Wasser-Wissen

 

Cyanid, Zyanid

(cyanide) Cyanid ist das einwertige Anion, also Salz der Blausäure und kommt in der Natur z. B. in bitteren Mandeln oder Obstkernen vor. 

Herstellung und Anwendung

Cyanide werden auch technisch hergestellt und finden Verwendung bei der Metallgewinnung und -verarbeitung sowie in der chemischen Industrie. Cyanidhaltige Düngemittel wirken herbizid. Es ist auch in einigen Pflanzenschutzmitteln enthalten.

Umwelteinfluss und Gesundheit

Cyanide wurden u.a. zum Auswaschen von Edelmetallen eingesetzt. In vielen Ländern ist das Auswaschen von Edelmetallen mit Cyanid-Lösungen allerdings inzwischen verboten.

Cyanide sind für Menschen, Tiere insbesondere Fische aber auch Algen hochgiftig. Nach Auskunft des Umweltbundesamtes kann freies Cyanid schon bei einer Konzentration von 40 Millionstel Gramm (Mikrogramm) pro Liter Forellen töten. Messungen zufolge sind die festgelegten Grenzwerte für Cyanid in den von der Giftlauge verseuchten Flüssen in Südosteuropa um das 800- bis 3.000-fache überschritten worden. Derartige Konzentrationen können auch für einen Menschen tödlich sein.

Abwasserreinigung/Trinkwasseraufbereitung

Cyanid darf mit einer maximalen Konzentration von 50 Mikrogramm/l Wasser vorhanden sein. In Grundwasser und Oberflächenwasser kommt es i.d.R. nicht vor. Die Entgiftung cyanidischer Abwässer stellt, aufgrund der Toxizität von Cyanid, ein Problem dar.

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