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Natriumperborat(sodiumperborate, natriumperborate) Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist Natriumperborat das wichtigste Bleichmittel in Waschmitteln geblieben (1907 kam Persil auf den Markt, es enthielt Perborat und Silicat). Im Wasser zerfällt Natriumperborat in Wasserstoffperoxid und Natriumhydrogenborat. |
Stoffsystem
Natriumperoxoborat * 3 H2O, NaBO2(OH)2 * 3 H2O
Physikalische und chemische Eigenschaften
Herstellung und AnwendungNatriumperborat wird synthetisch hergestellt und findet hauptsächlich Anwendung in Waschmitteln. Durch die Oxidation der Farbstoffmoleküle werden die Farbstoffflecken aus den Textilien entfernt. Neuerdings wird Natriumperborat auch eingesetzt, um ein Verfärben der Wäsche, bedingt durch das "Ausbluten" einzelner Wäschestücke, zu verhindern. Diese Zersetzung wird durch Zugabe von Stabilisatoren zurückgedrängt. Besonders wirksam ist Magnesiumsilikat, das zusätzlich einen faserschonenden Effekt haben soll. Natriumperborat wird auch als Beschleuniger für trocknende Öle in der Gießereitechnik eingesetzt. Der Verbrauch von Natriumperborat betrug in Deutschland
so dass ein rückläufiger Einsatz vorliegt. Es wurde zunehmend ersetzt durch Natriumpercarbonat. Umwelteinfluss und GesundheitNatriumperborat ist gesundheitsschädlich beim Verschlucken und reizt die Augen. Es darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Bei Berührung mit den Augen gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren. Natriumperborat gelangt durch Waschmittel ins Abwasser. Nach der Freisetzung des Sauerstoffs verbleibt Borat in der Waschlauge, der die Kläranlagen nahezu unverändert passiert und in die Gewässer gelangt. Abwasserreinigung/TrinkwasseraufbereitungNatriumperborat ist in die WGK 1, also als schwach wassergefährdender Stoff eingestuft. Zum Klärwerk gelangen nach dem Waschprozess die Borate. ww |