Wasser-Wissen

 

Zytostatika, Cytostatika

(cytostatics) Natürliche oder synthetische Substanzen, die generell das Wachstum von Zellen hemmen. Zytostatika werden vor allem zur Behandlung von Krebs eingesetzt, da sie das Wachstum von Krebszellen hemmen.

Zytostatika greifen in den Stoffwechsel von Tumorzellen ein oder zerstören ihre Zellstrukturen. Sie werden in der sogenannten Chemotherapie zur Bekämpfung verschiedener Krebsarten verabreicht.

Da sie teilweise selbst kanzerogene, mutagene und keimbahnschädigende Wirkung haben, warnen die Arbeitsschutzbestimmungen für das Krankenhauspersonal davor, dass beim Umgang mit Zytostatika schon geringste Mengen durch kleine Lecks oder Bildung von Aerosolen über die Atemwege und die Haut aufgenommen werden können.

Der Eintrag in das Abwasser erfolgt durch die Ausscheidungen der behandelten  Patienten. Von den Kläranlagen werden Zytostatika nur unzureichend abgebaut und konnte in den Abläufen nachgewiesen werden. Der Eintrag in Gewässer ist möglicherweise bei langfristiger Betrachtungsweise nicht unkritisch, da die meisten Zytostatika nur schwer biologisch abbaubar sind. Dadurch ist ein Eintrag in die Nahrungskette, wenn auch in sehr geringen Konzentrationen, nicht auszuschließen.

Gemäß Berechnungen gelangen jährlich bis zu 800 Kilogramm Zytostatika in die Kanalisation (in Deutschland im Jahr 2000). Neben Zytostatika bereiten den Kläranlagen nach Erkenntnissen des Universitätsklinikums Freiburg auch mit Schwermetallen, Antibiotika und gefährlichen Rückständen von Desinfektionsmitteln belastete Klinikabwässer Probleme.

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