Wasser-Wissen


WC-Beckensteine

WC-Beckensteine (auch Urinalsteine oder WC-Duftspüler) bestanden früher sehr oft aus dem stark umweltbelastenden Paradichlorbenzol.

Heute handelt es sich vorwiegend um Produkte, welche sehr hohe Gehalte (>30%) anionischer und nichtionischer Tenside aufweisen, weshalb auch einige dieser WC-Beckensteine mit Warnhinweisen ("reizend") verkauft werden. 

Weitere Bestandteile sind Füllstoffe (z.B. Cellulose), welche die Wirkstoffabgabe regulieren, Gerüststoffe (z.B. Citrat oder Polycarboxylate) und anorganische Salze (z.B. Glaubersalz) sowie vergleichsweise große Mengen Duft- und Farbstoffe. Einige WC-Beckensteine enthalten auch Wachse und problematische Lösemittel (Aromaten). Trotz der säubernden Bestandteile kann die Toilettenreinigung wirksamer mit anderen Methoden erfolgen (WC-Reiniger). WC-Beckensteine sind daher leicht verzichtbare Produkte, die aus ökologischen und gesundheitlichen Gründen ganz vermieden werden sollten. Gleiches gilt für die sogenannten Wasserkasten-Automaten.

WC-Beckensteine bestehen im wesentlichen aus Tensiden, Sulfaten, Duft- und Farbstoffen sowie antibakteriellen Wirkstoffen. Sie alle belasten das Abwasser und erschweren dessen Reinigung.

Beckensteine hängen in vielen Haushalten im WC. In einem Kunststoffkörbchen unter dem Schüsselrand befestigt, sollen sie für Sauberkeit, Frische und Hygiene sorgen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) warnt jedoch vor der Verwendung der WC-Beckensteine: Sie belasten die Gewässer und ersetzen die Toiletten-Reinigung nicht.

Die Reinigungswirkung der Beckensteine ist äußerst gering. Zudem erreichen sie die Flächen nicht, auf die es wirklich ankommt. Auch die desinfizierende Wirkung, die die Werbung verspricht, ist minimal. Gleiches gilt für die WC-Steine, die in den Wasserkasten gehängt oder gelegt werden.

Eine vernünftige Alternative ist laut BUND die Reinigung mit Klobürste, Scheuermittel und Essig. Selbst hartnäckige Kalkablagerungen können damit umweltschonend beseitigt werden.

Restbestände an WC-Reinigern gehören nach Angaben des BUND nicht in die Hausmülltonne, da so die kritischen Inhaltsstoffe in die Umwelt gelangen können. Sie sind Sondermüll und sollten zu entsprechenden Annahmestellen gebracht werden.

 
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