Wasser-Wissen


Harnstoff

(urea) Harnstoff (CH4N2O) ist bekannt als Endprodukt des Eiweißstoffwechsels. Es Dient auch als Proteinersatz für die Ernährung von Wiederkäuern. Technisch wird er u.a. zur Herstellung von Kunstharzen verwendet.

Stoffsystem

Harnstoff ist eine weiße, leicht in Wasser lösliche Verbindungen, im Wesentlichen End- und Ausscheidungsprodukt des Eiweißstoffwechsels der Wirbeltiere. Harnstoff ist ein Hauptbestandteil des Urins

Physikalische und chemische Eigenschaften

Aussehen  weiß, kristallin Schmelzpunkt 133 - 135 °C
Geruch nach Urin Thermische Zersetzung > 132 °C
Molmasse  60,06 g/mol Dichte  ( °C) 1,34 g/cm3
Zustand bei 20 °C fest Löslichkeit in Wasser (20 °C, 1 bar) 1080 g/L

Herstellung und Anwendung

Harnstoff ist ein großtechnisches Produkt der chemischen Industrie und wird aus Kohlendioxid und Ammoniak hergestellt. Es wird u.a. in der Landwirtschaft als Düngemittel eingesetzt. 

Umwelteinfluss und Gesundheit

Harnstoff wird in die WGK 1 eingestuft und gilt als Stoffe mit geringster Gefährlichkeit hinsichtlich Toxizität. Die Eliminationsgrad in der Umwelt wird mit 96 % nach 16 Tagen angegeben, was als "gut abbaubar" bezeichnet werden kann.

Abwasserreinigung/Trinkwasseraufbereitung

Bei kommunalen Abwässern stellt Harnstoff eine der wesentlichen Quellen für  Stickstoff und macht daher die Nitrifikation / Denitrifikation notwendig.

Im Trinkwasser soll Ammonium nicht nachweisbar sein, wobei nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Trinkwässer 0,005 mg/L Ammonium als zulässig gelten. Ammonium im Trinkwasser ist zwar für den Menschen relativ ungiftig, doch weist ein Vorkommen auf die bakterielle Zersetzung von Harnstoff und somit auf eine Verunreinigung hin.

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