Wasser-Wissen


Polyacrylamid, PAA

(polyacrylamide)

Stoffsystem

Polyacrylamid ist ein Polymerisationsprodukt des Acrylamids. Es wird u.a. im Bereich der Analytik bei Gelen für die Elektrophorese eingesetzt. 

Herstellung und Anwendung

Polyacrylamid wird aus Acrylamid hergestellt.

Polyacrylamid wird u.a. in Verpackungsmaterialien, in Kosmetika, als Bindemittel in Papier und Pappe, in Dichtmassen und Fugenkitten verwendet. 

Auf Basis von Polyacrylamid werden u.a. auch mehrschichtige Membranen für die Umkehrosmose entwickelt. Bei der Elektrophorese wird Polyacrylamid als Trägermaterial verwendet.

Die Hauptverwendung in Europa und USA ist allerdings im Bereich der Abwasserbehandlung und Wasseraufbereitung hauptsächlich als Flockungshilfsmittel.

Umwelteinfluss und Gesundheit

Acrylamid ist von der WHO als gentoxisch und "wahrscheinlich karzinogen" eingestuft. Für Produkte aus Polyacrylamiden gelten deshalb bereits Grenzwerte. Polyacrylamid darf max. 0,1 % Acrylamidmonomer enthalten. Andernfalls müsste das Produkt nach Gefahrstoffverordnung in "Klasse 2, karzinogen" eingestuft werden und entsprechend gekennzeichnet sein. Polyacrylamid gilt als schwer abbaubar.

Abwasserreinigung/Trinkwasseraufbereitung

Im Bereich der Abwasser- und Schlammbehandlung werden Polyacrylamide als Flockungshilfsmittel z. B. in Kläranlagen eingesetzt aber auch bei der Trinkwasseraufbereitung.

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