Wasser-Wissen


See

(lake) Seen sind stehende oberirdische Gewässer die vollständig vom Land umgeben sind und keine direkte Anbindung an ein Meer besitzen. Sie können von Zuflüssen mit Wasser gespeist und/oder von Abläufen entwässert werden. Die meisten Seen bestehen aus Süßwasser. In besonderen geographischen Lagen entstanden aber auch Salzseen, wie z.B. das Tote Meer oder der Aralsee. Mit 1.637 Metern Tiefe ist der Baikalsee der tiefste See der Erde.

In hiesigen Seen kann im Sommer eine deutliche Schichtung des Wassers festgestellt werden. Die oberste Schicht ist aufgeheizt und unterliegt durch Windeinfluss einer eigenen Zirkulation. Da warmes Wasser spezifisch leichter ist, schwimmt es auf dem kälteren Tiefenwasser und durchmischt sich kaum mit diesem. Es gibt einen raschen Abfall der Temperatur nach unten hin. In der Tiefenschicht beträgt die Wassertemperatur stets 4°C kalt und es erfolgt kaum ein Austausch an Sauerstoff durch die Sprungschicht. Im Laufe des Sommers reichern sich in den tieferen Schichten Kohlendioxid und Mineralstoffe an. Wenn sich das Oberflächenwasser im Herbst wieder abkühlt, erreicht es nach einer Weile wieder eine Temperatur nahe +4°C. Da alle Wasserschichten nun wieder gleich kalt, und damit von gleicher spezifischer Dichte sind, kommt es durch windbedingte erzwungene Konvektionen zu einer Durchmischung des gesamten Seewassers. Die Mineralstoffe und das Kohlenstoffdioxid des Tiefenwassers gelangen so in die oberen Schichten des Sees, das sauerstoffreiche Oberflächenwasser in die unteren Schichten. 

Im Winter wird der See zeitweise von einer Eisschicht bedeckt, welche die Zirkulation nahezu zum Erliegen bringt. Bei niedrigen Temperaturen im See schränken alle Lebensvorgänge ihre Tätigkeiten stark ein, um den Sauerstoffbedarf und damit Energiebedarf zu minimieren. Im Schlamm des Seegrunds überwintern Fische und auch manche Amphibienarten.

Am Seegrund werden allmählich organische Verbindungen mineralisiert (abgebaut), so dass sich wieder Mineralstoffe und Kohlenstoffdioxid anreichern, die dann nach der Vollzirkulation im Frühjahr wieder für das Phytoplankton zur Verfügung stehen. 

Die Mineralstoffe und das Kohlenstoffdioxid des Tiefenwassers gelangen im Frühjahr wieder in die oberen Schichten des Sees, das sauerstoffreiche Oberflächenwasser in die unteren Schichten, so dass alle Stoffe im See wieder gleich verteilt vorliegen.

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