Wasser-Wissen

 

Natronlauge

(soda lye, caustic soda)

Stoffsystem

Eine farblose geruchslose wässrige, stark basisch reagierende Lösung des Natriumhydroxid, auch Ätznatron bezeichnet.

Herstellung und Anwendung

Im Labor entsteht Natronlauge unter starker Wärmeentwicklung durch Lösen von Natriumhydroxid in Wasser, technisch wird es durch Chloralkalielektrolyse gewonnen, siehe: Natriumhydroxid.

Natronlauge wird zur Seifenherstellung und als Reinigungsmittel ("Abfluss frei") eingesetzt sowie zur Reinigung von Erdöl- und Fettrückständen, zur Herstellung von anderen Verbindungen des Natrium, bei der Erzeugung von Aluminium zum Aufschluss von Bauxit; bei der Papiererzeugung zum Aufschluss von Holz- und Strohfasern, zum Abbeizen von Holz und bei der Küpenfärbung mit Indigo.

Umwelteinfluss und Gesundheit

Konzentrierte Natronlauge ist eine sehr starke Lauge, die Haut und Augen verätzt. Steht sie längere Zeit an der Luft, nimmt sie Kohlenstoffdioxid aus der Luft auf und wandelt sich allmählich in Sodalösung um. Mit Salzsäure bildet sich in einer Neutralisationsreaktion Natriumchlorid und Wasser.

Eine 32 Vol.% Natronlauge gilt als giftig für Fisch und Plankton, wobei die wesentliche schädigende Wirkung durch die Verschiebung des pH-Werts erfolgt.

Abwasserreinigung/Trinkwasseraufbereitung

Im Abwasserbereich wird Natronlauge u.a. zur Neutralisation saurer Abwässer verwendet.

ww

Impressum / Datenschutzerklärung