- Sie besitzen in ihren Halmen ein Luftleitgewebe, so dass ihre
unterirdischen und auch im
Wasser eingetauchte Organe im Gegensatz zu anderen Pflanzen verstärkt mit Sauerstoff
versorgt werden, so dass sich dort ein umfangreiches
aerobes
Bakterienmilieu entwickeln
kann.
- Sie können sich sowohl über Samen, als auch über ein umfangreiches
unterirdisches Leitgewebe vermehren, wo sie auch im Winter
unterirdisch weiterwachsen und über die Rhizome große Mengen von Nährstoffen
speichern können, was für den Betreib einer
Pflanzenkläranlage im Winter bedeutsam ist.
- Sie
vertragen auch längerfristige Trockenheit und sind im Gegensatz zu
Schilf gegen Insektenfraß unempfindlicher, da sie vermehrt Quarz in ihre
Blätter einlagern.
- Alle Binsenarten können hartnäckige gefährliche
Schadstoffe z.B. Erdölabbauprodukte abbauen und
Schwermetalle in ihrem Gewebe
speichern.
Als nachteilig gegenüber Schilf gilt ihre geringere Nährstoffaufnahmefähigkeit
gegenüber Düngerrückständen, die beim Einsatz von Binsen in
Pflanzenkläranlagen durch eine höhere Pflanzdichte ausgeglichen werden kann.
Als besonders geeignet für Klärzwecke gelten folgende drei Binsenarten:
- Blaubinse (Juncus inflexus): horstartiges Gras von
bis zu 0,8 m Höhe, bevorzugt
kalkhaltige Böden.
- Flatterbinse (Juncus effusus): hostartiges
Dauergras von bis zu 0,8 m Höhe und im Gegensatz zur Blaubinse
dunkelgrün. Bevorzugt saures Bodenmilieu.
- Teichbinse (Schoenoplectus lacustris), wächst an
Teichrändern und vor allem in Ufernähe und wir bis zu 1,5mhoch. Sie gilt als
effektiv beim
Metabolismus der Abwasserinhaltsstoffe und somit für den Einsatz
in Pflanzenkläranlagen als gut
geeignet.
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