Wasser-Wissen


Abwasserverbrennung

(wastewater incineration) Verfahren, bei denen organische Verbindungen im Abwasser durch Oxidation mit Sauerstoff (meist Luftsauerstoff) unter vollständiger Verdampfung des Wasseranteils in anorganische Verbrennungsprodukte überführt werden. Die Abwasserverbrennung wird teilweise als technisch erprobtes Verfahren bei hohen Konzentrationen organischer Abwasserverunreinigungen oder bei Verunreinigungen, die mit anderen Verfahren nicht hinreichend zerstört bzw. eliminiert werden können, angewandt.

Bei der Abwasserverbrennung wird das Abwasser mit seinen Inhaltsstoffen durch Verdampfen möglichst in die Gasphase überführt, mit Luft gemischt und auf 800 °C bis 1200 °C erhitzt. Die organischen Substanzen werden dabei vollständig zu Kohlendioxid und Wasser oxidiert. Als Rückstände bleiben unverbrennbare anorganische Verbindungen

Das Verfahren gilt als sehr energieaufwendig. Je mehr oxidative Substanzen im Abwasser enthalten sind, desto mehr freigesetzte Energie entsteht, wodurch die Verbrennungsenergie teilweise zurück gewonnen werden kann. Als Anhaltswert werden zur Verbrennung von einer Tonne Wasser 200 kg Heizöl benötigt. Abwässer mit Heizwert von 8000 bis 12000 kJ können ohne Zusatzfeuerung (z.B. wässrige Lösungen mit 40 bis 45% Ethanol) verbrannt werden. Das entstehende Rauchgas muss gereinigt werden, welches in der Regel durch Staubfilter und Nasswäscher erreicht wird. Die Energie des Rauchgases wird im Rahmen der Wärmerückgewinnung weiter genutzt.. 

Als vorteilhaft gilt das Verfahren bei Abwässern mit hohem Energiegehalt, die halogen -, schwefel - und salzarm sind. Die Zusammensetzung sollte verfahrensbedingt weitestgehend konstant sein. Als Nachteil gelten der hohe Verbrauch an Brennstoff und die entstehenden Rauchgase.

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