Wasser-Wissen


Nitrit, NO2-

(nitrite)

Stoffsystem

Salze der salpetrigen Säure. Nitrit ist im Stickstoffkreislauf ein fischgiftiges Metabolit des Nitrats.

Herstellung und Anwendung

Nitrit kann durch chemische Reduktion von Nitrat entstehen.

Im Lebensmittelbereich dürfen Nitrite (Kalium- und Natriumnitrit, E 249 und E 250) ausschließlich als Farbstabilisatoren in Nitritpökelsalz verwendet werden. Bei höheren Temperaturen können zusammen mit Eiweißbestandteilen der Nahrung Nitrosamine gebildet werden, die als Krebs erregend gelten.

Umwelteinfluss und Gesundheit

Nitrite sind giftig, denn sie behindern den Sauerstofftransport des Blutes. Beim Menschen können als Folgen Übelkeit, Magenbeschwerden und Atemnot (Blausucht) eintreten. Gefährdet sind insbesondere Säuglinge (z. B. durch Verzehr von aufgewärmtem Gemüse aus intensiv gedüngten Kulturen, da das enthaltene Nitrat bakteriell zu Nitrit umgewandelt werden kann).

Gemäß Trinkwasserverordnung (2003) gelten für Nitrit zwei Grenzwerte: 0,1 mg/l am Wasserwerksausgang und 0,5 mg/l am Zapfhahn des Verbrauchers. Die Summe aus Konzentration Nitrat geteilt durch 50 und der Konzentration an Nitrit geteilt durch 3 darf zudem nicht größer als 1 sein.

Abwasserreinigung/Trinkwasseraufbereitung

Nitrite entstehen im Bereich Abwasser vor allem bei der Nitrifikation und können durch die Denitrifikation bis zum elementaren Stickstoff abgebaut werden.

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