Wasser-Wissen


PCP, Pentachlorphenol

(PCP, pentachlorophenol)

Stoffsystem

Pentachlorphenol ist wirksames Mittel zum Schutz von Materialien wie Textilien und Holz (Holzschutzmittel) vor Schimmel und Fäulnis. 

Herstellung und Anwendung

Pentachlorphenol ist vor allem durch seinen ehemaligen Einsatz in PCP-haltigen Holzschutzmitteln in Wohninnenräume gelangt. 

Umwelteinfluss und Gesundheit

Das biologisch schwer abbaubare PCP gilt als starkes Gift und hemmt die Energieübertragung in z.B. Mikroorganismen. Seit etwa 1985 wurde von den meisten Holzschutzmittel-Herstellern in Deutschland kein PCP mehr verwendet. Am 12. Dezember 1989 wurden Herstellung, Verwendung und das in-Verkehr-bringen von Pentachlorphenol verboten. Die Chemikalien-Verbotsverordnung vom 14. Oktober 1993 verbietet Zubereitungen mit einem Gehalt von mehr als 0,01 % (= 100 ppm) PCP und damit behandelte Teile mit einem Gehalt an PCP von mehr als 5 mg/ kg (= 5 ppm). Ausgenommen sind Holzbestandteile von Gebäuden und Möbeln sowie Textilien, die vor dem 23. Dezember 1989 behandelt wurden. 

Abwasserreinigung/Trinkwasseraufbereitung

Bei der PCP-Herstellung entstand kein PCP-belastetes Abwasser, aber in der Anwendung. Beim z.B. Einsatz von PCP als Verrottungsschutz für Textilgewebe erfolgte die Behandlung nach dem sogenannten Tauchverfahren. Die Textilien wurden in ein Bad eingetaucht und der größte Teil des darin gelösten PCP zog auf die Textilfaser auf. Im Bad verblieben noch rund 5-10% der PCP-Ausgangskonzentration. Wenn diese Bäder in die Kanalisation abgeleitet wurden, gelangten, je nach Betriebsgröße, mehrere 100 g PCP in die kommunalen Abwasserreinigungsanlagen und schließlich in unterschiedliche Gewässer. Ein weitere Teil folgte über die häusliche Wäsche der Textilien.

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