Wasser-Wissen


Benzin

(petrol, gasoline)

Stoffsystem

Kraftstoff für Verbrennungsmotoren, der aus einem Gemisch von etwa 150 Kohlenwasserstoffen besteht.

Herstellung und Anwendung

Benzin wird durch fraktionierte Destillation und Cracken von Erdöl in Raffinerien hergestellt. Benzin wird im wesentlichen als Kraftstoff und im geringen Maß auch als Lösungsmittel verwendet. Benzin kann auch aus Kohle durch Kohleverflüssigung gewonnen werden.

Umwelteinfluss und Gesundheit

Benzin ist leicht verdunstend, feuergefährlich und gilt als wassergefährdend, daher müssen Tankstellen in Deutschland über eine Benzinauffangvorrichtung mit Benzinabscheider verfügen. 

Benzin darf bis zu 5% das gesundheits- und umweltschädliche Benzol enthalten (derzeitige Benzin-Gehalte in Deutschland ca. 2 Vol.%). Der Benzolgehalt im Benzin wird europaweit ab 2000 auf max. 1 Vol.% begrenzt werden. Früher enthielt Benzin auch Verbindungen von Blei, um die Klopffestigkeit zu erhöhen. Um die Umweltbelastung durch Blei zu verringern, wurde 1976 mit dem Benzinbleigesetz der Bleigehalt auf 0,15 g pro Liter begrenzt. Mit der Änderung des Benzinbleigesetzes 1987 wurde bleihaltiges Normalbenzin verboten. Seit 1992 sind auch Chlor- und Bromverbindungen (Scavenger) als Benzinzusatz verboten.

Abwasserreinigung/Trinkwasseraufbereitung

Aufgrund der Wassergefährdung darf Benzin nicht im Abwasser verbleiben. Mögliches Benzin im Abwasser wird durch einen Benzinabscheider vom Wasser getrennt. Anforderungen an Benzin werden in den allermeisten Abwassersatzungen im Zusammenhang mit Leichtflüssigkeiten erwähnt.

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