamburg-Volksdorf erfolgte ein direkter Praxisvergleich einer neu entwickelten Kombination von optimierten Filtersubstraten, Pflanzen und Mykorrhizapilzen mit herkömmlichen Pflanzen-Bodenfiltersegmenten, um die Funktionstüchtigkeit und überlegene Reinigungsleistung des neuen Systems unter variierenden hydraulischen und meteorologischen Bedingungen zu evaluieren. Hierfür wurden über 23 Monate bodenkundliche, vegetationskundliche sowie umfangreiche gewässeranalytische Untersuchungen von Standardparametern sowie „prioritären Stoffen“ in den Zu- und Abläufen der Anlage durchgeführt. Der Bericht des AiF-Vorhabens ist hier verfügbar und der Leitfaden Bodenfilter kann hier eingesehen werden.
Wasser aus der Urzeit
Forscher entdecken in Südafrika zwei Milliarden Jahre altes Reservoir an Flüssigkeit
wissenschaft.de, 22.02.2011
In den südafrikanischen Goldminen des Witwatersrand Basins hat ein internationales Forscherteam uraltes, salzhaltiges Grundwasser entdeckt: Es enthält Varianten des Edelgases Neon, die auf ein Alter von zwei Milliarden Jahren hindeuten. Gleichzeitig beherbergt das Wasser eines der tiefsten und wahrscheinlich auch ältesten mikrobiellen Ökosysteme der Erde: In ihm leben Mikroorganismen, die sich abgeschieden von Licht und organischen Nährstoffen ausschließlich von den Stoffen ernähren, die sich aus dem umgebenden Stein im Wasser lösen.
(...) das jetzt von den Wissenschaftlern untersuchte Grundwasser befindet sich in sehr altem Erdkrustengestein im Kaapvaal-Kraton in Südafrika. Hier werden seit langer Zeit schon Gold und Diamanten abgebaut, und auch Geologen haben das Gestein bereits intensiv untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass der letzte gesteinsverändernde Prozess bereits vor zwei Milliarden Jahren stattfand. Es konnte nun zudem gezeigt werden, dass einige Komponenten in dem Grundwasser, das in drei Kilometern Tiefe gefunden wurde, ebenso alt sind. Dabei diente das Verhältnis von bestimmten Atomkernvarianten des Edelgases Neon als Basis für die Altersbestimmung. Neon mit dieser Zusammensetzung ist normalerweise im Gestein eingeschlossen. "Dass wir es in dieser Form im Wasser finden, heißt, dass es über einen sehr langen Zeitraum eine Wechselwirkung zwischen dem Gestein und dem Wasser gegeben haben muss", (...).
(...) Derartige Tiefenbiosphären, wie die Lebensräume und ihre Bewohner genannt werden, können wertvolle Hinweise darauf liefern, wie das erste Leben auf der Erde entstand. Da die Untersuchung der Tiefenbiosphäre jedoch extrem aufwändig ist, sehen die Wissenschaftler in der sehr einfachen Analyse der Neon-Signatur eine gute Methode, erdgeschichtlich alte und damit vielversprechende Gewässer zu identifizieren. [weiter]